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Absolute Musik
(775 words)

Der wohl erstmals 1846 verwendete Ausdruck A. M. ist so erfolgreich wie unscharf: Die Formel wirkt prägnant, weil in der Regel nicht präzise bezeichnet wird, wovon die Tonkunst eigentlich »losgelöst« (absolut) sein soll. Gewiss geht es primär darum, der Musik eine Unabhängigkeit von allem zuzuweisen, was jenseits der Töne liegt, etwa von funktionalen Zusammenhängen in Liturgie, höfischer Repräsentation und Tanz (Tanzkunst) von der Abbildung bestimmter Affekte (Gefühl), Gegenstände und Programme und nicht zuletzt von einem gesungenen Text. Dennoch schließt die…

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Gerhard, Anselm, “Absolute Musik”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 02 June 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_236840>
First published online: 2019



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