Das dreibändige, 1924–1930 erschienene hebräische Werk Zikhron Ya’akov (Erinnerung Jakobs) ist ein polemisch-apologetisches Werk über die Geschichte der Juden im Zarenreich. Sein Autor, der ultraorthodoxe Ya’akov Lipshitz (1838–1921) aus Kaunas, bot hiermit eine religiöse Alternative zur modern-säkularen Historiographie. Insofern ist sein Werk Teil des Konsolidierungsprozesses der orthodoxen jüdischen Gemeinschaft im östlichen Europa.