Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Upadhyaya

(309 words)

Author(s): Müller, Hans-Peter
[English Version] Upadhyaya, Brahmabandhav (eigentlich Bhavani Charan Banerji; 11.2.1861 Khanyan, Bengalen – 27.10.1907 Kalkutta). U.s Vater, ein Brahmane, war Polizeiinspektor in Diensten der Briten. U. besuchte engl. Schulen und Colleges sowie eine traditionelle Sanskrit-Schule. Das Christentum lernte er über seinen Onkel, den prot. Pfarrer Kali Charan Banerji (1847–1907), und über den Brāhmo Samāj kennen, dessen Mitglied er 1887 wurde. U. betätigte sich als Lehrer und Journalist, der selbst Ze…

Upaniṣaden

(311 words)

Author(s): Slaje, Walter
[English Version] (Sg. Upaniṣad, fem.), Einzel- bzw. Gattungsbez. für Texte aus spätvedischer, zum Teil vorbuddhistischer Zeit. Als selbständiges Corpus angesehene, jüngste Textschicht der vedischen Offenbarung (śruti; s.a. Veden, vedische und brahmanische Religion), daher Vedānta, »Abschluß des Veda«, später als »Endziel des Veda« interpretiert. Der Begriff upa-ni-ṣad hat die Konnotation verborgener kosmischer Zusammenhänge und diesbzgl. Geheimsitzungen. Die hist.-krit. Forschung charakteris…

Uppsala

(671 words)

Author(s): Lenhammar, Harry
[English Version] I. Stadt und Bistum U., heute 189 560 Einwohner, Hauptstadt der Provinz Uppland. – Die Umgebung U. zeugt von früher Besiedlung (Gräber aus der Eisen- und Wikingerzeit [Wikinger] sowie Runensteine). Nahe dem Fluß Fyriså und 4 km von der heutigen Stadt entfernt lag Altuppsala (Gamla U.), ein wichtiges Zentrum altnordischer Rel. (die Reste des heidnischen Tempels beschreibt Adam von Bremen). Dort wurde im 12.Jh. eine Kirche errichtet, die spätestens 1140 Bischofssitz und 1164 Erzbisch…

Ur

(376 words)

Author(s): Frahm, Eckart
[English Version] Ur, Stadt im Süden Babyloniens, die heutige Ruine Tall al-Muqayyar (Irak), sum. Uri, akkad. Ur(um), im AT Ur (Kaśdim; Gen 11,28.31; 15,7; Neh 9,7), von 1922 bis 1934 von Charles Leonard Woolley archäologisch erforscht. Eine Besiedlung läßt sich seit der Ubaid-Periode (5.Jt. v.Chr.) nachweisen, entscheidende Bedeutung erlangte U. aber wohl erst im 3.Jt. v.Chr. Die Sum. Königsliste führt für die Zeit bis 2000 v.Chr. drei königliche Dynastien auf, die von U. aus zu überregionaler Ma…

Urbach

(200 words)

Author(s): Dan, Joseph
[English Version] Urbach, Ephraim Elimelech (26.5.1912 Wloclawec, Polen – 2.7.1991 Jerusalem), gehörte in der 2. Hälfte des 20.Jh. zu den einflußreichsten Wissenschaftlern für Jüd. Studien. U. studierte am Breslauer Rabbinerseminar und an den Universitäten von Breslau und Rom. Seit 1938 in Jerusalem; ab 1953 lehrte er als Prof. für Talmudstudien an der Hebr. Universität Jerusalem. 1974 Präsident der isr. Akademie der Künste und Wiss. der »World Union of Jewish Studies«. Darüber hinaus engagierte sic…

Urban II.

