Die H. ist eine in der Frühen Nz. bis ins 18. Jh. hinein weit verbreitete Form der Gebrauchsliteratur, in der Anweisungen zur Führung eines Hauswesens (Haushalts) gegeben werden, die sowohl praktische als auch sittliche Fragestellungen betreffen. Der Begriff verdeutlicht die starke Stellung des Hausvaters, der unbeschränkt herrscht [1. Teil 1, S. 3], wobei sich hier Rechtstraditionen der Antike (lat. pater familias), Aristoteles-Rezeption (das Haus, griech. oíkos, als Gebilde personaler und wirtschaftlicher Beziehungen) und Analogien zur christl. Vorstellungswelt [2. …
Hausväterliteratur(727 words)
Cite this page
Donien, Jürgen, “Hausväterliteratur”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 29 September 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_278619>
First published online: 2019
▲ Back to top ▲