Enzyklopädie der Neuzeit Online

Get access

Ironie
(725 words)

Der Begriff I. (griech. eirōneía) begegnet erstmals im 4. Jh. v. Chr. in Platons Dialog Politeía: Mit der abwertenden Aussage des Sophisten Thrasymachos über die »bekannte Verstellung (eirōneía) des Sokrates« (337 a) wurde ein Wortgebrauch etabliert, der die Tradition der I. als gespielter Verstellung (lat. dissimulatio) einleitete; diese ist von ihrer Bedeutung in der rhetorischen Figurenlehre zu unterscheiden. Wenig später wurde die rhetorische Figur der I. in dem (dem Anaximenes von Lampsakos zugeschriebenen) Lehrbuch Rhetorica ad Alexandrum in einer bis heute gül…

Cite this page
Naschert, Guido, “Ironie”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 02 October 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_285861>
First published online: 2019



▲   Back to top   ▲