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Your search for 'dc_creator:( "Walther, Gerrit" ) OR dc_contributor:( "Walther, Gerrit" )' returned 83 results. Modify search

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Geschmack

(1,772 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Kanz, Roland
1. BegriffAus jenem der fünf Sinne, der dem Mund zugehört, wurde G. (lat. gustus bzw. sapor, ital. und span. gusto, franz. goût, engl. taste) spätestens im 17. Jh. zu einem universalen Begriff für die Begabung, das Schöne wahrzunehmen, zu schätzen, zu beurteilen und ggf. zu (re)produzieren. In diesem Sinne stand er zugleich für die Fähigkeit, in jeder Lebenslage das jeweils Angemessene (lat. aptum; Decorum) und Würdige zu tun bzw. zu verkörpern.Gerrit Walther2. Träger, Funktionen, OrteDie Begriffe und Leitideale des G. speisten sich aus der klassischen Rhetorik, die …
Date: 2019-11-19

Orden

(2,745 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Mertens, Benedikt
1. Begriff und DefinitionO. (von lat. ordo, das so zentrale polit.-soziale Kategorien wie Ordnung, Stand und Rang [3. 935 f.], im christl. Latein dann »Klerus«, »klösterliche Gemeinschaft« bezeichnete) war in der Nz. ein mehrdeutiger, aber stets hohes Prestige assoziierender Begriff. Allgemein bezeichnete er eine exklusive Gemeinschaft, deren Mitglieder sich unter Führung einer vornehmen oder charismatischen Persönlichkeit verbunden und durch einen Eid gelobt hatten, gemeinsam für bestimmte als fundamental anerkannte Ziele zu wirken. Bei …
Date: 2019-11-19

Forschung

(3,968 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Gierl, Martin
1. Allgemein 1.1. BegriffFür das Streben, das vorhandene Wissen gezielt zu erweitern, gab es in der Nz. auffällig viele Bezeichnungen. Neben den gebräuchlichen lat. Begriffen explorare (»erkunden«), scrutari (»ergründen«), experiri (»erproben«) und probare (»ausprobieren«) nannten Enzyklopädien des 17. Jh.s etwa lat. aucupari, ( per) contari, requitare, rogitare, ( in) vestigare, quaerere, inquirere, sciscere, ( sci) scitari. Wer dergleichen tat, war ein scrutator, percontator, rimator, ( in) vestigator oder in- bzw. perquisitor. Aus diesen Begriffen entstanden E…
Date: 2019-11-19

Methode

(1,726 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Schliesser, Eric
1. Bedeutung und BegriffEine M. – ein planmäßiges, standardisiertes Verfahren, Informationen zu gewinnen, zu prüfen und zu einer Wissensordnung zu formieren – ist in allen Wissensgesellschaften ein unabdingbares Moment gelehrter Tätigkeit. Charakteristisch für die Entwicklung der M. im nzl. Europa war ihre fortschreitende Emanzipation von den Inhalten dieses Wissens. Hatte sie anfangs als Lehr- und Beweis-Verfahren von Theorien und Dogmen, Traditionen und Autoritäten gedient, die unabhängig von ihr entstanden und bestanden, rückte sie im Laufe der N…
Date: 2019-11-19

Kanon

(2,082 words)

Author(s): Dücker, Burckhard | Walther, Gerrit
1. BegriffDer griech. Begriff kanṓn (ursprgl. »Maßstab« des Handwerkers, »Richtschnur«) besaß in der Antike diverse Bedeutungen, die alle eine generell gültige Norm ausdrückten. In der bildenden Kunst bezeichnete er etwa seit Polyklet (5. Jh. v. Chr.) die Proportionslehre des menschlichen Körpers, in der Musik seit den Pythagoreern (5. Jh. v. Chr.) ein zwölfgeteiltes Messinstrument zur Bestimmung der Intervalle, in der Erkenntnistheorie seit Demokrit (4. Jh. v. Chr.) den Sinn für das Wahre und die Fähigkeit zur Kritik, in der Rhetorik seit Cicero (1. Jh. v. Chr.) ein s…
Date: 2019-11-19

