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Your search for 'dc_creator:( "B. Bischoff" ) OR dc_contributor:( "B. Bischoff" )' returned 47 results. Modify search

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Luxeuil–Typ

(214 words)

Author(s): B. Bischoff †
Drei Generationen nach der Gründung von Luxeuil durch den Iren Columban, d.h. wohl im з. Viertel des 7. Jh.s, konnte hier ein sehr disziplinierter halbkursiver Schrifttyp entstehen, der dank der geschichtlichen Rolle des Klosters eine weite Beachtung, и. a. bis nach Oberitalien, fand. Der Ligaturenreichtum der Kursive ist in Auswahl in das dichte Schriftbild aufgenommen, in dem jede Erinnerung an Irisches fehlt. Diese Halbkursive wurde mit Unziale, Halbunziale und Ziercapitalis als Auszeichnungs…

Chelles

(92 words)

Author(s): B. Bischoff
franz. Nonnenkloster bei Meaux, 657 gegr., bes. dem karolingischen Hof verbunden. Das Scripto-rium von C. hat seit dem zweiten Drittel des 8. Jh.s in der Frühzeit der karolingischen Reform eine wichtige Rolle gespielt. Unter den in einer charakteristischen Un-ziale geschriebenen Hss. ist das «Sacramentarium Galli-canum Vetus» (Vatic. Reg. Lat. 316) zu nennen. Außerdem wurde hier der b-Typ geschrieben, und noch um 800 hat eine größere Gruppe von Nonnen umfangreiche Werke für auswärtige Empfänger (u. a. Köln, Dom-Bibl.) kopiert. B. Bischoff Bibliography Bischöfe, B.: Ma. Studie…

L

(114 words)

Author(s): B. Bischoff †
der elfte Buchstabe des lat. Alphabets. Er entsprach der wahrscheinlich von den Etruskern vermittelten west–griech. Form des Lambda, die aus einem geraden Schaft und einem kürzeren schrägen, nach oben gerichteten Strich am unteren Ende bestand. Die klassische lat. Form des L mit einem vollen rechten Winkel blieb für die Majuskelschriften maßgebend. Die Minuskelform (seit dem 4. Jh.) endete mit einer kleinen Umbiegung auf der Zeile; die Schleife des kleinen 1 der modernen Schreibschriften stammt aus der spätma. Kursive. B. Bischoff † Bibliography Jensen, H.: Die Schrift in Verg…

Curialis

(55 words)

Author(s): B. Bischoff
Im engeren Sinne die vom 8. Jh. bis 1123 bezeugte, aber wenigstens ein Jh. ältere Kursive der päpstlichen Kanzlei; die sehr runde Schrift ist von byzantinischer Behördenschrift beeinflußt. Sie wurde auch von stadtrömischen Notaren und, abgewandelt, an anderen Bischofssitzen geschrieben. B. Bischoff Bibliography Rabikauskas, P.: Die römische Kuriale in der päpstlichen Kanzlei. Rom 1958.

In nomine

(142 words)

Author(s): B. Bischoff
Unter dem Einfluß der liturgischen militärischen Eingangsformel und in Parallele zur Invocatio der ma. Urkunde wurde auch die Herstellung ma. Buchhss. oft mit der im Buche verewigten Anrufung des göttlichen Namens eröffnet. Das «in nomine patris et filii et spiritus sancti», durch «A et O» erw., hat z. B. der Reichenauer Bibliothekar Reginbert († 846) gebraucht. Durch Verkürzung, Erweiterung, Kontamination, Austausch von Elementen und schließlich durch gelehrte Verbrämung («in onomate» mehrfach;…

G

(247 words)

Author(s): B. Bischoff
der siebte Buchstabe des lat. Alphabets. In einer schrägen oder abgerundeten Form des griech. Gamma von den Etruskern für den Laut k übernommen, wurde er von den Römern zunächst für k und g (das bei jenen fehlt) verwendet (daher noch C. = Gaius). Vielleicht im 3. Jh. v. Chr. wurde durch Zufügung eines Strichs am unteren Ende ein eigenes Zeichen für G geschaffen; dieser konnte die Rundung nach innen fortsetzen oder nach unten angehängt werden. Bei der letzteren Form konnte bei der Kursivierung ei…

Italische Schriften

(328 words)

