Der Begriff K. aus dem lat. complexio (»Verknüpfung«; des lat. Äquivalents des griech. krásis, »Mischung«) bezog sich in erster Linie auf die Verknüpfung oder auch Mischung (lat. mixtio, temperatio, temperamentum) der Säfte im menschlichen Körper und wurde gleichwertig neben temperamentum bzw. Temperament bis ins 19. Jh. verwendet.
Die Lehre von der K., auch Temperamenten-Lehre genannt, war eng mit der Humorallehre verbunden: Ihr zufolge wird jeder Mensch mit einer eigenen Säftemischung geboren, bei der meist ein bestimmter Körpersaft überwiegt; sie be…