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Your search for 'dc_creator:( "Schneider, Helmuth" ) OR dc_contributor:( "Schneider, Helmuth" )' returned 133 results. Modify search

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Technikgeschichte

(3,960 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
Schneider, Helmuth [English version] A. Die Technik der Antike als Forschungsgebiet (RWG) Die Technik der Ant. wurde von den Klass. Altertumswiss. erst spät als Gegenstand einer eigenständigen Spezialdisziplin anerkannt; bis etwa 1980 haben Althistoriker, Archäologen und Klass. Philologen vergleichsweise selten Probleme der ant. T. untersucht und diesem Themenbereich insgesamt nur wenige Aufsätze oder Monographien gewidmet; es existierten weder wiss. Standards genügende Gesamtdarstellungen der ant. Technik…

Sklavenaufstände

(1,214 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Die großen S. der röm. Ant. ereigneten sich in einem relativ begrenzten Zeitraum, im 2. und frühen 1. Jh. v. Chr., und hatten ihr Zentrum auf Sizilien und in Süd-It. Die Bandenbildung flüchtiger Sklaven (=Sk.) in früherer und späterer Zeit hat das Ausmaß dieser großen S. nie erreicht und ist mit diesen nicht vergleichbar (Chios: Athen. 6,265d-266e; Bulla Felix in It.: Cass. Dio. 77,10). Obgleich die Aufstandsbewegungen der Unfreien als Reaktion auf ihre Ausbeutung in der Landwirt…

Sozialpolitik

(801 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Mod. S. hat in den Industrie-Ges. die Aufgabe, durch Schaffung von Sicherungssystemen die Entstehung von Notlagen zu verhindern und die einzelnen Bürger oder auch soziale Gruppen vor bestimmten Risiken zu schützen. Wesentliches Instrument der S. stellt die Sozialversicherung dar, wie sie im Deutschen Reich zw. 1883 und 1889 geschaffen wurde (Krankenversicherung, Unfallversicherung, Altersversicherung); die Arbeitslosenversicherung folgte während der Weimarer Republik. Seitdem ist…

Speiseöle

(1,541 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
II. Klassische Antike A. Olivenöl [English version] 1. Allgemein Olivenöl (ἔλαιον/ élaion; lat. oleum) gehörte in der Ant. neben Getreide und Wein zu den Grundnahrungsmitteln, zu jener Trias, die für die Ernährung im Mittelmeerraum charakteristisch war; darüber hinaus diente es aber auch der Körperpflege und als Brennstoff für Lampen. Oliven wurden als Zukost gegessen (Plat. rep. 372c); das Öl wurde aus den Früchten des veredelten Ölbaums (ἐλάα/ eláa; olea europaea) gewonnen, den Columella als prima omnium arborum (‘als ersten unter allen Bäumen’) bezeichnet (Colum. 5,8,1). Der…

Univira

(206 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Die Vorstellung, eine Frau solle in ihrem Leben nur mit einem einzigen Mann verheiratet sein, galt als traditionelles Ideal der röm. Ges.; dementsprechend waren zum Kult der Pudicitia allein die Frauen zugelassen, die nur einmal geheiratet hatten (Val. Max. 2,1,3; Liv. 10,23,3-10). Obgleich in der späten Republik und im frühen Prinzipat die Zahl der Ehescheidungen zunahm und die Wiederverheiratung von geschiedenen Frauen und Witwen üblich war, behielt dieses Ideal seine Gültigkei…

Stahl

(137 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Mod. Begriff für Legierungen von Eisen, die einen Kohlenstoffgehalt von bis zu zwei Prozent aufweisen. Im Hochofenprozeß wird allerdings Eisen gewonnen, das einen weitaus höheren Kohlenstoffgehalt besitzt, der durch einen technischen Vorgang (Frischen) reduziert werden muß. In der Ant. bestand ein ganz anderes technisches Problem: Das Roheisen, Produkt des Verhüttungsprozesses, wies nur einen extrem geringen Kohlenstoffgehalt auf und war daher relativ weich. Deshalb erfolgte die …

