Religion in Geschichte und Gegenwart

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Theophilanthropen

(146 words)

Author(s): Wiggermann, Uta
[English Version] Theophilanthropen, eine rel. Gesellschaft der natürlichen Rel. im revolutionären Frankreich. Die Th. – gegründet u.a. von Jean-Baptiste Chemin-Dupontès, der im September 1796 den »Manuel des Théoanthropophiles« veröff., und von Valentin Haüy – kompilierten Elemente aus der franz., dt. und engl. Aufklärung. Sie glaubten an die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele. Der Tagesablauf war rel. ritualisiert. Neben der Feier bes. Feste, u.a. Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und …

Poseidonios

(300 words)

Author(s): Gander, Hans-Helmuth
[English Version] von Apameia (ca.135–51 v.Chr.), bedeutendster Vertreter der mittleren Stoa. Als Schüler des Panaitios lebte er in Athen, das er nach dessen Tod verließ, um auf Rhodos eine eigene stoische Schule zu gründen. P.' berühmtester Schüler war Cicero. P.' Werk ist nur in Frgm. und durch Zeugnisse Dritter überliefert. Vor Augen tritt ein nur noch mit Demokrit und Aristoteles vergleichbarer Universalgelehrter. Im Sinne der Stoa zielte er universell auf eine Philos. als Ursachenforschung in …

Klettenberg

(247 words)

Author(s): Weigelt, H.
[English Version] Klettenberg, Susanna Katharina v. (19.12.1723 Frankfurt/M. – 13.12.1774 ebd.), pietistische Schriftstellerin und Dichterin aus angesehener Frankfurter Patrizierfamilie, erlebte in ihrer Jugend ein von der Aufklärung erfaßtes Luthertum, vollzog um 1743 unter dem Einfluß von J.Ph.Fresenius eine Hinkehr zum Halleschen Pietismus. Da sie aber dessen Bekehrungsschema nicht zu akzeptieren vermochte, schloß sie sich seit 1751, v.a. durch Vermittlung F.K.Mosers, dem herrnhutischen Pietismus …

Animismus

(1,058 words)

Author(s): Thiel, J.F.
[English Version] Animismus, religionswissenschaftlich. Der Begriff A. – von lat. anima (Seele) – wird im heutigen Sprachgebrauch auf verschiedene Weise verwendet: 1. Wenn ganz allgemein von A. oder »animistischen Rel.« die Rede ist, sind die schriftlosen Rel. gemeint, die man früher gerne als »Natur-« oder »archaische«, auch »primitive Rel.« bezeichnet hat. 2. Eine etwas einschränkendere Verwendung meint mit A. den Glauben an Geister und Seelen. 3. In sensu stricto ist damit aber die Religionstheorie von E.B.Tylor gemeint, wie er sie erstmals in seinem Werk »Pr…

Ājīvikas.

(279 words)

Author(s): Bollée, W.
[English Version] Bildeten eine der vedischen Religion gegenüber häretische Sekte, die im 6.Jh. v.Chr. von Makhali Gosāla, einem Zeitgenossen des Jina Mahāvīra und etwa auch des Buddha Gautama, in Sāvatthi (heute: Maheth im Osten Indiens) gegründet wurde. Ihre Lebensanschauung, die wir nur aus der Literatur ihrer Gegner (Buddhisten, Jainas, später auch Śivaïten) kennen, beinhaltet anscheinend das Schicksal (Sanskrit niyati) als treibende Kraft im Weltall und leugnet die Kausalität, was ihnen v.a.…

Eudoxius

(154 words)

Author(s): Brennecke, H.C.
[English Version] von Konstantinopel (gest. 370). Als Bf. von Germanikeia auf der antiochenischen Synode 341 erstmals bezeugt, einer der führenden Vertreter der Kirchenpolitik Konstantius' II., Teilnehmer fast aller wichtigen östlichen Synoden und Gegenspieler des Athanasius, war er dennoch an den erfolglosen Bemühungen eines theol. Ausgleichs mit dem Westen beteiligt (formula macrostichus=Hahn, BSGR § 159). 357 Bf. von Antiochien; seine Unterstützung des Aëtius und Eunomius führte zum Bruch mit de…

Wilhelm

(161 words)

Author(s): Röllicke, Hermann-Josef
[English Version] Wilhelm, Richard (10.5.1873 Stuttgart – 2.3.1930 Tübingen). Nach Studium der ev. Theol. Vikar in Bad Boll und Begegnung mit Ch. Blumhardt. Seit 1899 Missionar in Qingdao (China) im Auftrag des Allg. ev.-prot. Missionsvereins (Dt. Ostasien-Mission). Studium bei Li Benjing. Seit 1902 erste Übers. und Publikationen. Nach 1911 Gründung des neokonfuzianischen Literaturvereins »Zun Kong wenshe« Zusammenarbeit mit Lao Naixuan (1843–1921), in der Folge davon 1924 Publikation des I Ging (Y…

