Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Totes Meer, Textfunde

(13 words)

[English Version] Qumran

Totschlag

(8 words)

[English Version] Mord

Tourismus

(573 words)

Author(s): Ruh, Hans | Reuter, Ingo
[English Version] I. Allgemein Der T. ist ein modernes Massenphänomen, dessen Motivation und Ziel durch Begriffe wie Reisen, Urlaub, Erholung, Kultur, Entdeckung und Sport zu beschreiben sind. Die Ursprünge des T. sind ohne rel. Motive nicht zu denken, insbes. hinsichtlich des zentralen Motivs: das Heraustreten aus dem Alltag (Hennig). Der Dreischritt Trennung, Umwandlung, Wiedereingliederung bedeutet die Grundstruktur rel. Übergangsriten (Rites de passage), aber auch des rel. Reisens. Rel. Mythen,…

Tours

(221 words)

Author(s): Wolf, Gerhard Philipp
[English Version] Tours, franz. Zentralort des Départements Indre-et-Loire und Erzbistum, 137 000 Einwohner, in der frühen Neuzeit reiche Kaufmannsstadt (Seidenindustrie). Die beiden Hauptkirchen, Kathedrale St.-Gatien (13. – 16.Jh.) und Basilika St.-Martin (12./13.Jh.), erinnern an Gatian (2. Hälfte des 3.Jh.) als ersten Bischof und Martin von Tours, der vor seiner Ernennung zum Bischof (370/71) in der Asketengemeinschaft von Marmoutier außerhalb von T. lebte. Er galt als Wundertäter und gründete…

Toussain

(403 words)

Author(s): Ehmer, Hermann | Dingel, Irene
[English Version] 1.Peter (Tossanus), (1499 St. Laurent, Lothringen – 5.10.1573 Montbéliard), seit 1515 Kanonikus in Metz. Versuche, dort ev. zu predigen, schlugen fehl. 1535 wurde T. mit der Fortführung der von G. Farel begonnenen Reformation der württembergischen Grafschaft Montbéliard (Mömpelgard) beauftragt. Die Einführung der württembergischen Kirchenordnung von 1536, desgleichen der von 1559, verursachte Schwierigkeiten, da T. und seine Kollegen der Schweizer Reformation zuneigten. Verhandlu…

Tractatus Tripartitus

(169 words)

Author(s): Nagel, Peter
[English Version] (NHC I,5; TractTrip), titelloser gnost. Lehrtraktat valentinianischer Herkunft (Valentinianismus), der im Text in drei thematische Komplexe von der transzendenten Welt über die Schöpfung bis zur Erlösung oder Verdammnis des Menschen gegliedert ist. Charakteristisch ist die zentrale Rolle des Logos sowohl bei der Schöpfung (hier funktional anstelle der Sophia) als auch der Erlösung. Die Anthropologie ist dreistufig ausgeprägt. Peter Nagel Bibliography Ed.: H. Attridge/E. Pagels, NHC I (The Jung Codex) (NHS 22f., 1985) E. Thomassen/L. Painchaud, Le tr…

Tractus

(301 words)

Author(s): Praßl, Franz Karl
[English Version] I. Liturgisch Ein psalmodisch strukturierter Sologesang vor dem Evangelium, der in der Fastenzeit und an Quatembertagen das Halleluja ersetzt. Der Name wird erklärt mit tractim (in einem Zug durchgesungen) oder mit tractus im Sinne von lange »ausgedehnt« oder als Übers. des Begriffs ει᾿ρμο´ς/eirmós, der als »Typusmelodie« zu deuten ist. Der T. wurde von einem Kantor »in directum«, d.h. ohne Kehrvers der Gemeinde, vorgetragen – als eine weitere Lesung und nicht als »Antwortgesang«. Vielfach wird angenommen, daß der T. zu…

Traditio Apostolica

(246 words)

