Unter S. (von lat. subiectum, »das Daruntergelegte«; als Terminus der klassischen Rhetorik: »das [einer Aussage] Zugrundeliegende«) versteht man seit dem Ende des 18. Jh.s eine philosophische Einstellung oder Haltung, die Welt und Wirklichkeit nicht als etwas objektiv Gegebenes ansieht, sondern als eine Vorstellung bzw. Schöpfung des sie wahrnehmenden Subjekts. Dieser Akzent auf der Wahrnehmung unterschied S. von Anfang an von ähnlichen Kategorien wie dem Charakter (als Wesensart und sittliche Bescha…