1904 in Berlin aus Anlass der zunehmenden Ausbreitung des Mädchenhandels gegründete Frauenorganisation. Der Jüdische Frauenbund kämpfte für die Emanzipation jüdischer Frauen und war an der Modernisierung der jüdischen Sozialarbeit aktiv beteiligt. Geprägt wurde er maßgeblich durch die Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin Bertha Pappenheim (1859–1936), die mit der Gründung eine Synthese zwischen Judentum und Frauenbewegung anstrebte.