Enzyklopädie der Neuzeit Online

Get access

Polytheismus
(919 words)

Mit dem 18. Jh. als Höhepunkt erhielt das Wort P. (geprägt von Jean Bodin [8. 1088]; ›Verehrung vieler Götter‹) in der Nz. neue Konnotationen, die sich von dem bloß polemischen Begriff als dem Äquivalent für ›heidnische‹ Vielgötterei, Götzendienst oder Idololatrie (Bilderverehrung) ablösten (Antike Religionen; Heidentum; Aberglaube). So konnte in dem sog. ältesten Systemprogramm des dt. Idealismus ein ›P. der Einbildungskraft und der Kunst‹ einem ›Monotheismus der Vernunft und des Herzens‹ gegenübergestellt werden. Zuvor hatte Schiller in der Vorrede zur Braut von Messina de…

Cite this page
Gladigow, Burkhard, “Polytheismus”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 07 June 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_SIM_329504>
First published online: 2019



▲   Back to top   ▲