Mit dem Terminus L. werden unterschiedliche lit. Formen und Gattungen bezeichnet, die sich die Vermittlung von theoretischem oder praktischem Wissen im Medium der Poesie zur Aufgabe gesetzt haben. Als L. im engeren Sinne gelten seit dem frühen 18. Jh. die Fabel und das Lehrgedicht (= Lg.).
In der Antike ist ohne begriffsprägende Wirkung von einer belehrenden Dichtung im Tractatus Coislinianus (1. Jh. v. Chr.?) bzw. von einer lehrhaften Dichtung (lat. didascalice) bei dem Grammatiker Diomedes (4. Jh.) die Rede. Im dt.…