1. Begriff
Als Patrizier wurden seit dem 16. Jh. zunehmend die Mitglieder jener Familien bezeichnet, die zuvor als die weisesten, ehrsamsten und reichsten Geschlechter beschrieben worden waren: das Meliorat der Städte. Der Humanismus und die Rezeption des römisch-kanonischen Rechts führten auch im Alten Reich zur Übernahme dieses Titels der alten Adelsgeschlechter des antiken Rom, die dort als Gründungsväter (lat. patres) gegolten hatten [1. 1–3]. In den oberital. Stad…