. Dem griech. Ursprung nach bez. Ph. bis heute primär das in sinnlicher Anschauung Sich-Zeigende bzw. den in den Sinnen gegebenen Gegenstand. In der Antike besitzt Ph. einen Doppelsinn. Zum einen meint Ph. das sinnlich gegebene Seiende als das, was es ist, und wird daher zumeist synonym mit Erscheinung verwendet. Andererseits bez. Ph. auch Seiendes im Sinne von Schein. So ist für Plato Ph. das, was im Unterschied zum wahrhaft Seienden terminologisch den trügerischen Schein der Sinneswahrnehmung anzeigt. Bei Aristoteles bez. die Ph. die sinnlichen Erscheinun…
Phänomen(424 words)
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Gander, Hans-Helmuth, “Phänomen”, in: Religion in Geschichte und Gegenwart. Consulted online on 10 June 2023 <http://dx.doi.org/10.1163/2405-8262_rgg4_SIM_124365>▲ Back to top ▲