(269 words)

Author(s): Becker, Alfons
[English Version] Urban II., Papst 12.3.1088 – 29.7.1099 (Odo von Châtillon, geb. um 1035), studierte in Reims bei Bruno (dem Kartäuser); Archidiakon zu Reims, Prior in Cluny, 1080 Kardinalbischof von Ostia, 1084/85 Legat in Deutschland, 1088 in Terracina zum Papst gewählt, führte er das Papsttum aus der Krise seit Gregors VII. Tod und sicherte der gregorianischen Kirchenreform, die er in ihren wesentlichen Grundzügen entscheidend voranbrachte, den hist. Durchbruch, ohne freilich das damalige Pap…

Urbanisierung

(443 words)

Author(s): Siebel, Walter
[English Version] (von lat. urbanus, »städtisch«) beinhaltet zwei Prozesse: Verstädterung, d.h. eine Zunahme des Anteils der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung, also den Wandel der Siedlungsstruktur eines Landes, und U. im engeren Sinne, d.h. einen Wandel der Mentalitäten und der Lebensweise, also einen Wandel der Kultur eines Landes. Städtisches Leben setzt voraus, daß die in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung mehr Lebensmittel produziert, als sie selber verbraucht. Ein erster Schub der Verstädterung in Mitteleuropa fand deshalb auf…

Urban VIII.

(261 words)

Author(s): Burkard, Dominik
[English Version] Urban VIII., Papst 6.8.1623–29.7.1644 (Maffeo Barberini, geb. 5.4.1568 Florenz). Studium am Collegium Romanum, 1589 in Pisa Dr. iur. utr. U. schlug eine kuriale Laufbahn ein und wurde 1589 Referendar beider Signaturen, 1592 Governatore in Fano, 1601 außerordentlicher Gesandter in Paris, 1604 Nuntius in Paris, 1606 Kardinal, 1608–1617 Bf. von Spoleto, 1611–1614 Legat in Bologna, 1617 Präfekt der Segnatura di Giustizia. Als Papst regierte U. selbstherrlich und minimierte den Einfluß…

Urbi et orbi

(13 words)

[English Version] Päpstlicher Segen

Urchristentum

(2,447 words)

Author(s): Lindemann, Andreas
[English Version] I. Definition und zeitliche Abgrenzung 1. Der Begriff U., offenbar erstmals 1779 bei J.B. Basedow belegt (Alkier 161–169), bez. zunächst das »urspr., wahre« Christentum, das von der späteren Kirche (: III.) unterschieden wird. In der krit. Forschung des 19.Jh. ist umstritten, ob »das U.« eine (ideale) Einheit bildete oder ob es eine spannungsvolle »Gesch. des U.« (F. Ch. Baur) gab. Im 20.Jh. wird mit dem Begriff die Anfangszeit des Christentums bez., ohne daß damit eine bes. theol. …

Urgeschichte

(2,260 words)

Author(s): Feldtkeller, Andreas | Arneth, Martin | Cancik, Hubert | Strutwolf, Holger
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Das Konzept einer U., wie es im wiss. Diskurs verwendet wird, ist am bibl. Text Gen 1–11 ausgerichtet, läßt sich aber auch auf andere Zusammenhänge der Religionsgesch. übertragen. Sinnvoll ist dies jedoch nur, wo identitätsstiftende Erzählungen in ihren Zeitvorstellungen (Zeit) grundsätzlich geschichtsförmig sind (Geschichte/Geschichtsauffassung) und wo sie von der Vorstellung geleitet sind, daß dem Ursprung der Welt und/oder der eigenen (Abstammungs-…

Urheber

(9 words)

[English Version] Höchstes Wesen

Uriel

(14 words)

[English Version] Engel: IX. Judentum, Esra/Esrabücher: IV. Viertes Esrabuch

Urim und Tummim

(298 words)

Author(s): Görg, Manfred
[English Version] (אוּרֽים/תֻּמִּים), etym. und semasiologisch noch nicht geklärtes hebr. Ausdruckspaar zur Bez. von Gegenständen, die mehrheitlich im Kontext von Angaben zur levitisch-priesterlichen Ausstattung und Funktion begegnen. Nach Ex 28,30 (vgl. Lev 8,8) sollen U. und T. in einem zum Ornat des Hohepriesters Aaron gehörigen Behältnis (wohl eine Art Pektoral) verwahrt und »am Herzen« getragen werden. Sie wurden von P (Pentateuch) vielleicht als symbolträchtige Gegenstände (Edelsteine?) im Fun…

