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Your search for 'dc_creator:( "Herms, Eilert" ) OR dc_contributor:( "Herms, Eilert" )' returned 56 results. Modify search

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Naturrecht

(4,848 words)

Author(s): Zenkert, Georg | Herms, Eilert | Hock, Klaus | Link, Christoph
[English Version] I. Philosophisch Das N. gilt als Inbegriff derjenigen Rechtsnormen, die unabhängig von positiven Gesetzen und Konventionen für alle Menschen Verbindlichkeit beanspruchen. Der Ursprung des N. liegt in der Unterscheidung von Natur (phy´sis) und Gesetz (no´mos; Gesetz/Naturgesetz), die von der Sophistik des 5.Jh. v.Chr. veranschlagt wird in der Absicht, die tradierten positiven Gesetze in Frage zu stellen. Nach Antiphon sind die Gebote der Gesetze willkürlich, die der Natur dagegen, …

Willensfreiheit

(6,754 words)

Author(s): Markschies, Christoph | Loos, Fritz | Herms, Eilert | Fraenkel, Carlos | Nagel, Tilman
[English Version] I. Begriffsgeschichtlich Der klassischen Antike fehlt ein Begriff für W. Dieser wird erst durch die Christen in der Spätantike popularisiert. Aristoteles diskutiert die Problematik unter der Leitfrage, in welchem Sinn Handlungen »bei uns« (ε᾿ϕ᾿ η῾μι˜n̆/eph' hēmín) liegen (Arist.e.N. III 1 1110 a 1–3). Die Stoa nennt den Begriff το` αυ᾿τεξου´σιοn̆/to autexoúsion (»Selbstverfügung«; vgl. Chrysipp [SVF 2, 975/990]), lat. mit »liberum arbitrium« übers. Noch Augustin verknüpft das Problem mit dem Begriff προαι´ρεσις/prohaíresis (De libero arbitrio …

Selbst

(2,191 words)

Author(s): Wesche, Tilo | Huxel, Kirsten | Herms, Eilert | Ziemer, Jürgen
[English Version] I. Philosophisch Der Begriff S. (ε῾αυτου˜/heautoú; αυ῾του˜/hautoú) kommt als substantiviertes Adverb vor, häufiger aber als Kompositum in Begriffen wie Selbstbewußtsein, Selbstverhältnis, Selbstbehauptung, Selbstvollzug, Selbstbestimmung, Selbstvergewisserung, Selbstverwirklichung u.a. Seine Grundbedeutung ist die der Selbständigkeit: Das, was selbst sein kann und für sich selbst zu stehen vermag. Bereits der Sprachgebrauch der antiken Philosophie hebt diese Bedeutung hervor: Das, was etwas selbst ist (καϑ᾿ αυ῾τα´/kath' hautá; Arist.metap…

Wille

(3,258 words)

Author(s): Markschies, Christoph | Loos, Fritz | Herms, Eilert | Hühn, Lore
[English Version] I. Begriffsgeschichtlich Entwicklung und Verbreitung des Begriffs sind eng mit der Gesch. der christl. Theol. verbunden. Die klassische griech. Antike kannte noch keinen einheitlichen und distinkten Begriff des W. zur Bez. eines eigenständigen geistigen Vermögens. Die voluntative Dimension war in den Bez. für rationale Überlegung, Entscheidung, Bereitschaft sowie nicht-rationales Begehren enthalten. Für Aristoteles ist βουλη´/boulē´ ein Streben, das sich nach einer Überlegung und also auf der Basis von Wissen vernunftgeleitet einst…

Versuchung

(1,762 words)

Author(s): Frenschkowski, Marco | Arneth, Martin | Feldmeier, Reinhard | Herms, Eilert
[English Version] I. ReligionsgeschichtlichV. ist ein Theologumenon der jüd., christl. und isl., aber auch anderer Rel. Sie entsteht, wenn in einer Situation der Willensfreiheit das Böse als faszinierende, verlockende Überredung u. ä. auftritt (häufig als »Einflüsterung«). Zu unterscheiden sind die V. durch Menschen, durch die Gottheit, durch Dämonen, V. in einem nichttheistischen Kontext sowie der Gottheit durch Menschen. Oft wird V. als Werk einer dämonischen Macht interpretiert, die symbolische…

Systemtheorie

(3,302 words)

