M. (von lat. monstrum, »naturwidrige Erscheinung«, »Ungeheuer«) spielten in der wiss. Literatur der Frühen Nz. eine auffallend prominente Rolle. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass es noch keine klare Trennung zwischen populärem und wiss. Schrifttum gab [5]. Zum anderen wurden Missbildungen und Missgeburten – wie unvollständige Zwillingsbildungen, Androgynität oder fehlende bzw. überzählige Gliedmaßen – zusammen mit anderen seltenen oder ungewöhnlichen Naturerscheinungen wie Erdbeben oder Kometen als göttliche Zeichen gedeutet. Insbes. in der Reformatio…
Monstrositäten(725 words)
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Müller-Wille, Staffan, “Monstrositäten”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 23 September 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_313215>
First published online: 2019
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