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Your search for 'Flugschrift' returned 83 results. Modify search

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Flugschrift

(2,493 words)

Author(s): Brückner, Wolfgang | Schneider, Ute
1. Begriff und FunktionF. ist Terminus technicus für eine Gelegenheitsschrift von geringem Umfang in unterschiedlichen Heftchenformaten. Der Begriff stammt von Ch. F. D. Schubart aus dem Jahr 1787/88, gebildet nach dem franz. feuille volante (fliegendes, also loses Blatt; daher auch ital. foglio volante). In der heutigen Fachliteratur wird jedoch nur das ein- oder zweiblättrige Exemplar (mithin allenfalls das gefaltete Blatt) als »Flugblatt« bezeichnet, im Englischen wird bisweilen zwischen broadsides (»Einblatt«) und broadsheet
Date: 2021-06-18

Flugblatt

(2 words)

s. Flugschrift
Date: 2019-11-19

Q (index) Subject

(496 words)

Qajaren, Schia, Schiiten Quacksalber, Bildungsbürgertum | Gesundheitswesen, öffentliches | Heilkulturen, globale Quadrant, Mathematische Instrumente | Zeitmessung Quadraturmalerei, Deckenmalerei | Perspektive Quadrivium, Artes liberales | Disziplinen, gelehrte | Enzyklopädie | Wissenssysteme, außereuropäische Quadro riportato, Deckenmalerei | Wandmalerei | Wandmalerei Qualifikation, Arbeitsmigration | Beamtenausbildung | Berufsbildung | Bildungspolitik | Offizier …

Einblattdruck

(671 words)

Author(s): Brückner, Wolfgang
E., genauer Einblattholzschnitt, ist in Deutschland ein Gattungsbegriff für Holzschnitt-Bilderdrucke auf einseitig bedruckten, losen Blättern aus der Zeit zwischen 1400 und 1700, vornehmlich jedoch des 15. und 16. Jh.s (im engl. Sprachgebrauch als german single-leaf woodcuts übernommen). Wesentliches Definitionskriterium bildet die Gebrauchsfunktion des …
Date: 2019-11-19

Informationsmedien

(1,533 words)

Author(s): Gierl, Martin
1. System Die Vermittlung von Information (= Inf.) zählt zu den Grundkonstituenten jeder Gesellschaft. Mit ihren Orientierungs- und Organisationsleistungen tragen I. zentral zur Regulation des sozialen Lebens bei. In der Nz. wurde die Inf.-Vermittlung durch den Buchdruck revolutioniert. Die Weitergabe von Inf. wurde zu einem politisch, ökonomisch und wissenschaftlich universal organisierten System, das immer mehr auf technischen Medien statt auf mündlichen und handschriftlichen Verfahren basierte. Neben den Lehrer,…
Date: 2020-11-18

Abbildungsregister: Sachen - F

(501 words)

Fabel, Lehrdichtung Fabelwesen, Islamische Kunst und Architektur | Weltwahrnehmungen Fabrik, Arbeit | Fabrikarbeiter/in | Maschine Fachwerk, Brücke | Wohnbau Fackel, Brandschatzung Fahne, Politische Bewegungen | Politische Bewegungen Fahrrad, Laufmaschine Faktorei, Kolonialismus | Vertragshafen Fama, Antike Religionen | Geschichte | Neuzeit Familie, Altersversorgung | Altersversorgung | Anthropologie | Ars moriendi | Bürgerliche Gesellschaft | Dynastie | Dy…

Bildpropaganda

(976 words)

Author(s): Appuhn-Radtke, Sibylle
1. DefinitionDie B. ist Propaganda mit visuellen Mitteln, d. h. eine gezielte Verbreitung von Meinungen und Vorstellungen mit Hilfe von Bildern. Bei der Bildkonzeption werden »Überredung« bewirkende Stilmittel wie die lobende Überbietung (Rhetorik), aber auch Karikatur und Satire eingesetzt. Die B. war in der Frühen Nz. weit verbreitet; der Begriff hat hingegen erst im letzten Drittel des 20. Jh.s Eingang in die Forschungsliteratur gefunden. Da die Druckgraphik die zeitgleiche Beeinflussung vieler Adressaten ermöglichte und damit ef…
Date: 2019-11-19

Gratulationsblatt

(805 words)

Author(s): Appuhn-Radtke, Sibylle
1. DefinitionPapier- oder Pergamentbögen unterschiedlichen Formats konnten seit dem 15. Jh. Gratulationen zu öffentlichen oder privaten Ereignissen ausdrücken. Von informellen Glückwunschschreiben und -billets unterscheiden sich G. durch eine Kombination von Bild und Text, die bei gedruckten Exemplaren oft die Form eines vielfach verwendbaren Formulars annahm.Sibylle Appuhn-Radtke2. Gratulationsblätter zu JahresfestenWiederkehrende Anlässe zu Gratulationen gab der Jahreskreis vor (Feiertage). Zu den ältesten G. der Nz. gehören Neujahrsgrüße, die bereits für…
Date: 2019-11-19

