D. in potestatem oder - gleichbedeutend - d. in fidem (Pol. 20,9,10-12), ist die nominell immer freiwillige Selbstübergabe eines unabhängigen Staates an Rom. Sie war im Krieg die Vorbedingung eines Friedensschlusses und im Frieden die der Erwerbung des röm. Schutzes. Nach der förmlichen Annahme der d. durch den Senat oder einen dazu befugten (Pro-) Magistrat mit imperium verlor das dedierte Gemeinwesen seine Existenz. Seine Bürger, Götter und Habe wurden röm. Besitz, mit dem Rom nach Gutdünken verfahren konnte. Vorher gemachte Versprechen wurden zwar durch die d.…
Deditio(267 words)
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Badian, Ernst (Cambridge, MA), “Deditio”, in: Der Neue Pauly, Herausgegeben von: Hubert Cancik,, Helmuth Schneider (Antike), Manfred Landfester (Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte). Consulted online on 08 August 2022 <http://dx.doi.org/10.1163/1574-9347_dnp_e312610>
First published online: 2006
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