Barbar

(1,759 words)

Author(s): Grünberger, Hans | Walther, Gerrit
1. BegriffDer schon bei Homer verwendete Begriff wurde seit dem 14. Jh. zu einem zentralen Schlagwort europ. Kulturkritik. Polemisch bezeichnete er jeden, der die Werte, Forderungen und Vertreter humanistischer Bildung ignorierte oder gar aktiv bekämpfte (Humanismus), bzw. jeden, dessen soziale Machtansprüche nicht durch eine entsprechende Aufgeschlossenheit für nzl. Kultur und für urbane Formen gesellschaftlichen Umgangs legitimiert schienen. Besondere polemische Kraft erhielt der Vorwurf, ein B…
Date: 2019-11-19

Subjektivität

(1,513 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Christophersen, Alf
1. Allgemein 1.1. BegriffUnter S. (von lat. subiectum, »das Daruntergelegte«; als Terminus der klassischen Rhetorik: »das [einer Aussage] Zugrundeliegende«) versteht man seit dem Ende des 18. Jh.s eine philosophische Einstellung oder Haltung, die Welt und Wirklichkeit nicht als etwas objektiv Gegebenes ansieht, sondern als eine Vorstellung bzw. Schöpfung des sie wahrnehmenden Subjekts. Dieser Akzent auf der Wahrnehmung unterschied S. von Anfang an von ähnlichen Kategorien wie dem Charakter (als Wesensart und sittliche Beschaffenheit eines Subjekts; Tugend) oder der Indiv…
Date: 2019-11-19

Gräzistik

(3,329 words)

Author(s): Landfester, Manfred | Walther, Gerrit
1. Begriff und FunktionDer erst seit der 2. Hälfte des 20. Jh.s übliche Begriff G. bezeichnet die wiss. Beschäftigung mit der »schönen«, philosophischen und fachwiss. Literatur und Sprache der griech. Antike (8. Jh. v. Chr.–6. Jh. n. Chr.). Zusammen mit der Latinistik oder Lat. Philologie bildet die G. seit dem 19. Jh. die Klassische Philologie. Die Renaissance definierte die wiss. Erschließung der griech. – wie auch der lat. – Literatur und Sprache durch deren Funkton als studia humanitatis (»Studien der Humanität«; C. Salutati, L. Bruni) und hob damit auf ihren u…
Date: 2019-11-19

Genealogie

(2,350 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Graf, Klaus
1. Begriff und FormenSeit Hekataios von Milet im 6. Jh. v. Chr. genealogíai (»Nachrichten über [adelige] Geschlechter«) sammelte, bezeichnet G. die Kunst, die Stellung eines Subjekts innerhalb seiner biologischen Verwandtschaft (lat. genus bzw. gens) zu ermitteln bzw. die Abfolge der Generationen innerhalb einer Familie zu rekonstruieren und darzustellen. Die genealogische (= gen.) Betrachtung dürfte das weltweit älteste und verbreitetste Verfahren sein, Stand und Rang eines Menschen in der Gesellschaft zu bestimmen bzw. Vergangenheit zu erinnern, zu erzählen, auf…
Date: 2019-11-19

Fortschritt

(2,025 words)

Author(s): Sparn, Walter | Walther, Gerrit
1. BegriffDas um 1770 aus dem franz. progrès gebildete Wort »F.« bezeichnet wie dieses und seine Äquivalente (engl. progress, improvement, advancement; ital. progresso) die spezifisch nzl. Auffassung geschichtlicher Bewegung und Veränderung im Unterschied zu älteren Bewegungsbegriffen wie »Weg«, »Wachstum« oder »Entwicklung«. Zwar können auch schon die lat. Wortwurzeln (lat. progressus, profectus, processus) die Veränderung der Dinge hin zum Besseren bedeuten; das an kosmischen Zyklen orientierte Weltbild der Antike, aber auch die christl. Vorst…
Date: 2019-11-19

Historiker

(1,977 words)

