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Your search for 'dc_creator:( O. AND Mazal ) OR dc_contributor:( O. AND Mazal )' returned 129 results. Modify search

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Kollár von Keresztén, Adam Franz

(195 words)

Author(s): O. Mazal
*15. 4. 1723 in Tarchewa (Komitat Trentschin, Ungarn), † 10. 7. 1783 in Wien. K. studierte in Neusohl, Schemnitz und Tyrnau und trat 1737 dem Jesuitenorden bei, den er allerdings 1748 wieder verließ. Im selben Jahr wurde er Erster Skriptor der Hofbibl. in Wien, 1758 Erster Kustos; nach dem Tode von Gerard van Swieten 1772 übernahm er die interimistische Leitung. Zu den bedeutendsten Erwerbungen seiner Ära zählen die Bücherslg. van Swietens und die Bestände der 1773 aufgehobenen Jesuitenbibl.en; …

Codex Sinopensis

(127 words)

Author(s): O. Mazal
Der in der Bibliothèque Nationale zu Paris unter der Signatur Suppl. gr. 1286 verwahrte C. S. ist ein Fragment eines Evangeliars im Umfang von 43 Bl., das in goldener Bibelmajuskel auf Purpurpergament geschrieben und wohl im 6. Jh. im syrisch – palästinensischen Bereich entstanden ist. Es enthält Teile des Matthäusevangeliums; in den unteren Randstreifen befinden sich noch fünf erhaltene Miniaturen; sic werden von Propheten flankiert, die Schriftrollen mit typologischen Texten enthalten. Der Illustrator konnte aus einem breiten Fundus narrativer Evangelienbilder auswählen. …

Garelli, Pius Nikolaus

(139 words)

Author(s): O. Mazal
* 10. 9. 1670 in Bologna, †21.7. 1739 in Wien. Er studierte Medizin in Bologna und ab 1696 in Wien. 1703 ernannte ihn Kaiser Leopold I. zum Leibarzt. Zu den Verdiensten G.s zählt die Verwendung von Chinin als Mittel gegen Fieberkrankheiten. 1723 wurde er von Kaiser Karl VI. zum Präfekt der Hofbibl, bestellt, gleichberechtigt neben Alessandro Riccardi (1723–1725). G. leitete die Bibl, bis 1739, nachdem Ric-cardis Amtszeit 1725 zu Ende gegangen war. Unter G. wurde der barocke Bau der Hofbibi, nach…

Handschriftenreproduktion

(442 words)

Author(s): O. Mazal
Die Reproduktion von Hss. kann in vielfältiger Form erfolgen, sei es, daß Teile oder charakteristische Abschnitte von Codices wiedergegeben werden, sei es, daß Hss. vollständig und originalgetreu reproduziert werden. Reproduktionen vermitteln eine umfassende Materialkenntnis, liefern Vergleichsmaterial für kodikologische, paläographische und kunsthistorische Untersuchungen und geben Textträger für philologische Analysen wieder. Seit es eine wiss. Handschriftenkunde gibt, hat es auch Reproduktion…

Handschriftenhandel

(431 words)

Author(s): O. Mazal
Eine primäre Voraussetzung für die Verbreitung eines Textes war in Antike und MA stets die Abschrift. Diese konnte freilich unter verschiedenen Umständen geschehen, je nachdem ob ein Privatmann, ein Gelehrter, ein Student, ein Mönch, ein Lohnschreiber, ein Kopist die Arbeit vornahm. Waren Texte in entsprechender Anzahl vorhanden, konnte ein Handel mit Hss. einsetzen. Erste Spuren finden wir im 6./5. Jh. v. Chr. Für Athen ist ein Buchhandel bereits lit. für diese Zeit bezeugt. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jh.s gab es den Stand des Buchhändlers (βιβλιοπώλης, βιβλιοϰάπηλος). Ein groß…

Photios

(410 words)

Author(s): O. Mazal
* um 820, Patriarch von Konstantinopel 858 bis 867 und 877—886, zählt zu den bedeutendsten Vertretern des byzantinischen Humanismus ebenso wie zu den herausragendsten Kirchenpolitikern und Theologen von Byzanz. Er eignete sich eine enzyklopädische Bildung an und lehrte Logik, Dialektik, platonische und aristotelische Philosophie, Mathematik und Theologie. In kaiserlichen Diensten stehend, unternahm P. auch Gesandtschaftsreisen. Am 25. 12. 858 wurde P. – noch als Laie nach dem Sturz des Ignatios …

Dietrichstein, Adam Freiherr von

(109 words)

