Die N. (von lat. novus, »neu«) ist eine spezifische Erzählform der nzl. Literatur, die aus der volkstümlichen ma. Erzählpraxis hervorging und zunächst im 14./15. Jh. in der Romania (Italien, Spanien, Frankreich), im 18. Jh. dann auch in der dt.sprachigen Literatur als eigene Gattung ausgeprägt wurde [6]. Erstes Zeugnis ist der Novellino (N.-Sammlung eines unbekannten toskanischen Verfassers, 1280–1300); ihm folgten Giovanni Boccaccios Il Decamerone (1349–1352), die Cent nouvelles nouvelles (1456–1467; »Hun…