Author(s): Blanke, Horst Walter | Walther, Gerrit
1. Allgemein 1.1. Begriff Ein H. ist den meisten Lexika des 19. und 20. Jh.s zufolge ein »Geschichtsforscher und -schreiber«, so auch bei Grimm [1] (vgl. Historiographie). Autoren, die sich mit geschichtlichen Sachverhalten beschäftigen, gab es seit Beginn der Schriftlichkeit in Europa (Homer und Moses, oder Herodot, Thukydides, Livius, Polybios und Tacitus). Erst seit der Spätaufklärung bildete sich aber ein eigenständiger Beruf des H. heraus.In seiner Einleitung zur Übersetzung eines Texts des franz. H. Mably ( Von der Art die Geschichte zu schreiben) differenzierte A. L. Sc…
Date: 2019-11-19

Weltgeschichte

(6,036 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Nolte, Hans-Heinrich
1. Universalgeschichte 1.1. Begriff und AufgabeW. ist diejenige Gattung der Historiographie, die die Geschichte aller Länder, Nationen, Völker und Kulturen im Gesamtzusammenhang darzustellen sucht, also eine vollständige Geschichte der Menschheit anzielt – und zwar möglichst von den frühesten Anfängen bis zur Gegenwart. Sie teilt diesen Anspruch mit der Universalgeschichte (= Ug.; von griech. kathólu historía, lat. historia universalis), die als Begriff älter ist (um 310 bei Eusebius von Caesarea [14. 347]), während »W.« – zunächst nur als Pluralwort – erst am End…
Date: 2021-07-29

Emanzipation

(2,832 words)

Author(s): Klippel, Diethelm | Walther, Gerrit | Klein, Birgit E.
1. Allgemein 1.1. ÜberblickDer (in alle europ. Sprachen übernommene) Begriff stammt aus dem röm. Privatrecht (lat. emancipatio) und bedeutet ursprünglich die Entlassung aus der väterlichen Gewalt (Elternrecht). Er erlebte seit Beginn der Nz. eine erstaunliche Karriere, obwohl sich die genannte familienrechtliche Bedeutung in der Rechtssprache bis weit in das 19. Jh. hinein in Europa erhielt. Während er, abgesehen von der juristischen Bedeutung, zunächst den Beiklang von moralischem Egoismus annahm, wurde er zusehends zum Gegenstand naturrechtlicher und politischer Freih…
Date: 2019-11-19

Wappen

(3,759 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Lück, Heiner | Biller, Josef H.
1. Begriff, Entstehung und FormenW. (von mhdt. wâpen, »Waffen«; franz. armoiries; engl. [ coat of] arms [1]) waren in der abendländischen Ständegesellschaft des MA und der Nz. wichtige Symbole für den Rang und Stand, die Abkunft und die Beziehungen eines Individuums, einer Familie (Familienwappen) oder einer Korporation. Sie entstanden um 1100 in jenen Regionen (Mittel-)Europas, in denen die Feudalgesellschaft am tiefsten verwurzelt war: in (Nord-)Frankreich, Burgund, England, Schottland und im Westen des Alten Reichs. Von do…
Date: 2019-11-19

Katholische Reform

(4,745 words)

Author(s): Decot, Rolf | Walther, Gerrit | Kanz, Roland
1. BegrifflichkeitDie Reaktion auf die Reformation seitens der kath. Kirche (in der Reformationszeit meist Alte Kirche genannt) setzte erst allmählich ein. Um sie zu charakterisieren, hat die Geschichtswissenschaft unterschiedliche Begriffe entwickelt. Es gibt gegenwärtig allerdings keinen Terminus, der sowohl die Reformbemühungen innerhalb der kath. Kirche während des 16. Jh.s als auch den Versuch, das verlorene politisch-gesellschaftliche Terrain zurückzugewinnen, umfassend kennzeichnet. Konkurrierende Begriffe sind K. R., Gegenreformation (= G.), kath. Konfe…
Date: 2019-11-19

