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[English Version] Pallavicino, Pietro Sforza (28.11.1607 Rom – 5.6.1667 ebd.), Kardinal, Universalgelehrter und Geschichtsschreiber des Konzils von Trient (Tridentinum); P. schlug nach dem Theologiestudium am Collegium Romanum zunächst erfolgreich die kirchl. Beamtenlaufbahn ein (Referendarius utriusque signaturae; Mitglied diverser Kongregationen wie u.a. des Sanctum Officium [Inquisition] und der Kommission für die Beurteilung der Schriften von C. Jansen). 1632 fiel er bei Urban VIII. in Ungnade u…

[English Version] Sailer, Johann Michael (17.11.1751 Aresing bei Schrobenhausen – 20.5.1832 Regensburg), kath. Theologe und Bf. Nach Studium in Ingolstadt ab 1770 (bis zur Aufhebung der Societas Jesu 1773 als Jesuitennovize) und Priesterweihe 1775 schlug S. dort die akademische Laufbahn ein und wurde 1780 zweiter Prof. der Dogmatik (neben seinem Lehrer B. Stattler), doch bereits 1781 mit den anderen Exjesuiten als »Obskurant« entlassen. Die Professur für Moral- und Pastoraltheol. in Dillingen (ab 17…

[English Version] Pius VI., Papst 15.2.1775 – 29.8.1799 (Giovanni Angelo Braschi; geb. 25.12.1717 Cesena). Das lange Pontifikat P.' kennzeichnet den Tiefpunkt päpstl. Macht und Autorität in der Neuzeit. Nach juristischen Studien stand P. seit 1740 im kurialen Dienst; 1758 Weihe; 1766 Schatzmeister der Apostolischen Kammer; 1773 Kardinal. Nach dem Tod Clemens XIV. wählte man ihn nach viermonatigem Konklave als Zelanti-Kandidat zum Papst. Am 21./22.2.1775 folgten Bischofsweihe und Papstkrönung. Der F…

[English Version] I. Der Syllabus von 1864 Der »Syllabus errorum« ist eine von Pius IX. am 8.12.1864 veröff. und der Enzyklika »Quanta cura« angefügte Liste moderner Zeitirrtümer in 80 Sätzen, die früheren Reden und Schriften des Papstes entnommen sind. Hintergrund der Verurteilung ist im allg. die verschärfte antiliberale Frontstellung der Kurie seit 1849, im bes. der Kampf gegen den liberalen Katholizismus (: III.) eines Ch.F. de  Montalembert (Mechelner Reden 1863) und die Bestimmung einer relativ …

[English Version] I. Zum Begriff Als Primat (P.) bez. man die rechtliche Vorrangstellung des Papstes (Papat) als Bischof von Rom in der Gesamtkirche, d.h. seine höchste und unmittelbare Leitungsgewalt in der Gesamtkirche als Haupt des Bischofskollegiums, Hirte der Gesamtkirche und Stellvertreter Christi auf Erden (c.331 CIC/1983: »Der Bischof der Kirche von Rom … ist Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden; deshalb verfügt er kraft seines Amtes …