Der lat. Begriff N. (»Not«, »Notwendigkeit«) wurde in der Frühen Nz. unterschiedlich verwendet [1]. Alltagsweltlich bezog er sich in breitem Spektrum auf die Grundbedürfnisse: von konkreten Erfordernissen – z. B. n. bibendi (»Notwendigkeit des Trinkens«) und n. ad victum (»das zum Lebensunterhalt Nötige«, vgl. dt. »Notdurft«; Nahrung) – über Abstrahierungen – z. B. n. familiaritasque (»Band der Freundschaft und Verwandtschaft«; Amicitia) oder n. ultima (»Tod«) – bis zu erweiterten Vorstellungen, z. B. necessi…