Séance

(155 words)

Author(s): Klein, Wassilios
[English Version] . Unter S. (franz., dt. »Sitzung«) versteht man eine spiritistische Sitzung (Spiritismus), bei welcher durch ein Medium Kontakt zu Geistern (Geist) bzw. Seelen von Verstorbenen aufgenommen werden soll. In der Forschungslit. wird S. gelegentlich auf griech. und röm. Orakel sowie regelmäßig auf den Schamanismus angewandt. Seit Mitte des 19.Jh. findet sich in den USA die S. in der Parapsychologie als moderne Alternative zur Kirche. Die Teilnehmer einer S. – oft in einem abgedunkelte…

Bousset

(141 words)

Author(s): Berger, K.
[English Version] Bousset, Johann Franz Wilhelm (3.9.1865 Lübeck – 8.3.1920 Gießen), liberaler Neutestamentler (Religionsgeschichtliche Schule). Habil. 1890, 1896 a.o. Prof. in Göttingen, 1915 Prof. in Gießen. In »Kyrios Christos« stellt B. die frühchristl. Aussagen über Jesus in den Zusammenhang des Gottesdienstes. Zur Herrschertradition vgl. auch »Der Antichrist« (1895). Die Texte v.a. des frühen Christentums sind für B. Symbole »des Ewigen«. B. hat die Einbettung des NT in die jüd.-hell. Religions…

Rohde

(156 words)

Author(s): Cancik, Hubert
[English Version] Rohde, Erwin (9.10.1845 Hamburg – 11.1.1898 Heidelberg), lehrte klassische Philol. in Kiel, Jena, Tübingen (1878–1886), Leipzig und Heidelberg (Prorektor 1894/95). Im Anschluß an Romane und Romanpoetik der Moderne untersuchte R., durchaus ein feinsinniger Antimodernist, die Gesch. des antiken Romans. Das religionsgesch. Hauptwerk »Psyche« (1890–1894, 9/101925) stellt umfassend die »Entwicklung« der Vorstellungen der Griechen von der »Seele«, ihrer Unsterblichkeit, ja Göttlichkeit dar. Die anhaltende und breite Wirkung di…

Johannes Buridan

(146 words)

Author(s): Rieger, R.
[English Version] (um 1300–1359/60). Der Lehrer der Artes liberales wurde 1328 und 1340 Rektor der Universität Paris (: II.). Trotz seines vom Ockhamismus (Wilhelm von Ockham) geprägten Nominalismus distanzierte er sich teilweise von radikalen ockhamistischen Lehren, etwa über die Unerkennbarkeit der Kausalität. Er vf. Komm. zu fast allen Schriften des Aristoteles. Seine logischen Traktate über Schlußfolgerungen, Sophismata und Paradoxa, seine Physik mit der Impetus-Theorie und seine vom psycholo…

Fromm

(148 words)

Author(s): Plieth, M.
[English Version] Fromm, Erich Pinchas (23.3.1900 Frankfurt/M. – 18.3.1980 Muralto bei Locarno), analytischer Sozialpsychologe jüd. Abstammung; Studium in Soziologie, Psychologie und Philos. (ab 1919); Psychoanalyse (ab 1924); Emigration in die USA (1933/34); Übersiedlung in die Schweiz (1974); gehört neben K.Horney und H.St.Sullivan zu den Hauptvertretern der sog. Neopsychoanalyse; betont in seiner Kritik an S.Freud die Bedeutung sozial-kultureller Einflüsse auf das Individuum und dessen Triebstr…

Hermogenes

(148 words)

Author(s): May, G.
[English Version] (ca.150 – ca.210), von Beruf Maler, war christl. Lehrer in Syrien (Antiochien?), dann in Karthago. Seine Schriften sind verloren. Wichtigste Quellen: Tertullian, Adversus Hermogenem und Hippolyt, haer. VIII 17. Vom mittleren Platonismus abhängig, lehrt H. die Weltschöpfung aus der ewigen Materie (Schriftbeweis: Gen 1,1 f.). Er will die Einheit und Güte Gottes verteidigen. Grund des Bösen ist die Materie. Andere Vorstellungen nähern sich gnost. Ideen (Gnosis). H. unterscheidet zw…

Gemüt

(585 words)