Polemik, theologische

(1,642 words)

Author(s): Gierl, Martin
1. Definition und GegenstandTh. P. zählt zu den bedeutendsten traditionellen Instrumenten der christl. Kirchenbildung und Glaubensentwicklung. Mit ihr wurden die Grenzen zwischen ›richtiger‹ und ›falscher‹ christl. Lehre und Frömmigkeit gezogen. Der Begriff leitet sich vom griech. pólemos, ›Krieg‹, ›Kampf‹ ab. Th. P. umkämpfte zum einen das Weltbild und das Gottesbild – so etwa schon in den spätantiken christl. Auseinandersetzungen um den Manichäismus mit seinem scharfen Gut/Böse-Dualismus und um den Arianismus, der die Dreieinigkeit Gottes …
Date: 2019-11-19

Z (index) Subject

(2,337 words)

Zaddik, Frömmigkeitskulturen | Mystik Zadruga, Frerèche Zahl, Akustik | Arithmetik, universelle | Arithmetik, universelle | Arithmetik, universelle | Arithmetik, universelle | Harmonie | Logik | Mathematik, musikalische | Mathematische Wissenschaften | Naturwissenschaft und Religion | Rhythmus | Standardisierung | Tagwählerei | Tonkunst, islamische | Unterhaltungsmathematik | Wissenschaftssprache | Wissenschaftsutopie Zahlenmystik, Okkultismus | Zahl Zahltag, Jahrmarkt Zahlungsbilanz, Silber Zahlungsmittel, Banknote | Edelmetalle | Geldwirtsc…

Mazarinades

(636 words)

Author(s): Walther, Gerrit
1. BegriffDer seit 1850 in der Forschung übliche Begriff M. geht auf La Mazarinade zurück, den Titel einer 1651 von Paul Scarron verfassten lit. Parodie der Ilias (franz. Iliade). Er dient als Sammelbezeichnung für mehr als 4 000 meist sehr polemische Pamphlete, die in Frankreich zur Zeit der Fronde (1648–1653) gegen die Versuche der Krone publiziert wurden, Regierung und Verwaltung im Sinne des Absolutismus zu zentralisieren. Da diese Bestrebungen sich in Kardinal Jules Mazarin verkörperten, dem Vertrauten und Ersten Minister der Regentin Anna von Österreich und ihres minde…
Date: 2019-11-19

Bildergeschichte

(1,106 words)

Author(s): Bangerter-Schmid, Eva-Maria
Zu den Erscheinungsformen des Erzählens in Bildern gehören medial, funktional und künstlerisch völlig unterschiedliche Werke. Die Geschichte der B. beginnt in vorchristl. Zeit mit den Felszeichnungen in Steinzeithöhlen und führt über altägyptische Totenbücher, ma. Wandteppiche (Bayeux) und spätma. Blockbücher hin zum Bilderbogen des 18./19. Jh.s. Mit der Wende zum 20. Jh. bricht die Zeit des Comicstrips an, eine ursprünglich an den Unterhaltungsteil US-amerikan. Sonntagszeitungen gebundene und nur auf einen einzigen Bildstreifen beschränkte Bilder…
Date: 2019-11-19

Jubiläum

(1,520 words)

Author(s): Dohrn-van Rossum, Gerhard
1. Begriff und EntstehungWährend das Jubeljahr als Erlass- bzw. Ablassjahr auf at. und christl. Traditionen zurückgeht (Heiliges Jahr), wurde das J. als feierliches und festliches Gedenken an ein histor. Ereignis in bestimmten längeren Zeitintervallen (meist nach einer »runden« Zahl von Jahren; daher die Redensart »alle Jubeljahre«) in der Frühen Nz. entwickelt und erst im 19. Jh. zu einer kulturellen Selbstverständlichkeit.Nach Leviticus 25,8–31 sollte auf sieben siebenjährige Zyklen mit je einem Ruhejahr das jeweils siebte Ruhejahr, das »Jobeljahr« ( iobeleus) folgen: …
Date: 2019-11-19

Pamphlet

(1,439 words)

Author(s): Knopik, Matthias
1. BegriffDer Ausdruck P. (engl./franz. pamphlet) bezeichnet eine kurze Streitschrift, die sich mit gesellschaftlichen, v. a. polit. oder relig. Sachverhalten auseinandersetzt und dabei wertend Stellung bezieht bzw. eine demagogische Absicht auf polemische Weise verfolgt. Obwohl die heutige pejorative Bedeutung des Wortes P. im Moment der »Verächtlichkeit, wenigstens doch der Unbedeutsamkeit«, die den im P. erwähnten Personen unterstellt wird, bereits in der Nz. oszillierte, stand P. im SpätMA und der Frühen Nz. in eher neut…
Date: 2019-11-19

