Erlass des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. vom März 1812, der die in Preußen legal ansässigen Juden zu Staatsbürgern erklärte. Zwar bewirkte das Judenedikt aufgrund signifikanter Einschränkungen nicht die vollständige rechtliche Emanzipation, wurde aber als eines der modernsten seiner Art in Europa wahrgenommen. Von den preußischen Juden zunächst euphorisch begrüßt, trat die Begrenztheit des Edikts vor allem in der restaurativen Phase nach 1815 deutlich zutage.