Author(s): B. Bischoff †
Die italische Halbinsel verdankt ihre ältesten Schriften dem Vorbild des griech. Alphabets, sei es 1. durch unmittelbare Bekanntschaft und Übernahme, sei es 2. durch die Vermittlung der aus einer westgriech. Schrift entstandenen, dem etruskischen Lautsystem angepaßten etruskischen Schrift. Eine direkte Übernahme eines griech. Alphabets hat bei den Messapiern, einer illyrischen Völkerschaft, stattgefunden, die über die Adria in Kalabrien eingewandert war; die Schrift ist vor allem aus dem 2. Jh. …

Geniza

(97 words)

Author(s): B. Bischoff
in den Synagogen die Ablage fur die aus dem Gebrauch gezogenen Bücher und kultischen Geräte. Berühmt ist vor allem die G. der aus dem 7. Jh. stammenden Synagoge des Ezra in Alt-Kairo geworden. Sie erwies sich als Fundgrube für sehr alte Bibeltexte, Überlieferungenjüdischer Sekten und verschollene religiöse und profane Schriften. 1896 konnte ein geschlossener Bestand von ca. 100 Tsd. Schriftseiten von der UB Cambridge erworben werden (darunter das in hebräischer Schrift geschriebene mittelhochdeu…

I

(286 words)

Author(s): B. Bischoff
der neunte Buchstabe des lat. Alphabets, gehört zu dessen wahrscheinlich über die Etrusker von den Griechen gekommenen Grundbestand. Schon in antiken Steininschriften und in Graffiti, also in der Majuskel, ist häufig eine verlängerte, die umgebenden Buchstaben überragende Form zu beobachten, die den Wortanfang hervorhebt, als Halbvokal vor den Vokalen steht oder auch absichtslos gesetzt erscheint («I longa»). Ein vergleichbares Auftreten eines i mit Oberlänge wiederholt sich in den auf kursiver …

Cadellen

(62 words)

Author(s): B. Bischoff
(der Name ist von Capitalis abgeleitet). Eine für das Spät–MA charakteristische Gattung von Großbuchstaben, deren Schäfte und Bögen aus parallel laufenden, oft sich kreuzenden breiten Strichen gebildet sind. Sie sind häufig mit Masken oder Drôlerien verziert und werden auch mit Fleuronnee verbunden. B. Bischoff Bibliography De Vreese, W. L.: Cadellen. In: Tijdschrift voor Nederlandsche Taal– en Letterkunde 51. 1932, S. 29—31.

Monte – Cassino – Schrift

(73 words)

Author(s): B. Bischoff
gelegentliche Bezeichnung der in Mittel – und Süditalien vom 8. bis zum 13. Jh. herrschenden, charakteristisch gebrochenen Minuskel (Beneventana). Das älteste datierte Denkmal ist der aus Monte Cassino stammende Grammatikercod. Paris, BN, Ms. Lat. 7530 (779 — 797). Im 11. und 12. Jh. war es das Scriptorium von Monte Cassino, das die größten Verdienste um die klassische Überlieferung hatte und die prächtigsten künstlerischen Leistungen hervorbrachte. B. Bischoff

Chur

(69 words)

Author(s): B. Bischoff
Sitz eines Bischofs wenigstens seit dem 5. Jh., war im spaten 8. und im 9. Jh. Zentrum der ratischen Schriftprovinz. Das erlesenste Denkmal des dortigen Schriftstils ist das Sakramentar des Bischofs Remedius, ca. 800 (St. Gallen, Stiftsbibl. 348). Die bedeutende ma. Bibl. des Doms, dieimjahre 1457 300 Bde. zahlte, wurde 1611 bei einem Brande vernichtet. B. Bischoff Bibliography Bruckner, A.: Scriptoria medii aevi Helvetica. Bd. 1. Genf 1935

O

(83 words)

Author(s): B. Bischoff
der 14. Buchstabe des lat. Alphabets. Der im Phönizischen vorhandene Kreis wurde im Griech. für das kurze O (Omikron), im Etruskischen und Lat. für O verwendet. In den Kursiven ist der Buchstabe oft recht klein geschrieben. In kursivem Zusammenhang kann er, nach links oder rechts ligiert, als Schleife erscheinen. B. Bischoff Bibliography Jensen, H.: Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart, 3. Aufl. Berlin 1969, S. 442–572 Bischoff, B.: Paläographie des röm. Altertums und des abendländischen MA. 2. Aufl. Berlin 1986, S. 88.