Author(s): Markschies, Christoph
[English Version] (sog. Kirchenordnung des Hippolyt, TradAp). 1910 bzw. 1916 entdeckten E. Schwartz und Richard Hugh Connolly, daß sich einige spätantike Kirchenordnungen als Bearb. bzw. Übers. einer (verlorenen) Grundschrift stemmatisch zuordnen lassen. Beide Forscher nahmen an, daß diese den Titel TradAp ( ᾿Αποστολικη` παρα´δοσις/apostolikē´ parádosis, »apostolische Überlieferung«) getragen habe und von Hippolyt vf. wurde. Diese doppelte Hypothese wird heute nur noch von einer Minderheit als zutreffend angenommen. Bestätigt hat sich dagegen die Annahme eines…

Tradition

(7,687 words)

Author(s): Baumann, Martin | Hezser, Catherine | Liss, Hanna | Schröter, Jens | Hauschild, Wolf-Dieter | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Im allg. Sprachgebrauch ist »T.« (lat. transdare, »weiterreichen, übergeben, überliefern«) als ein Festhalten und Bewahren konnotiert; als ein konservierendes Weiterreichen von Sitten, Bräuchen, Normen, Regeln und Wissen verstanden. Im Vordergrund steht der Aspekt der Kontinuität von Hergebrachtem. Jan Assmann interpretiert T. als einen exemplarischen Fall des »kulturellen Gedächtnisses«, als eine auf Dauer gestellte kulturelle Konstruktion von Identit…

Traditionale Religionen

(1,740 words)

Author(s): Peters, Ulrike | Cox, James L.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich T. Rel., meist als Natur- oder Stammesrel., auch als ethnische, indigene, autochthone, tribale, primitive, archaische oder primäre/primale Rel. bez., sind die Rel. der sog. Naturvölker. Alle diese Bez. sind fragwürdig und implizieren meist einen abwertenden Vergleich mit den »Kulturvölkern«. Begriffe wie »vorindustrielle«, »schriftlose«, »fremde« etc. Kulturen sind angesichts der Globalisierung der Welt hinfällig geworden. Ein Wesensmerkmal der t.Rel. ist die Idee der Gemeinschaft und Einheit mit der eige…

Traditionalismus

(1,265 words)

Author(s): Holzem, Andreas | Hilberath, Bernd Jochen | Slenczka, Notger
[English Version] I. Katholisch 1.Historisch. T. in einem weiteren Sinne läßt sich weder dem Christentum noch einer seiner Konfessionen eindeutig zuordnen. Die Haltung, dem Überkommenen insg. oder bestimmten Autoritäten des rel. Überlieferungsgutes bes. Dignität und Bindungswirkung zuzuschreiben, findet sich v.a. dort, wo akute Krisen der Orientierung und Praxis durch dezidierten Rückgriff zu bewältigen versucht werden. Der kath. T. im engeren Sinne ist daher als Phänomen des 19.Jh. eine Antwort au…

Traditionskritik/Traditionsgeschichte der Bibel

(643 words)

Author(s): Utzschneider, Helmut
[English Version] I. Begriffe und Konzepte Das Begriffspaar Traditionskritik (Tk.) und Traditionsgesch. (Tg.) ist in der atl. und ntl. Bibelwissenschaft und ihren Methodiken (Bibelkritik, Exegese) nicht eindeutig; ihr unterschiedlicher Gebrauch bestimmt sich aus dem jeweils zugrunde gelegten Begriff von Tradition in seiner inhaltlichen (»traditum«), weniger seiner prozessualen Dimension (»traditio«). Idealtypisch sind zwei Grundkonzepte, ein text- und ein themenbezogenes, zu unterscheiden: 1. »Tradition« kann sich auf bestimmte Texte beziehen. Tg. erfaß…

Traditionspflege

(251 words)

Author(s): Huxel, Kirsten
[English Version] bez. die verantwortliche Sorge für die authentische Bewahrung eines überlieferten Bestandes an Einsichten, Normen, Lebensformen, bzw. Institutionen, der für das Leben einer Gemeinschaft und ihre Ordnung sowie die in ihr lebenden Individuen und deren Bildungsgeschichten identitätsprägende Bedeutung besitzt. T. erschöpft sich nicht in der mündlichen oder schriftlichen Fixierung und starren Perpetuierung des Formbestandes einer Tradition, sondern umfaßt gerade um des Erhalts ihres u…

Traditoren

(10 words)

[English Version] Märtyrer: II. Alte Kirche

Traduzianismus

(456 words)