Schraube

(494 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Unter den fünf einfachen mechanischen Instrumenten erscheint in der ‘Mechanik Herons von Alexandreia (1. Jh. n. Chr.) neben Welle, Hebel, Flaschenzug und Keil auch die Sch. (Heron, Mēchaniká 2,5), die weder in der Beschreibung medizinischer Instrumente bei Hippokrates (Hippokr. perí agmṓn 31) noch in der aristotelischen Mechanik erwähnt ist. Die Sch., für deren Verwendung vor Archimedes [1] es keinen Hinweis gibt, kann damit als eine der bedeutendsten technischen Erfindungen in der Zeit des Hell. gelten. Das Prinzip der Sch. scheint zuerst für das He…

Wasserhebegeräte

(1,704 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] I. Allgemein Wasser, das in der ant. Zivilisation für verschiedene Zwecke, im Haushalt als Trinkwasser, für die Zubereitung von Speisen, für die Hygiene (Körperpflege), im Handwerk für die Metallverarbeitung (Metallurgie) und für das Walken von Stoffen, im öffentlichen Bereich für Badehäuser und für Thermen und schließlich in der Landwirtschaft für die Bewässerung von Gärten (Garten) und Feldern benötigt wurde, stand im Mittelmeerraum als Oberflächenwasser nicht in ausreichender Me…

Vogelfang

(505 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] (ὀρνιθευτική/ ornitheutikḗ, ἰξευτικά/ ixeutiká; lat. aucupium). Wie die große Zahl beiläufiger Erwähnungen zeigt, war der V. in der Ant. wahrscheinlich weit verbreitet und wurde in ländlichen Regionen wohl häufig praktiziert. In lit. Texten erscheint der V. regelmäßig in Verbindung mit der Jagd und dem Fischfang (Fischerei), so schon bei Sophokles [1], der den V. anführt, um die Überlegenheit der Menschen den Tieren gegenüber zu veranschaulichen (Soph. Ant. 342-347). Platon [1] behand…

Ziegelei

(469 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] ( figlina). Ziegelsteine (= Zi.) und Dachziegel wurden in der Nähe der Tonvorkommen in Z. hergestellt und dann zu den Baustellen transportiert. Wegen ihres hohen Gewichts versuchte man lange Transportwege zu vermeiden; die Zi.-Herstellung war aus diesem Grund nicht in Produktionszentren konzentriert, sondern über ganz It. verteilt. Immerhin belieferten küstennahe Z., deren Zi. mit dem Schiff transportiert werden konnten, ganze Küstenregionen; Zi. der figlina des Vibius Pansa bei Ariminum finden sich im gesamten nördl. Adriaraum (ILS 8648a-h). Bedingt dur…

Vacuum

(380 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Bei den vorplatonischen Denkern - so bei den Pythagoreern (Pythagoreische Schule) oder bei Anaxagoras [2] - findet sich die Vorstellung eines leeren Raumes (τὸ κενόν/ to kenón); bei der Prüfung dieser Auffassung kam Aristoteles [6] zum Ergebnis, daß das Leere nicht existiere. Aus seiner Argumentation geht hervor, daß Anaxagoras Phänomene der Luft experimentell untersucht hat. Für Aristoteles zeigen die Demonstrationen des Anaxagoras, daß Luft ein Stoff ist (ὅτι ἔστι τι ὁ ἀήρ/ hóti ésti ti ho aḗr: Aristot. phys. 213a-214b). Im 3. Jh. v. Chr. konstruierte Ktes…

Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

(4,034 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
Schneider, Helmuth [English version] A. Die antike Gesellschaft im Urteil der Aufklärung (RWG) Die Gesellschaft der Ant. spielte in den Diskursen der Aufklärung eine herausragende Rolle, obgleich in dem jeweiligen thematischen Zusammenhang keineswegs immer die Klärung histor. Sachverhalte im Vordergrund stand; vielmehr wurde die griech. oder röm. Gesellschaft in verschiedenen theoretischen Kontexten exemplarisch beschrieben oder histor. eingeordnet, um bestimmte philos., polit. oder ökonomische Positionen z…

