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Sitte
(743 words)

1. Allgemein

Ursprünglich meint S. überkommene und lokal begrenzte Lebensformen, Verhaltensweisen oder Beurteilungsgewohnheiten, deren Verbindlichkeit fraglos akzeptiert wird [8. 864]. Versteht man unter S. insofern faktische Gegebenheiten, unterliegen sie insbes. dem Einfluss von relig. Moralvorstellungen. Der normative Charakter der S. sorgte in der Frühen Nz. für einen fließenden Übergang zum Gewohnheitsrecht und damit zu durchsetzbarem, ungeschriebenem Recht. Der staatliche Gese…

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Eisfeld, Jens, “Sitte”, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online, im Auftrag des Kulturwissenschaftlichen Instituts (Essen) und in Verbindung mit den Fachherausgebern herausgegeben von Friedrich Jaeger (bis 2019), Georg Eckert, Ulrike Ludwig, Benjamin Steiner und Jörg Wesche. J.B. Metzler, Teil von Springer Nature. Copyright © Springer-Verlag GmbH, DE 2005-.. Consulted online on 28 September 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_COM_349850>
First published online: 2019



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