N

(143 words)

Author(s): B. Bischoff †
13. Buchstabe des lat. Alphabets. Die Entwicklung der dem M vergleichbaren, aber auf zwei Brüche mit längerem Endstrich beschränkten zackigen Grundform mündete (wie im Griech.) in eine Form, in der der erste und dritte Strich gleichlang wurden, parallel liefen und der Buchstabe sich aufrichtete. In den ältesten Minuskelschriften, den Halbunzialen, hat das Majuskel – N bis in das S.Jh. seinen Platz behauptet bzw. in der insularen ihn mit n geteilt. Diese gegenüber dem m um ein Glied verminderte F…

Glossa ordinaria

(98 words)

Author(s): B. Bischoff
Diese aus Interlinear- und Marginalglossen bestehende Bibelkommentierung ist eine schulmäßige Zusammenfassung der älteren und frühscholastischen Exegese. Sie ist im wesentlichen das Werk der Brüder Anselm ( 1117) und Radulf (1131) von Laon. Bis zum Ende des Mittelalters stand sie in allgemeinem Gebrauch, freilich oft unter dem Namen des Walahfrid Strabo ( 849), der darin benützt ist (so auch in GW 4282–4284). Ein ungenügender Nachdruck bei Migne, PL 113/114. B. Bischoff Bibliography Smalley B.: The Study of the Bible in the Middle Ages. Oxford 1952, S. 46–66 Riedlinger H. in: Lex.…

Folium

(70 words)

Author(s): B. Bischoff
roter Farbsaft in verschiedenen Nuancen, der in der frühma. Buchmalerei statt echten Purpurs verwendet wurde. Er wurde aus den Früchten oder auch aus den ganzen Pflanzen von Chrozophora tinctoria oder Croton tinctorium, Krebskraut, gewonnen. Die Zubereitung und Anwendung beschreibt Theophilus presby-ter (Roger von Helmarshausen) in der «Diversarum ar-tium schedula» (1,33). B. Bischoff Bibliography Roosen-Runge, H.: Farbgebung und Technik friihma. Buchmalerei. Bd. 2. Berlin 1967, S. 34–37, vgl. S. 27

K

(162 words)

Author(s): B. Bischoff
der zehnte Buchstabe des lat. Alphabets. Durch die wahrscheinlich aus dem etruskischen Alphabet erfolgte Übernahme wurden dem Lat. c (aus griech. Gamma) und k (aus griech. Kappa) vermittelt. Während ersteres zunächst für den k-Laut vor e und i, letzteres vor a gebraucht wurde, ging auch diese Verwendung später auf c über; k wurde auf kalendae (und Ableitungen) und den seltenen Bei– und Vornamen Kaeso beschränkt. Seinen Platz im Alphabet verlor es nicht, aber als es im MA wieder in Umlauf gesetzt…

H

(248 words)

Author(s): B. Bischoff
der achte Buchstabe des lat. Alphabets. Es hat die Form des klassischen griech. Eta (ursprünglich Heta), das regional verschieden teils für das lange offene, teils für den Hauchlaut verwendet wurde, so im Westgriech.; aus diesem übernahmen es die Römer, nachdem die oben und unten geschlossene etruskische Form vorausgegangen war. Bei der Kursivierung ist sehr früh an den Querbalken die untere Hälfte des rechten Schafts angehängt oder in den vom unteren Ende des linken Schafts ausgehenden geschwun…

M

(189 words)

Author(s): B. Bischoff †
zwölfter Buchstabe des lat. Alphabets. Die phönizi-sche Urform des abendlandischen M, eine vierfach gebrochene Linie mit langem Schlußstrich, wurde wie schon bei den Griechen im Lat. in die symmetrische zweigipfelige Form des klassischen Alphabets umgestaltet. In der älteren Kursive etwas abgerundet, erhielt das M durch die Möglichkeit einer Ligatur mit der Zunge eines vorausgehenden e einen zusatzlichen Abstrich, an den die zwei gleichen Bögen angehängt wurden. Aus der Ligatur isoliert, wurde d…

Halbunziale

(376 words)

Author(s): B. Bischoff
die älteste, spätantike lat. Minuskelschrift. Der im 18. Jh. vergebene, nichtssagende Name muß heute für zwei analoge, untereinander unabhängige Minuskelprägungen verwendet werden, die auf der Grundlage der Minuskelkursive als Buchschriften geschaffen wurden. Dieser Herkunft gemäß sind es Schriften mit Oberund Unterlängen, die zwischen vier Linien einzuschreiben sind. Die «ältere H.» ist im Osten des römischen Reiches entstanden; durch ägyptische Funde, unter denen die «Livius-Epitome» der älteste ist, wird sie für das 3.–5. Jh. belegt. G, L…
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