Author(s): O. Mazal
(1527 – 1590), Begründer der Fürstlichen Bibl, des Hauses D. in Nikolsburg in Mähren. Die von Kardinal Franz Fürst D. (1570 bis 1636) auf einen Umfang von rund 10 Tsd. Drucken und 100 Cod. erweiterte Bibl, wurde 1645 von den Schweden geraubt. Als Grundlage der neuen Bibl, diente die Slg. des Freiherrn Hoffmann von Grünbüchel und Strachau, welche dieser 1679 dem Fürsten Ferdinand von D. schenkte. In den 30er Jahren des 20. Jh.s wurde die Slg. auf Auktionen bei Gilhofer & Ranschburg in Wien veräußert. O. Mazal Bibliography Bogeng, G. A. E.: Die großen Bibliophilen. Bd. 3. Leipzig 1923 (…

Frühchristliche Buchmalerei

(516 words)

Author(s): O. Mazal
Die christliche Literatur war mit der Buchform des Codex von Anfang an verbunden. Es ist daher nicht verwunderlich daß schon die f. B. in einigen Codices hervorragende Denkmäler hinterlassen hat, nachdem unter dem Einfluß der antiken Kultur die Reserviertheit gegenüber dem Bild überwunden worden war. Im frühen Christentum standen nebeneinander eine symbolische Form des künstlerischen Ausdruckes, wie sie schon in den Fresken der Katakomben und den Reliefs der Sarkophage zu Tage tritt, und eine na…

Codex purpureus

(135 words)

Author(s): O. Mazal
Die Sitte der Herstellung von Purpurhss. läßt sich etwa bis in das 3. Jh. n. Chr. zurückverfolgen, Purpurfärbung einzelner ausgezeichneter Stellen von Codices oder Rollen reicht noch weiter zurück. Deutliche Belege entstammen dem 4. Jh., so widmete Publius Optatianus Porfyrius um 320 dem Kaiser Konstantin I. ein Gedicht auf Purpur; Hieronymus eifert Ende des 4. Jh.s gegen die Sitte der Purpurcodices. Die Purpurpergamenthss. kamen in der gesamten Spätantike vor. Die Mehrzahl der erhaltenen Purpur…

Kreuzornament

(335 words)

Author(s): O. Mazal
Die Form des Kreuzes und davon abgeleiteter Gebilde taucht in verschiedenen Kulturen auf und kann nicht ausschließlich im Hinblick auf christliche Beispiele erläutert werden; dem Kreuz wurde in verschiedenen Kulturen eine ganz unterschiedliche Symbolik unterlegt, sofern es nicht bloßes Ornament war. So ist außerhalb der christlichen Tradition das ägyptische Henkelkreuz (crux ansata) verwurzelt; wegen des phonetischen Lautwertes in der Hieroglyphenschrift (anth Leben) galt es als Lebenssymbol; al…

Koronis

(143 words)

Author(s): O. Mazal
Die K. (xoQCüviq) stellt im Gefüge der Interpunktion griech. Papyri und alter Pergamenthandschriften die stärkste Form des Einschnittes dar. Sie ist aus der Paragraphos, dem ältesten Satztrennungszeichen, durch schnörkelige Zierstriche entwachsen und bildet derart ein leicht kenntliches Schlußzeichen am Ende eines größeren Abschnittes, einer Strophe oder eines ganzen Buches. Sie steht am linken Ende der Schriftkolumne oder etwas darunter; oft kann sie die Form eines S-förmigen Zeichens haben, da…

Sakramentar Gregors des Großen

(183 words)

Author(s): O. Mazal
Das Fragment eines um 870 in der Hofschule Karls des Kahlen entstandenen Sakramentars (Paris, BN, Ms. lat.1141), das heute nur mehr zehn Blätter umfaßt und den Canon missae enthält, ist der Rest eines Prachtcodex, der zu einer Reihe von eng verwandten Werken gehört, die am Hofe Karls des Kahlen (823–877) geschaffen wurden. Alle Seiten sind gerahmt; der in Gold geschriebene Text ist mit fünf ganzseitigen Bildern und zwei Zierseiten geschmückt. Das Autorenbild zeigt Gregor den Großen mit seinen Sc…

Philipp der Kühne, Herzog von Burgund

(185 words)

Author(s): O. Mazal
* 17. 1. 1342 in Pontoise, 27. 4. 1404 in Halle (Brabant). P. konnte auf Grund der wirtschaftlichen Prosperität seiner Länder eine glänzende ritterliche Kultur und ein fürstliches Mäzenatentum entfalten; die burgundischen Herzöge übertrafen bald an Reichtum, Macht und Prunk die übrigen europäischen Fürsten. Dieses Mäzenatentum ermöglichte auch eine Blüte der Buchkunst. In den ersten Jahrzehnten des 15. Jh.s waren die burgundischen Gebiete noch Einflußbereich anderer Zentren, vor allem von Paris.…

Rautenmuster in der Buchmalerei

(533 words)