Author(s): Schreiner, M.
[English Version] . Die Grundlegung des spezifisch dt. Begriffs G. erfolgte in der christl. Mystik (: III., 3.). Das G. wird dort als Einheit der oberen Seelenkräfte und als Bindeglied zw. Gott und Mensch aufgefaßt: Im G. seien die Gotteserkenntnis und die Gottesliebe grundgelegt. Hier erfahre der Mensch seine Bestimmung als Gottes Ebenbild (Gottebenbildlichkeit). G. ist als Seelengrund psychischer Ort der unio mystica, der Gott-Mensch-Einheit. In der Folgezeit blieb die enge Beziehung zw. G. und …

Tagebuch

(425 words)

Author(s): Schmidt, Thomas
[English Version] Tagebuch, vom Kalender segmentierte Aufzeichnungen, in denen ein realer oder fiktiver Vf. Ereignisse seines Erfahrungsraums chronologisch manifestiert. Das T. ist im wesentlichen ein Produkt der Individualisierungsprozesse der eur. Neuzeit. Ob der Vielfalt seiner Gegenstände und sprachlichen Formen sind die Definitionsgrenzen fließend: Von der Autobiogr. (Biographie) unterscheidet es sich durch Aktualität, Unmittelbarkeit, Diskontinuität, Zukunftsoffenheit und einem fehlenden Ges…

Nirvāṇa

(426 words)

Author(s): Freiberger, Oliver
[English Version] . Das Sanskrit-Wort nirvāṇa (Pāli nibbāna, wörtl. »Erlöschen«) ist einer von mehreren Begriffen für die letzte Stufe und das Ziel des Heilsweges in indischen Religionen, insbes. im Buddhismus. In frühbuddhistischen Texten wird N. als der Zustand betrachtet, den man durch Erwachen (bodhi; Erleuchtung: IV.) bzw. befreiende Erkenntnis (ājn˜ā, Pāli an˜n˜ā) erlangt (Erlösung: IX.). In diesem Zustand sind Unwissenheit, Begierde und Haß, die zu Leiden und neuer Geburt führen, »e…

Averroismus

(366 words)

Author(s): Niewöhner, F.
[English Version] . Die Sammelbezeichnung »Averroisten« (Averroistae) wurde erstmals 1270 von Thomas von Aquin in »De unitate intellectus contra Averroistas« verwendet. H.Savonarola bezeichnet Ende des 15.Jh. die »averroisti« erstmals als eine »Schule« (scuole). Der Terminus A. ist 1852 von E.Renan auf der Titel-Seite seines Buches »Averroès et l'averroïsme« geprägt worden. Renan hatte behauptet, M.Maimonides (gest. 1204) und seine Schüler hätten als erste einen »peripatétisme averroistique« geleh…

Jamblich

(381 words)

Author(s): Halfwassen, J.
[English Version] (ca.240/245 Chalkis – ca.325 Apamea), Neuplatoniker, war zuerst Schüler des Aristotelikers Anatolios, dann des Porphyrius, lehrte vermutlich in Apamea. J. hatte größten Einfluß auf das geistige Klima des spätantiken Heidentums. Der von ihm begründete syr. Zweig des Neuplatonismus zeichnet sich durch seine metaphysische Deutung und Rechtfertigung des griech. und orientalischen Polytheismus aus; dadurch wurde er zu einer mit dem Christentum konkurrierenden Philosophenrel., die dem…

Mystagogie/Mystagogische Theologie

(1,365 words)

Author(s): Gordon, R.L. | Felmy, K.C. | Elst, F.T.
[English Version] I. Griechisch-römische Antike Mystagogische Theol. (M. Theol.) ist ein nützlicher Terminus für die Lehre der sog. »platonischen Unterwelt«, deren Hauptcharakteristika sind: eine dualistische Auffassung des Kosmos (Dualismus), die klare Unterscheidung zw. einem absolut guten höchsten Wesen und einem, oft weiblichen, demiurgischen Prinzip, eine negative Ansicht materieller Existenz, eine Grundsatzveränderung zugunsten mythischen statt philos. Diskurses und der Glaube an eine supramun…

Occasionalismus

(393 words)

Author(s): Perler, Dominik
[English Version] . Der O. ist eine Theorie der Kausalität, die bestreitet, daß es natürliche Ursachen gibt. Sie bestimmt Gott als die einzige wahre Ursache für alle Ereignisse in der Welt. Natürliche Gegenstände stellen lediglich Gelegenheiten (occasiones) für das göttliche Handeln dar. Gott greift aber nicht willkürlich in die Welt ein, sondern verursacht sämtliche Ereignisse gemäß allg. Naturgesetzen. Daher ist die Welt für die Menschen als eine geordnete Schöpfung erkennbar. Ausgehend von dem Grundsatz, daß »Gott zu allem die Macht habe« (Koran, Sure 2,20.106.…
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