Urknalltheorie

(409 words)

Author(s): Russell, Robert John
[English Version] . Auseinandersetzungen zur Deutung der Urknall-Singularität hielten in den Wiss. jahrzehntelang an. In den frühen 50er Jahren wurde sie von christl. Führern wie Papst Pius XII. begeistert aufgenommen. Atheisten wie Fred Hoyle (1915 – 2001) gab sie Anlaß zu einer Alternativtheorie eines statischen, unendlich alten und immer schon expandierenden Universums. Zwei Jahrzehnte lang waren die Ergebnisse astronomischer Beobachtungen sowohl mit einem statischen als auch mit einem aus ei…

Urlsperger

(379 words)

Author(s): Weigelt, Horst
[English Version] 1.Samuel , (31.6.1685 Kirchheim, Teck – 20.4.1772 Augsburg), studierte Theol. in Tübingen (M.A. 1705, Konsistorialexamen 1707) und trat 1708 eine mehrjährige Bildungsreise (herzogliches Stipendium) durch Deutschland (in Halle Besuch bei A.H. Francke), Holland und England an. 1713 Pfarrer in Stetten im Remstal, 1714 Hofprediger und KonsR in Ludwigsburg, 1718 Suspendierung wegen Kritik an sittlichen Mißständen am Hofe Herzog Eberhard Ludwigs von Württemberg, 1720 Pfarrer und Spezia…

Urmensch

(948 words)

Author(s): Beinhauer-Köhler, Bärbel
[English Version] Urmensch, religionswissenschaftlich. I. Religionen berichten über einen U. als Element ätiologischer Mythen in ihrer Kosmogonie (Schöpfung), Anthropogonie oder Anthropologie: Ein Urwesen nimmt durch seinen anthropomorphen Körper Konstanten des kosmischen und irdischen Geschehens vorweg oder begründet sie; oder der U. entspricht dem ersten Menschen. II. Diese Mythen erfüllen unterschiedliche Funktionen: 1. Sie begründen soziale Normen: Aus den Körperteilen des vedischen Puruṣa, sanskrit »Mensch«, wird in mikro-/makrokosmische…

Urmonotheismus

(1,007 words)

Author(s): Dupré, Wilhelm
[English Version] Urmonotheismus, religionswissenschaftlich. Als Suchbegriff verweist die Idee des U. auf die Anfangsformen des Eingottglaubens (Monotheismus und Polytheismus), wobei diese sowohl prinzipiell (wie in F.W. J. Schellings »Philos. der Mythologie«, Vorlesung, 1842) als auch hist. (wie in W. Schmidts Frage nach der Entstehung und Verbreitung des primitiven Monotheismus) verstanden werden können. Die Hypothese eines urspr., d.h. präanimistischen Monotheismus geht auf Andrew Lang (1844–1912) zurück, der in »The Making of Religion« (1898)…

Urne

(8 words)

[English Version] Sarkophag/Urne/Ossuar

Urner

(155 words)

Author(s): Bauer, Michael
[English Version] Urner, Hans (21.5.1901 Breslau – 5.11.1986 Berlin), seit 1928 Pfarrer in Panthenau (Schleswig), 1934–1952 Seelsorger am Paul-Gerhardt-Stift Berlin. U. wurde 1948 von W. Stählin in Münster promoviert. Nicht als »fortschrittlicher« DDR-Theologe geltend, war U. an der Universität Halle-Wittenberg 1952 Lehrbeauftragter, ab 1953 Prof. und 1956–1966 o.Prof. für Praktische Theol. 1950–1986 Redaktionsmitglied der ZdZ und Mitarbeiter der Ev. Verlagsanstalt; Mitbegründer der Prager Frieden…
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