Der im 16. Jh. einsetzenden und im 18. Jh. kulminierenden Faszination durch künstliche R. geht eine Geschichte der R.-Ästhetik voraus, die bis ins HochMA zurückreicht. In einem Romgedicht des Hildebert von Lavardin aus dem frühen 12. Jh. findet sich das in der Frühen Nz. vielfach aufgegriffene lat. Motto Roma quanta fuit, ipsa ruina docet (»Noch die R. lehrt, wie groß Rom einst war«) [16]. Die R. Roms erfuhren eine Sinnzuweisung als Gedächtnis-Träger, woran im SpätM…