Search

Your search for 'dc_creator:( "H.-S. Schuster" ) OR dc_contributor:( "H.-S. Schuster" )' returned 12 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Afrikanische Schriften

(159 words)

Author(s): H. S. Schuster
Im schwarz-afrikanischen Raum, der lange Zeit als völlig schriftlos betrachtet wurde, sind im Laufe der Zeit verschiedene, voneinander unabhängige Schriftsysteme durch Anregungen von außen (Händler, Missionare, u. a.) entstanden; es handelt sich also nicht um originale Erfindungen, sondern um Nachschöpfungen. (Bamum-SchriftMende-SchriftSomali-SchriftVai-Schrift) Nicht als vollwertiges Schriftsystem ist die sogen. Nsibidi-Schrift der Ibo und Efik in Südnigeria zu werten, die um 1900 entdeckt wurde; sie verwendet ausschließlich Wort-Bild…

Aztekische Schrift

(471 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Von den drei Hochkulturen, welche die Spanier bei ihren Eroberungszügen durch Mittelund das nördliche Südamerika (ab ca. 1515 n. Chr.) antrafen, den Reichen der Azteken, der Maya und der Inka, haben nur die beiden ersten eine Schrift entwickelt. Beide Schriften bedienen sich bildförmiger Zeichen, wobei die Maya-Schrift dank der gepflegten abgerundeten äußeren Formen einen weiter fortgeschrittenen Eindruck macht. Wegen der überall im amerikanischen Raum zu beobachtenden Isoliertheit der einzelnen…

Babylonische und assyrische Zeitrechnung

(609 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Sie beruht auf dem Mondzyklus von ca. 29,5 Tagen, so daß zur Herstellung des Gleichgewichts Monate von 29 und 30 Tagen Dauer miteinander wechseln müssen. Der Monat begann mit dem Erscheinen des Neulichts, dem Wiedersichtbarwerden der schmalen Mondsichel am Abendhimmel nach dem Neumond (in diesen geographischen Breiten frühestens nach 30 Stunden), der Tag selbst wurde vom Sonnenuntergang an gerechnet. Ein aus 12 Monaten bestehendes Mondjahr von 354 Tagen kommt zwar dem von der Sonne bestimmten von ca. 3651/4 Tagen einigermaßen nahe, bleibt aber doch um reichlich 11 Tage h…

Ägyptische Schrift

(1,760 words)

Author(s): H. S. Schuster
Die beiden großen Schrift-(Ur-) Schöpfungen des Alten Vorderen Orients, die ägyptische Schrift und die Keilschrift entstanden etwa zur gleichen Zeit (um 3000 v. Chr.), aber wahrscheinlich unabhängig voneinander. Der Ursprung der ä. S. ist wohl in dem Bestreben zu suchen, die außerordentlichen Taten der Könige zu dokumentieren. Charakteristisches äußeres Merkmal der ä. S. ist die Bildhaftigkeit der einzelnen Zeichen, die bis in diejüng-sten Zeiten aufrecht erhalten bleibt (die späteste Inschrift ist auf 394 n. Chr. datiert); die Veränderungen…

Bamum-Schrift

(1,175 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Kurz nach 1900 schuf Njoya [Ndschoja] (1933), Konig des kleinen Reichs der Ba-mum im bergigen Hinterland des damals deutschen Ka-merun, unter Mithilfe seiner Notabeln eine selbstandige Schrift. Angeregt dazu wurde er, wie er selbst berichtet, durch schreibende Missionare, welche die Geheimnisse der Kunst des «redenden Blatts» beherrschten und in ihm den Ehrgeiz weckten, das gleiche mit eigenen Mit-teln zu tun. Das Nebenher der Lateinschrift ist aber auch in späteren Stadien der Schriftentwicklun…

Avesta-Schrift

(438 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Sie dient der graphischen Fixierung der heiligen Bücher der Parsen (Avesta), ist jedoch nicht das Ergebnis einer jahrhundertelangen Entwicklung, sondern beruht auf einer «sekundären» Schrifterfindung, und ist vermutlich in Westiran entstanden, sicher noch vor 400 n. Chr. Als Grundlage diente die letzte Entwicklungsstufe des Buch-Pahlavī in der Sasanidenzeit (224-651 n. Chr.). Wie dieses ist die A. linksläufig, also der Tradition der (alt-)semitischen Schriften verbunden, unterscheidet sich von i…