Author(s): Pollack, Detlef | Hesse, Heidrun | Herms, Eilert | Dinkel, Christoph | Evers, Dirk
[English Version] I. Religionswissenschaftlich In systemtheoretischer Perspektive wird Religion als ein soziales System neben anderen Systemen wie Wirtschaft, Recht, Politik oder Erziehung behandelt und auf die mit ihr wahrgenommene Funktion hin analysiert. Während in primordialen lokalen Gemeinschaften, so die evolutionstheoretische Annahme der S., die rel. Funktionserfüllung noch unspezifisch, in Vermischung mit anderen wie z.B. militärischen, ökonomischen und familialen Funktionen erfolgte, voll…

Welt

(6,774 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Figal, Günter | Herms, Eilert | Worthing, Mark
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1.Kosmos a) In der griech. und lat. Sprache wird »W.« wiedergegeben: allg. mit dem polaren Ausdruck »Himmel und Erde« (z.B. Diodorus Siculus 1,7,7); als die »von Menschen bewohnte W.« mit »Oikouménē« (οι᾿κουμε´n̆η, ergänze: γη˜/gē´, »Erde«; z.B. Diodorus Siculus 1,1,3; vgl. lat. orbis terrarum, »Erdkreis«; genus humanum, »Menschenwelt«); unter den Aspekten von Ordnung, Schönheit und Ganzheit mit »Kósmos« (κο´σμος; Kosmologie) und Universum (πα˜n̆/pán, ο῞λοn̆/hólon); unter den Aspekten von selbsttätiger, zielgerich…

Person

(4,890 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Schütt, Hans-Peter | Grube, Andreas | Herms, Eilert | Schmidt, Heinz
[English Version] I. Zum Begriff 1. Die Herkunft des lat. Wortes persona – »Maske, Rolle, Status« – ist unbekannt, evtl. etruskisch. Der Philologe Gavius Bassus (1.Jh. v.Chr.) führte den »Ursprung« des Wortes auf die Funktion der antiken Theatermaske als Schalltrichter zurück, der die Stimme konzentriert und sie klangvoller »hindurchtönen« läßt (per-sonare; bei Gellius, Noctes Atticae 5,7). Griech. entspricht ihm das Wort προ´σωποn̆/pro´sōpon, »Angesicht, Maske, Vorderseite«. Das Wort persona wird in Grammatik, Rhetorik, Recht und Philos. gebraucht; wa…

Nächstenliebe

(2,259 words)

Author(s): Mühling-Schlapkohl, Markus | Mathys, Hanspeter | Avemarie, Friedrich | Lindemann, Andreas | Herms, Eilert
[English Version] I. Zum BegriffN. ist die Haltung der Liebe von geschöpflichen Personen zu konkreten nächsten geschöpflichen Personen als Ebenbildern Gottes (Gottebenbildlichkeit) und schließt die Feindesliebe (Mt 5,44=Lk 6,27; Feind/Feindesliebe) mit ein. Im Doppelgebot der Liebe (Mk 12,29–31 parr.), das Ausdruck der Wohlordnung der Schöpfung ist, bündeln sich nach reformatorischer Ansicht die Forderungen des Gesetzes (vgl. Luther, BSLK 586). Nach diesem Doppelgebot ist die N. dem Menschen nach d…

Theorie und Praxis

(3,910 words)

Author(s): Linde, Gesche | Figal, Günter | Westhelle, Vítor | Herms, Eilert | Meyer-Blanck, Michael
[English Version] I. Naturwissenschaftlich Die Unterscheidung zw. Th. als einem widerspruchsfreien sprachlichen oder symbolischen System geordneter Aussagen über einen bestimmten Gegenstands- bzw. Phänomenbereich und P. als technischem Handeln zur Erzeugung von quantifizierbaren Phänomenen im Experiment, mindestens aber Beobachtung vor dem Hintergrund einer Th., ist für die modernen Naturwissenschaften konstitutiv, wenngleich die genaue Bestimmung des Verhältnisses beider umstritten und Thema der Wissenschaftstheorie ist. Üblicherweise werden Th. und P. s…

Technik/Technologie

(4,351 words)

