Jenseits eines vermeintlich universellen S.-Triebs kann das S. als Praktik mit sozialen, polit., symbolischen, d. h. »kulturschaffenden« Funktionen verstanden werden [10. 75]. Es ist durch Regeln (»tun, als ob«) von Raum und Zeit des Alltags abgesetzt, was auf seine sakral-rituellen Wurzeln verweist; gleichzeitig werden im S. gesellschaftliche Fragen dargestellt und verhandelt, Rollen eingeübt, aber auch vertauscht (Karneval, Travestie; Verkehrte Welt).