Assurbanipal

(520 words)

Author(s): H.-S. Schuster
(669– nach 630 v. Chr.). «(Gott) Assur hat die Eigenschaft, den Erbsohn zu erschaffen» (eine typische Namensform für den Erstgeborenen), ein jüngerer Sohn seines Vaters Assarhaddon, wurde von diesem – vermutlich nach dem Tod des ältesten Sohnes - unter Übergehung seines älteren Bruders Schamaschschumukin «(Gott) Schamasch hat den Namen (= Generationenfolge) dauerhaft gemacht» (bevorzugt von Zweitgeborenen getragene Namensform) zum Thronfolger ernannt und erhielt dabei einen seiner Würde entsprec…

Azilien (Azilium)

(229 words)

Author(s): H.-S. Schuster
eine frühmesolithische Kultur (ab ca. 10000 v. Chr.), benannt nach dem Hauptfundort, der Tunnelhöhle von Mas d'Azil (Dépt. Ariège) in den östlichen Pyrenäen und verbreitet bis nach Nordspanien. Das Fundinventar offenbart nur verhältnismäßig geringe künstlerische Leistungen. Darunter fallen vor allem flach-ovale oder wie eine Wurst geformte Kiesel auf, die mit Punkten, Strichen oder einfachen linearen Ornamenten in Rot oder Schwarz bemalt sind; sie sind auch an anderen Fundorten zu belegen. Diese…

Bagdad

(666 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Auf einem großen, zuvor nur teilweise mit einzelnen Ortschaften besiedelten Terrain beiderseits des Tigris gründete der Abbasiden-Kalif al-Mansūr (754 bis 775) im Jahre 762 die neue Hauptstadt seiner Dynastie mit der offiziellen Benennung Madinat as-saläm «Stadt des Friedens»; dies geschah in bewußter Abkehr von der bisherigen Omaiyaden-Residenz Damaskus und auch aus strategischen Gründen, da inzwischen der Schwerpunkt des islamischen Reiches sich weit nach Osten verlagert hatte. Im Volke blieb …

Boğazköy

(1,353 words)

Author(s): H.-S. Schuster
(früher Boghazköi geschrieben), Dorf im Halysbogen in Zentralanatolien, ca. 150 km östlich von der türkischen Hauptstadt Ankara. In unmittelbarer Nähe die imposanten Ruinen von Hattusa, der ehemaligen Hauptstadt des hethitischen Großreichs. Entdeckt 1834 von Ch. Texier, wurden sie im späteren 19. Jh. öfter von Reisenden besucht und beschrieben. Erste Schürfungen mit einigen Tontafelfunden 1893/1894 durch E. Chantre; systematische Ausgrabungen durch H. Winckler 1906 bis 1907 und 1911–1912; dann w…

Armenische Schrift

(291 words)

Author(s): H.-S. Schuster
Gemäß einem Chronikbericht zu Beginn des 5. Jh.s n. Chr. von dem heiligen Mesrop (t 440) für seine Übersetzung der Bibel ins Armenische mach dem System der griechischen Silben» geschaffen, nachdem zuvor teils die griech. Schrift, teils auch das Pahlavī-Alphabet in Gebrauch waren. Diese Beziehung zum Griech. spiegelt sich in der inneren Struktur der a. S. wider: die Rechtsläufigkeit, die Benutzung von Vokalbuchstaben und die grundsätzliche Übernahme der Aufeinanderfolge im griech. Alphabet, in da…

Bibliotheksgeschichte

(11,092 words)

Author(s): H.-S. Schuster | B. Bader | W. Milde | R. Hacker | W. Schmitz
I. Alter Orient. Trotz der immensen Menge von bisher im mesopotamischen Raum und den zugehörigen Nachbargebieten ausgegrabenen Tontafeln (mehrere hunderttausend) sind Bibl.en (im strengen Sinne) im Alten Orient selten nachzuweisen. Denn der überwiegende Teil der Tafeln (mehr als 80%) ist wirtschaftlicher Natur (Verträge über die verschiedensten Rechtsgeschäfte, Abrechnungen, Geschäfts-und Privatbriefe). Bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. pflegte man sie zu sammeln und in Krügen aus Ton bzw. Käste…