Epoche

(3,297 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Kanz, Roland | Riedl, Peter Philipp
1. Geschichte 1.1. BegriffDas griech. Wort epoch椃 (»das Anhalten«) meinte in der antiken Alltagssprache das Innehalten in der Rede oder in einer Bewegung, in der Astronomie das Zusammentreffen zweier Himmelskörper und in philosophischen Zusammenhängen den Verzicht darauf, ein Urteil zu fällen (Skepsis). In der Nz. dominierten zunächst die beiden letzten Bedeutungen. Einen histor. Sinn nahm der Begriff erst allmählich an. Bis ins 18. Jh. bezeichnete er dabei nicht einen bestimmten Zeitabschnitt, sondern das Ereignis, das diesen eröffnete. Noch 1771 konnte J. Ch. Gatterer in…
Date: 2019-11-19

Museum

(3,442 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Müller-Wille, Staffan | Kalusok, Michaela
1. BegriffDas Ur- und Vorbild jedes nzl. M. war das Museíon, das der ägypt. König Ptolemaios I. um 320 v. Chr. in jenem Teil des Palastes von Alexandria einrichten ließ, in dem sich auch seine weltberühmte Bibliothek befand. Es war eine Akademie, in der sich staatlich besoldete Gelehrte zu Forschung, Gesprächen und Banketten trafen. Erst in der Nz. nahm »M.« eine eher topographisch-materiale Bedeutung an. Das 18. Jh. verstand darunter »jede Stätte, in der Dinge aufbewahrt werden, die einen unmittelbaren Bezug zu den Künsten und Musen haben« [1. 893]. Im 19. Jh. meinte der Begriff…
Date: 2019-11-19

Romantik

(11,113 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Mahoney, Dennis F. | Büttner, Frank | Eichhorn, Andreas
1. BegriffIm allgemeinsten Sinne bezeichnet der Begriff R. (engl. romanticism, franz. romantisme, span./ital. romanticismo) heute die unter den europ. Intellektuellen der Sattelzeit (ca. 1770–1830) vorherrschende Geisteshaltung und die von ihnen bevorzugte Ästhetik. Anders als der Humanismus oder die Aufklärung war die R. keine Bildungsbewegung, sondern eine künstlerisch-ästhetische Strömung, Mentalität oder Haltung, die als solche auf viele Lebensbereiche wirkte (u. a. auf Religion, Politik, Familie und Wis…
Date: 2020-11-18

Psychologie

(3,002 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe | Greve, Ylva | Klippel, Diethelm | Walther, Gerrit
1. Allgemein 1.1. Definition und frühe BegriffsgeschichteDer Begriff P. stammt aus dem Griechischen (von psych椃, ursprgl. ›Atem‹, ›Seele‹; d. h. ›Seelenkunde‹). Die moderne empirische Wissenschaft der P. begründete ihr weltweit erstes Forschungsinstitut 1879 in Leipzig. In philosophischer Perspektive setzte die europ. P. als Beschäftigung mit den Eigenschaften der Seele jedoch schon mit den Vorsokratikern im 5. Jh. v. Chr. ein.Der kroat. Humanist Marcus Marulus (Marulić) soll 1510/17 einen (verschollenen) Traktat Psichiologia de ratione animae humanae (›Seelenkunde …
Date: 2019-11-19

Tradition

(5,274 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Walter, Peter | Leppin, Volker | Reichmuth, Stefan
1. Geschichte und Kultur 1.1. ÜberblickT. bedeutet »Überlieferung«. Idealtypisch versteht man darunter einen je spezifischen Fundus von Wissensbeständen und Techniken, Sitten und Bräuchen, Einstellungen und Haltungen, Normen und Institutionen, der innerhalb einer Gemeinschaft relativ unverändert von einer Generation an die folgende weitergegeben wird und deren Kultur dadurch Kontinuität und Identität verleiht. »Als Träger von T. im engeren und weiteren Sinne gelten bevorzugt die kleinen sozialen Einheiten (Eltern, Familie, Clan) oder Beruf…
Date: 2019-11-19
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