Takelage

(269 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Seit der archa. Zeit wurden griech. Handelsschiffe nicht mehr von Ruderern vorwärtsbewegt, sondern besaßen ein großes Segel, das an der Rah (ἐπίκριον/ epíkrion; lat. antemna/ antenna) befestigt war und es erlaubte, die Windkraft zu nutzen. Auch die langgestreckten Kriegsschiffe verfügten über einen Mast mit einem Rahsegel; da diese Schiffe aber unabhängig von den Windverhältnissen eingesetzt werden mußten und in der Seeschlacht hohe Manövrierfähigkeit benötigten, konnte auf Ruderer nicht verzichtet werde…

Aposiopese

(43 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] Rhet. Figur, die das bewußte Verschweigen eines Sachverhalts (Quint. inst. 9,2,54 f.) bezeichnet; Cicero nennt die A. reticentia (Quint. inst. 9,2,57; vgl. Cic. de orat. 3,205). Das Weglassen eines einzigen Wortes gilt nicht als A. (Quint. inst. 9,3,60). Schneider, Helmuth

Überschwemmung

(968 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] ( inundatio: ILS 207; 5797a; Tac. hist. 1,86,2; diluvia: Plin. epist. 8,17,1; aquae ingentes: Liv. 35,9,2; 38;28,4; aquarum magnitudo: Liv. 30,26,5; 30,38,10; proluvies: Cic. ad Q. fr. 3,5,8). Naturkatastrophen sind in der Ant. nur ausnahmsweise Gegenstand der Geschichtsschreibung, dann etwa, wenn Erdbeben berühmte Städte trafen und umfassende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung ergriffen wurden. Dies trifft gerade auch für Ü. und Flutkatastrophen zu, für die Informationen fast nur im Zusammenhang mit …

Spätantike und Subantike

(1,009 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English Version] . Seit Ch.-L. de Montesquieu und E. Gibbon wurde die röm. Gesch. des 4. und 5.Jh. primär unter dem Aspekt von Dekadenz und Niedergang gesehen; die Jh. vor dem Zusammenbruch des Imperium Romanum im Westen wurden konsequent als Verfallsprozeß interpretiert, der auch Architektur, Kunst und Lit. erfaßt haben soll. So spricht Johann Joachim Winckelmann 1764 für die Zeit nach Commodus von einem Verfall der Skulptur und der Malerei, und J. Burckhardt bezieht sich explizit auf Architektu…

Late Antiquity

(1,073 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[German Version] Ever since C.-L. de Montesquieu and E. Gibbon, Roman history of the 4th and 5th centuries has been viewed primarily as a history of decadence and decline. The centuries preceding the fall of the Roman Empire in the West were interpreted consistently as a period of deterioration that affected architecture, art, and literature as well. In 1764 Johann J. Joachim Winckelmann spoke of a deterioration of sculpture and painting in the period after Commodus, and J. Burckhardt was referring explicitly to architecture, art, and literature when he used such terms as aging, senilit…

Univira

(219 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[German version] The idea that in a woman's life she should be married to only one man was considered a traditional ideal of Roman society; correspondingly only women who had been married just once were admitted to the cult of Pudicitia (Val. Max. 2,1,3; Liv. 10,23,3-10). Although in the late Republic and the early Principate the number of divorces increased and remarriages of divorced women and widows was normal, this ideal retained its validity (Catull. 111,1 f.). Propertius emphasizes in his el…

Traffic

(1,288 words)

Author(s): Nissen | Schneider, Helmuth (Kassel)
The overcoming of distances by people and goods, using means of transport on transport routes. [German version] I. The Ancient Orient The oldest means of transport are people, beasts of burden and boats. They were used for short- and long-distance traffic alike, for individual items and for bulk transport. It was not only in the nomadic context (Nomads) that donkeys and later camels were employed unharnessed for their stamina as beasts of burden, and their ability to travel long distances with little food. In Egypt,…

Vexillatio

(223 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[German version] From the late 1st cent. onwards, rather than entire legions (Legio) being sent to reinforce Roman troops in a theatre of war, smaller units were usually dispatched to the scene; these were formed for the specific occasion, and their members drawn from individual legions or auxiliary units (Auxilia). Thus, for the siege of Jerusalem during the Jewish War, the legions stationed in Egypt provided 2,000 soldiers and the frontier troops on the Euphrates 3,000 (Jos. BI 5,43 f.). Such units, called vexillationes, normally comprised 1,000 (ILS 2726) or 2,000 men. They…
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