Th. (»Rechtfertigung Gottes« angesichts des von ihm geschaffenen und regierten physischen und moralischen Übels in der Welt) ist ein von Gottfried Wilhelm Leibniz 1697 im Rückgriff auf Röm 3,4 f. und Ps 51,6 geprägtes und durch seine Essais de Théodicée (1710) europaweit verbreitetes Kunstwort (Untertitel: Über die Güte Gottes, die Freiheit des Menschen und den Ursprung des Übels; s. u. 3.) [6]. Immanuel Kant erklärte es in einem Th.-Aufsatz (1791; s. u. 3.1.) genauer als »Ver…