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Wind und Wolken [Hinzugefügt 2019]

(4,605 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeine EinführungDer Begriff des Windes (= Wd.) ist in der griech. Philosophie wortgeschichtlich eng verbunden mit dem Hauch (griech. pneúma) und der Seele (griech. psychḗ). Diese Bedeutungen waren in der Nz. bekannt und bildeten den Hintergrund der Überlegungen zur Entstehung und Wirkung der Wd.e. Alle Formen des Wd. – freundliche wie gewalttätige, angenehme wie zerstörerische – gehörten zu den sog. luftigen Meteoren. Sie wurden, soweit sie zerstörerisch waren, als göttliche Strafen gedeutet, aber seit der Antike zugleich als ausschließlich naturph…
Date: 2021-06-18

Schnee und Eis [Hinzugefügt 2019]

(4,386 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeines Wärme und Kälte waren – und sind – physikalische Zustände, die in der Naturphilosophie seit frühesten Zeiten eine zentrale Stellung bei der Erklärung physikalischer Erscheinungen einnahmen [33. 28–30, 51–57, 118f., 121f., 196]. Zugleich dienten und dienen sie als Metaphern, um z.B. Gefühle oder soziale und polit. Zustände zu beschreiben [38. 16–33, 125–135]. Allegorische Zuschreibungen (Allegorie) verknüpften diese Grundkräfte der Natur mit den Erscheinungen des Mikro- und Makro-Kosmos – Gestirnen (Sterne), Jahres- und Tageszeiten, Tem…
Date: 2021-06-18

Natur

(9,005 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn | Biehler, Birgit
1. Definition und EtymologieDer Chemiker Johannes Kunckel von Löwenstern machte sich bereits um 1700 über die unsichere Verwendung des Begriffes N. lustig und traf zugleich eine damals typische Aussage über die Allmacht Gottes: »Denn um das Wort N. machet man in der Welt viel Wesens/ und wenn man nicht weiter kommen kann/ so spricht man/ es sei seine N. so. Was aber eigentlich N. sey/ begreyfen wenige/ expliciren es auch nicht/ sondern sprechen: Gott und N. Wann ich solches höre/ so kommt es mir/ als ob Gott einen Mit-Gehülffen hätte haben müssen« (zitiert nach [54. 87]). Damit paraphrasi…
Date: 2020-09-04

Zufall

(3,258 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und Überblick Kontingenz und Z. sind Begriffe, mit denen Menschen seit Beginn der Geschichte versuchen, die Welt, v. a. die wechselvollen, unerwarteten Lebenslagen und Naturerscheinungen zu verstehen. Sie gehören zum selben Bedeutungsfeld, wobei Kontingenz als die grundsätzliche Offenheit bzw. Unbestimmtheit der menschlichen Existenz und ihrer Geschichte verstanden wird. Der Z. dagegen wird in konkreten Handlungszusammenhängen herangezogen, um z. B. bestimmte Ereignisse zu begründen.Z. tritt histor. in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf…
Date: 2021-06-18

Nutztiere

(1,573 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition N. werden die domestizierten Haustiere genannt – im Gegensatz zu den (für den Menschen ebenfalls häufig nützlichen) wilden Tieren (Wildtiere). Die Grenzen sind vielfach fließend; so könnten z. B. sämtliche vom Menschen für bestimmte Zwecke gezogenen Tiere als N. bezeichnet werden, darunter nicht nur der Wurm, der dem Fischfang dient, sondern auch die seit dem 18. Jh. zu naturwiss. Versuchszwecken eingesetzten (Tierversuch) sowie die vielen zum menschlichen Vergnügen domestizierten Tiere.Die Bezeichnung N. ist anthropozentrisch (Anthropozentrismus), …
Date: 2020-09-04

Vegetarismus

(1,505 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition Der Verzicht auf Fleischkonsum ist seit der Antike und in vielen Kulturen als eine Form der Theriophilie (der einfühlenden Rücksichtnahme auf Tiere) bekannt (vgl. Abb. 1) und ist zuweilen als relig. oder diätetische Regel vertreten worden (Naturheilkunde). Dieser Verzicht erstreckte sich teilweise auch auf die Nutzung tierischer Produkte z. B. für die Kleidung. Nur selten sind im nzl. Europa jedoch Formen der Ablehnung des Gebrauchs sämtlicher tierischer Produkte nachweisbar (Veganismus, Lacto-Ovo-V.). In Europa und unter christl. Einfluss blieb der…
Date: 2019-11-19