Author(s): Berg, Christian | Meisinger, Hubert | Krüger, Oliver | Schmidt, Jan C. | Herms, Eilert
[English Version] I. Begrifflich 1.Technik In der Antike meinte τε´χn̆η/téchnē urspr. handwerkliches Spezialistenwissen, konnte dann aber auch die Kompetenz für vernünftiges Vorgehen in anderen praktischen, künstlerischen oder philos. Gebieten bez. Bei Aristoteles ist téchnē die auf ein Hervorbringen (Praxis/Poiesis) gerichtete vernünftige Haltung; téchnē imitiert das Naturgeschehen, von dem sie zwar unterschieden, in das sie aber eingebettet ist. Mit der Kritik der aristotelischen Metaphysik wandelt s…

Politik

(6,537 words)

Author(s): Herms, Eilert | Hutter, Manfred | Schieder, Rolf | Thiemann, Ronald | Badry, Roswitha | Et al.
[English Version] I. Sozialwissenschaftlich Seit seinen griech. Anfängen bez. »P.« a) ein Handeln mit spezifischem Gegenstand, das auf die richtige Gestalt des Zusammenlebens aller in der antiken Stadtgesellschaft (»polis«) und insofern auf das Wohl des Gemeinwesens (»koinon«) aus ist, und b) die Theorie darüber (vgl. Sellin; s.a. Politikwissenschaft). P. schließt, unter Berücksichtigung, daß wir in großen, offenen, funktional ausdifferenzierten Gesellschaften leben (anstatt kleiner Stadtgesellschaften), das innere und äußere Sicherh…

Sozialgeschichte

(4,188 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph | Schaper, Joachim | Hezser, Catherine | Leutzsch, Martin | Herrmann, Ulrich | Et al.
[English Version] I. Zum Begriff; Theorieprobleme Alle Geschichtsschreibung zielt in ihrer wiss. Erforschung der Vergangenheit auf Synthese im Sinne einer gültigen Gesamtschau des Gewesenen. Doch kann ihr dies höchstens paradigmatisch und idealtypisch gelingen, weil jede Rekonstruktion einer histoire totale zum Scheitern verurteilt ist. Gleichwohl darf Historiographie nicht auf das Wagnis verzichten, Geschichte als Ganzes in den Blick zu nehmen, weil ihr angesichts unüberschaubarer Details sonst jede…

Religion

(18,949 words)

Author(s): Feil, Ernst | Antes , Peter | Schwöbel, Christoph | Herms, Eilert | Albrecht, Christian | Et al.
[English Version] I. Zum Begriff 1.Zur Geschichte des Begriffs Als Indiz später Reflexion der Rel. in anthropologisch-philos. Hinsicht dient die erst neuzeitliche Herausbildung einer Anthropologie (Mensch) um 1600 (Odo Marquard) und einer Religionsphilosophie um 1770. Wie immer diese beiden Disziplinen näherhin bestimmt sein mögen – als philos. (Teil-)Disziplin oder als Philosophie schlechthin –, stehen sie damit im Problemkreis der vielfältigen, sich polarisierenden, zustimmenden oder ablehnenden und …

Tradition

(7,687 words)

Author(s): Baumann, Martin | Hezser, Catherine | Liss, Hanna | Schröter, Jens | Hauschild, Wolf-Dieter | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Im allg. Sprachgebrauch ist »T.« (lat. transdare, »weiterreichen, übergeben, überliefern«) als ein Festhalten und Bewahren konnotiert; als ein konservierendes Weiterreichen von Sitten, Bräuchen, Normen, Regeln und Wissen verstanden. Im Vordergrund steht der Aspekt der Kontinuität von Hergebrachtem. Jan Assmann interpretiert T. als einen exemplarischen Fall des »kulturellen Gedächtnisses«, als eine auf Dauer gestellte kulturelle Konstruktion von Identit…

Schöpfung

(10,029 words)

Author(s): Friedli, Richard | Janowski, Bernd | Herrmann, Klaus | Wischmeyer, Oda | Gunton, Colin E. | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1.GrundfragenLeben, Natur, Umwelt und Zeitenlauf (Zeit/Zeitvorstellungen) sind für jede Gesellschaft Alltagserfahrungen. Zur Wirklichkeit gehört aber auch das Risiko, wonach dieser natürliche Lebensraum bedroht und bedrohlich ist. Chaos und Tod gehören zum Kosmos (Welt). Die Realität ist ambivalent. Evolutionstheoretisch gehört zu den entscheidenden Symptomen der Entwicklung vom vormenschlichen zum humanen Existenzbereich, daß diese Risikoerfahrung ritue…
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