Author(s): Mühling, Markus
[English Version] im weiteren Sinne oder Generatianismus bez. die Lehre, nach der nicht nur der Körper, sondern auch die Seele des partikularen Menschen durch Generation der Eltern konstituiert wird. Er zerfällt in den dimanatistischen T., in der die Seele des Zeugenden die Wirkursache für die Entstehung der Seele des Gezeugten ist, und in den emanatistischen T. oder T. im engeren Sinne, nach dem die zeugende Seele Wurzel (tradux) der gezeugten Seele ist, die sie durch einen Samen weitergibt. Der …

Tragik

(263 words)

Author(s): Zimmermann, Bernhard
[English Version] . Abgeleitet von dem griech. Adj. τραγικο´ς/tragikós, bez. »tragisch« urspr. nichts anderes als die Zugehörigkeit zur tragischen Kunst oder drückt aus, daß etwas nach Art der Tragödie ist. Nach Aristoteles, Poetica (13, 1453 a 30), ist Euripides der »tragischste« Dichter, da seine Stücke am meisten dem Endziel der Tragödie entsprechen, Furcht und Mitleid zu erwecken und zur Reinigung (Katharsis) dieser Affekte oder von diesen Affekten zu führen. In der Moderne können mehrere Konzeption…

Tragödie

(1,543 words)

Author(s): Zimmermann, Bernhard | Bartsch, Eva
[English Version] I. Antike 1. Die etym. Erklärung des Begriffs τραγῳδι´α/tragōdía verweist auf die kultischen Ursprünge der Gattung. Entgegen der traditionellen Interpretation (»Bocksgesang«) versteht Burkert T. als Gesang (ῳ᾿δη´/ōdé [Ode]) beim Opfer eines Bocks (τρα´γος/trágos). Vorlit. Spuren tragischer Aufführungen finden sich im Zusammenhang mit der Einführung des Kultlieds des Dionysos (Dithyrambos [Drama: I.]) durch Arion in Korinth (um 600 v.Chr.) und in Sikyon (nördliche Peloponnes). Herodot (5,67) berichtet von trag…

Traherne

(148 words)

Author(s): Meller, Horst
[English Version] Traherne, Thomas (1637 [?] Hereford – 27.9.1674 Teddington), der den »Metaphysical Poets« nahestehende Dichter und Mystiker wurde als Schuhmachersohn geboren und im Oxforder Brasenose College geistl. ausgebildet. 1657 wurde er Pfarrherr in Credenhall, 1667 Kaplan des Lordsiegelbewahrers Sir Orlando Bridgeman, in dessen Haus er seine letzten Jahre verbrachte. Während er mit seiner antikath. Polemik »Roman Forgeries« (1673) und dem postumen Traktat »Christian Ethics« (1675) kaum ein…

Trakl

(490 words)

Author(s): Hurst, Matthias
[English Version] Trakl, Georg (3.2.1887 Salzburg – 3.11.1914 Krakau), östr. Lyriker, dessen von Pessimismus überschattetes und von rätselhafter Symbolik durchleuchtetes Werk die deutschsprachige Lyrik nachhaltig beeinflußte. T., das vierte von insg. sieben Kindern des Eisenhändlers Tobias T. und dessen Frau Maria Catharina, wuchs in Salzburg auf. Das Staatsgymnasium, das er ab 1897 besuchte, verließ er wegen schlechter Zensuren nach der siebten Klasse und begann 1905 ein Apothekenpraktikum; hier k…

Trance

(553 words)

Author(s): Gutmann, Hans-Martin
[English Version] ist in vielen Kulturen und Rel. ein Zustand bzw. eine Technik der Entrückung gegenüber alltäglichen leiblichen und sozialen Zuständen und Lebenspraxen. In der Moderne wird T. in »liminoiden« (Turner) Situationen wie Events populärer Musikkultur (Fermor) und Sport, avantgardistischem Tanz (John Neumeier) und künstlerischer Produktivität erfahren. Großkirchen v.a. in Europa haben T. als Begegnungsmöglichkeit mit dem Heiligen weithin verbannt (s. aber Josuttis; Cornelius-Bundschuh);…
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