In der Poetik des Aristoteles bezeichnet G. (griech. glṓssa; lat. glossa, verbum peregrinum, verbum gentilium; neulat. glosa; franz. glose; ital. glossa) ein archaisches oder dialektales Wort, das der Dichter zum Redeschmuck verwenden kann. Ihm folgt der röm. Rhetoriker Quintilian, für den G. diejenigen Worte sind, mit denen die barbarolexis (»barbarische Ausdrucksweise«) realisiert wird. Isidor von Sevilla jedoch versteht um 600 in seinen Etymologiae unter G. nicht mehr nur d…