C (index) Subject

(2,585 words)

Cahiers de doléances, Ancien Régime | Generalstände | Gravamina Calvinismus, Adiaphora | Aristotelismus | Askese | Bibel | Bildung | Cartesianismus | Christologie | Diakon/Diakonisse | Dogmatik | Erweckungsbewegungen | Ethik | Evangelische Kirchen | Evangelische Kirchen | Frömmigkeitskulturen | Gemeinde | Gesangbuch | Glaube | Gleichheit | Gottesdienst | Gottesdienst | Great Awakening | Hugenotten | Hugenotten | Ikonoklasmus | Irenik | Kasualien | Kaufmannsdiaspora | Kir…

Karikatur

(895 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die K. ist eine Kunstform der Kurzweil und des Bildwitzes. Der Begriff caricatura (von ital. caricare, »übertreiben«, »überladen«) bedeutete ursprünglich die übertreibende Naturnachahmung im Porträt. Mit der K. stellt der Künstler blitzschnelle Auffassungsgabe, zeichnerische Schlagfertigkeit und Bildwitz unter Beweis. In erster Linie ist sie als Situationskunstwerk eine Domäne der Zeichnung. Bis ins 18. Jh. hinein kursierte die K. im privaten oder halböffentlichen Kreis und wurde nicht als Vorlage für die Reproduktionsgraphik geschaffen. Desha…
Date: 2019-11-19

Massaker

(754 words)

Author(s): Burschel, Peter
Aus der Welt der Schlachthöfe stammend, bezeichnete franz. massacre die »Bank des Metzgers«, dessen »Beil« der massacreur war, bevor das Wort in den franz. Religionskriegen der zweiten Hälfte des 16. Jh.s die bis heute gültige Bedeutung extremer kollektiver Gewalt an Wehrlosen annahm. Auffällig dabei ist, dass dieser Bedeutungswandel in Quellen calvinistischer Herkunft bereits seit Mitte des 16. Jh.s beobachtet werden kann – wie in einer 1556 erschienenen Flugschrift über die zehn Jahre zurückliegenden Verfolgungen von Waldensern i…
Date: 2019-11-19

Schwarze Legende

(995 words)

Author(s): Schmidt, Peer
1. BegriffDie Sch. L. (span. leyenda negra) steht für das (proto-)nationale Negativstereotyp der Spanier in der Frühen Nz. Der Begriff als solcher wurde 1813 geprägt [7], doch die Anfänge der Sch.L. reichen zurück bis in die spätma. Expansion Kataloniens in den Mittelmeerraum. Den Italienern galten die von der Iber. Halbinsel stammenden Kaufleute als listig und gewinnsüchtig; auch waren ihnen die gemischtrelig. Verhältnisse von Juden, Muslimen und Christen suspekt, die bis zum SpätMA dort herrschten.Vor dem Hintergrund der span. Hegemonialstellung im konfessionellen…
Date: 2019-11-19

Amulett

(714 words)

Author(s): Brückner, Wolfgang
Die Bezeichnung A. (lat. amuletum) wurde im Deutschen erst im 16. Jh. aus der zaubertheoretischen Literatur der neuplatonischen Wissenschaften (Platonismus) für numinose Abwehr- und Heilsmittel in Form von Anhängern aus Papier, Stein, Metall, Bein etc. entlehnt. Die erhofften Wirkungen hängen von der Wertigkeit des Materials ab, der Gestalt, der besonderen Zeichen oder der persönlichen, erlebnisbedingten Objektverbundenheit. Sie verweisen auf übersinnliche Kräftekonstellationen unterschiedlicher Wel…
Date: 2019-11-19

Bänkelsang

(750 words)

Author(s): Tschopp, Silvia Serena
Der erstmals 1730 bei Johann Christoph Gottsched begegnende Begriff »Bänkelsänger« verweist auf eine sich seit dem frühen 17. Jh. in Europa ausbreitende, im 19. Jh. zur Blüte gelangende und in einigen europ. Ländern wie beispielsweise Italien [3] bis heute praktizierte Form des öffentlichen Liedvortrags. Der Begriff ist abgeleitet von der kleinen Bank, auf die sich die Straßensänger bei ihren Auftritten auf Jahrmärkten und Messen, in Wirtshäusern und vor Kirchen stellten, um vom Publikum besser gesehen und gehört zu werden. Als »populäres Gesamtkunstwerk« [1. 9] integrierte …
Date: 2021-06-18
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