Bis weit in das 17. Jh. basierte das Wissen vom menschlichen S. und dessen Rolle bei der Fortpflanzung und der Zeugung auf antiken mediz. Theorien (Zeugungslehre). Im Wesentlichen standen zwei widerstreitende Denkfiguren zur Verfügung. Gemeinsam war ihnen die humoralpathologische Vorstellung (Humorallehre), nach welcher weibliche Körper als feuchter und kälter, männliche als trockener und heißer imaginiert wurden.