Author(s): O. Mazal
Die Raute, ein auf der Spitze stehendes gleichseitiges Parallelogramm, dient in der Buchmalerei zur Raumgliederung oder zur Schmückung des Rahmens oder des Bildhintergrundes. Bereits in der spätantiken Buchmalerei ist die erste Verwendung des R.s zu finden. So ist etwa im «Wiener Dioskurides» (Wien, Österr. NB, Cod. med. gr. x, um 513) auf Bl. 4V das Bild des Arztes Dioskurides, dem die Heuresis die wundertätige Mandragorawurzel überreicht, von einem breiten irisierenden Rahmen umgeben, der aus …

Cassis ( Helm), Johann

(86 words)

Author(s): O. Mazal
Buchverleger; galt in der Forschung eine Zeitlang als erster Wiener Drucker auf Grund einer Notiz in Perger, Grammatica nova 1486 (Johannes cassis civis viennensis, cui presens opusculum ad imprimendum traditum est, prefaciuncula H 12605). 1480 erschien bei Erhard Ratdolt in Venedig ein Breviarium Strigoniense impensis Joannis cassis identisch sein; vermutlich nahm er in Italien eine latinisierte Namensform an. O. Mazal Bibliography Langer, E. / Dolch, W.: Bibliographie der österreichischen Drucke des 15. und 16.Jh.s. Bd. 1, 1. Wien 1913, S. 8ff, 135f.

Paläotypographie

(173 words)

Author(s): O. Mazal
Wissenschaft von der geschichtlichen Entwicklung der Typen des frühen Buchdruckes. Die ersten Buchdrucker hatten sich als Vollender der Kunst des schönen Schreibens mit neuen technischen Mitteln verstanden; die Folge war in den ersten Jahrzehnten des Inkunabeldruckes eine getreue Nachbildung paläographischer Gegebenheiten der Hss. im neuen Medium. War die Fülle der Typen des 15. Jh.s und das üppige Wachstum der Uralphabete in den Schriftfamilien der Textura, der Rotunda, der Bastarda, der Gotico…

Handschriftenbenutzung

(363 words)

Author(s): O. Mazal
Die Benutzung von Hss. in Biblen soll nur für wiss. Zwecke unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen erfolgen. Nach Möglichkeit ist ein eigener Lesesaal für Hss. vorzusehen, zumindest jedoch bes. kontrolherte Arbeitsplätze. Der Anmeldung des Benutzers ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken; schriftliche Voranmeldung ist empfehlenswert. Vor der Benutzung sind abe konservatorischen und rechtlichen Belange zu klären. Die Benutzung selbst muß mehrfach verbucht werden, so etwa im Benutzerbuch, auf Benutz…

Dictionarium (dictionarius)

(91 words)

Author(s): O. Mazal
Das Wort, abgeleitet vom lat. dictio im Sinne von Wort, Redensart, taucht im SpätMA als Bezeichnung für alphabetisch angeordnete Slg. verschiedenen Inhaltes auf; theologische und philosophische Inhalte bilden einen gewissen Schwerpunkt. Beispielhaft sei ein «D. vitiorum et virtutum» erwähnt; ein «D. continens materiam praedicandi per ordinem alphabeti» steht für Slg. mit praktischer Zweckbestimmung. Allmählich wurde der Begriff auf Wb.er eingeengt, wobei deren Charakter durch den Etyma beigefügt…

Handschriftenkatalogisierung

(644 words)

Author(s): O. Mazal
Die Tradition der Katalogisierung von Hss. reicht bis in die Antike zurück. Schon die griech. Bibliothekare legten mit ihren Verzeichnissen die Grundlagen für biographisch-bibliographische Arbeiten über griech. Literatur. Ihre Tradition wurde in Rom weiter gepflegt und auch von der jungen christlichen Kirche übernommen. Ma. Bibliothekskat, sind in größerer Zahl erhalten und zeugen vom Bemühen ihrer Verf., die Hss.bestände adäquat zu erfassen. Sogar die Tradition von Gesamtverz. mehrerer Bibl.en …

Gentilotti von Engelsbrunn, Johann Benedikt

(198 words)

Author(s): O. Mazal
* 11. 7. 1672 in Trient, † 20. 9. 1725 in Rom, ist als Bibliothekar der Wiener Hofbibl, bekannt geworden. Nach Studien in Theologie, Kirchenrecht und orientalischen Sprachen in Salzburg, Innsbruck und Rom wurde er 1703 Kanzleidirektor des Erzbischofs von Salzburg. Seine fruchtbarste Tätigkeit entfaltete G. als Präfekt der Wiener Hofbibi, in den Jahren 1705–1723. Seine Hauptleistung war die Anlage eines Kat. aller damals vorhandenen lat. Hss., deren Zahl rund 4000 betrug. G. entwarf eine Systemat…
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