G. geht auf griech. gnṓmē (»Einsicht«, »Denkspruch«) zurück und bezeichnet sowohl die menschliche Erkenntnisfähigkeit wie auch deren Resultate in unterschiedlichen Bereichen. Der rhetorische Gebrauch des griech. Begriffs ist bereits bei Isokrates (4. Jh. v. Chr.) belegt, der empfiehlt, Gnomen aus den Dichtern zu exzerpieren; definiert wurde er jedoch erst in den rhetorischen Lehrbüchern der pseudoaristotelischen Rhetorica ad Alexandrum und des Aristoteles. Danach ist die gnṓmē ein Weisheits- oder Sinnspruch von allgemeingültigem Charakter und einprägsamer Kürz…
Gnomik(843 words)
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Peil, Dietmar, “Gnomik”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 05 June 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_275000>
First published online: 2019
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