Sonne und Mond

(2,286 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. AllgemeinDer Himmel mit S. und M. (den Zentralgestirnen von Tag und Nacht) ist seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte in allen Kulturen Gegenstand der mythisch-symbolischen und der wiss. Phantasie wie der Wissbegierde; auch relig. Riten nehmen in vielen Kulturen der Welt bis heute Bezug darauf [21. 9–135]. In der astronomischen Wissenschaft der frühen Kulturen diente die Himmelsbeobachtung der praktischen Erkenntnis und Vorhersage des Laufes von S., M. und Sternen, in den christl. Kulturen dann auch der Berechnung der beweglichen Feiertage im Kirchenjahr [13] (Zeitmessu…
Date: 2020-09-04

Erde

(1,722 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Die wichtigsten Vorstellungen und ihre GeschichteDie nzl. Vorstellungen von der E. sind von vorgeschichtlichen und antiken begrifflichen Festlegungen durchdrungen. Wie andere Elemente (Feuer, Luft, Wasser) ist die E. Teil der Schöpfungsmythen und Ergebnis einer Beseitigung des Chaos durch Trennung und damit Ordnung der Elemente (vielfach auch Trennung von Himmel und E., Licht und Dunkelheit). In dem binären, jeweils zwei Gegensatzpaare bildenden tetradischen Aufbau der Elementen-, Substanzen- und Qualitätslehren der Vormoderne spielten auch die Geschlechterzuordnun…
Date: 2020-09-04

Regen [Hinzugefügt 2018]

(2,718 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Allgemeines und BegrifflichesR. gehört zu den wässerigen Meteoren (Komet) – so die Definition seit der Antike, die teils bis in das 19. Jh. Gültigkeit behielt. Unter Berufung auf die Meteorologie des Aristoteles zählten im geozentrischen Weltbild generell alle sich unterhalb der Mondsphäre abspielenden elementaren Prozesse (Elemente) zu den Meteoren, d.h. sie wurden nicht als Phänomene der unveränderlichen, oberhalb des Mondes verorteten Sternensphäre betrachtet, sondern als Teil der kontingenten und veränderlichen Sphäre unterhalb des Mondes (Kosmos; Sonne und Mond) [1…
Date: 2021-06-18

Zyklizität

(3,382 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und ÜberblickDie kreisförmige, sich wiederholende Bewegung war seit der Antike bis weit in die Nz. in Europa wie auch in anderen Kulturen eine gängige Vorstellung vom Verlauf natürlicher wie gesellschaftlicher Entwicklungen. Sie galt als die vollkommenste Bewegung und der Kreis bzw. die Kugel als vollkommenster geometrischer Körper. Zugleich war damit die Vorstellung der ewigen Wiederkehr des Gleichen verbunden, einer Revolution im ursprünglichen Sinne, noch geprägt vom Verständnis des Nikolaus Kopernikus [3]; [15. 69–71]. Die Begründung des heliozentrische…
Date: 2020-11-18

Anthropozentrismus

(1,363 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff und christliches ErbeIn der Frage des Verhältnisses des Menschen zur Natur gibt es unterschiedliche Haltungen, die sich dadurch unterscheiden, wie die Bedeutung des Menschen dabei gewichtet wird. Der A. stellt dabei die Sichtweise und die Interessen des Menschen in den Mittelpunkt seiner Betrachtung, nicht selten in der utilitaristischen Form einer Nutzenbeziehung (Utilitarismus; Utilität): Die Natur ist für den Menschen geschaffen und daher ausschließlich in Hinsicht auf seine Nutzenbewertung bedeutsam. Alternative Modelle sind der Physiozentrismus, der die…
Date: 2020-09-04

Wildnis

(1,478 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Definition und ÜberblickW. bezeichnet seit jeher die unkultivierte Natur und verweist damit auf die ursprüngliche Bedeutung des Begriffes Kultur als Kultivierung der Natur, im Sinne des gezielten Eingriffs in die ansonsten chaotisch, d. h. ohne erkennbare Ordnung, existierende oder sich entwickelnde Natur. In der jüd.-christl. Tradition bieten Schöpfung (Schöpfungslehre) und Paradies als Bilder des aus dem Chaos, der ursprünglichen Wüstenei und Leere entstehenden Kosmos und des ursprünglichen Garten Eden Bild u…
Date: 2019-11-19

Animismus

(2,340 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff Edward Burnett Tylor (1832–1917) [11], der A. als religionswiss. Begriff einführte, gilt mit seiner Theorie der Religionsentwicklung als einer der Begründer der Religionswissenschaft. Unabhängig vom Evolutionismus dieser Tradition soll A. hier als Anschauung verstanden werden, die eine klare Trennung zwischen unbelebten bzw. unbeseelten Dingen und Lebewesen nicht akzeptiert: »Jeder Gegenstand, gleichgültig ob er aus organischen oder ob er aus anorganischen Substanzen bestand, gleichgültig ob er von Menschen gem…
Date: 2021-06-18
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