Das Gedenken an die Verstorbenen ist ein Erbe der Antike, als man insbes. beim Herrscher-Tod aufwendige Bauten (u. a. Mausoleen) zu errichten und Feiern abzuhalten pflegte, was nicht nur auf eine ehrende Erinnerung an den Toten, sondern auch auf die Legitimierung der Nachfolge abzielte [5. 1–6]. Umgekehrt fielen erklärte Staatsfeinde der damnatio memoriae (»Vernichtung des Andenkens«) anheim [9]. Die ma. Adelskultur setzte die Tradition der antiken röm. laudatio fun…