Als G. oder Gerichtsobrigkeit wurde vom SpätMA bis etwa zur Mitte des 19. Jh.s in Europa und insbes. im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation der Inhaber der Gerichts- bzw. Jurisdiktionsgewalt in einer Grundherrschaft, einem Gerichtsbezirk, einer Stadt oder einem Territorium bezeichnet. Bei den Gerichten konnte es sich um hohe und niedere, weltliche, geistliche, gutsherrliche und genossenschaftliche, Zivil- oder Strafgerichte handeln. Folglich existierte eine Vielzahl von G. – vom König bzw. Kaiser über Landesherren und Bischöfe bis zum niederen Adel oder Grund…
Gerichtsherr(649 words)
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Härter, Karl, “Gerichtsherr”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 08 June 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_271715>
First published online: 2019
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