Die vorwiegend im Protestantismus der Frühen Nz. ausgebildete Lehre von den A. befasste sich mit dem menschlichen Handeln im Bereich des Erlaubten, d. h. dessen, was vom (göttlichen) Gesetz weder geboten noch verbotenen ist; daher griech. adiáphora, lat. res indifferentes, engl. things indifferent, dt. »Mitteldinge«. Die Vorstellung von A. hat eine Vorgeschichte in der stoischen Ethik, wo für das zu erstrebende Lebensglück (Eudaimonie) etwa Reichtum bzw. Armut oder Gesundheit bzw. Krankheit als gleichgültig angesehen wurden. Die Moralphilosophie und -theo…
Adiaphora(948 words)
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Sdzuj, Reimund B., “Adiaphora”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 29 September 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_237242>
First published online: 2019
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