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Your search for 'dc_creator:( "Köpf, Ulrich" ) OR dc_contributor:( "Köpf, Ulrich" )' returned 50 results. Modify search

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Tanchelm

(143 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (gest.1115 Antwerpen). Asketischer Wanderprediger, vermutlich Laie, zeitweilig in der Umgebung Graf Roberts II. von Flandern. 1112 soll er sich in Rom um eine Lösung der Inseln an der Scheldemündung (Seeland) aus dem Bistum Utrecht und um ihre Unterstellung unter das Bistum Thérouanne (Erzbistum Reims) bemüht haben. Auf der Heimreise vom Erzbf. von Köln verhaftet, wurde er vom Utrechter Domklerus der Ketzerei beschuldigt. Zu den klischeehaften Vorwürfen gehört die Ablehnung des K…

Oxford

(825 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] Oxford, Universität. In dem erstmals 912 erwähnten, in angelsächsischer Zeit gegründeten, von den Normannen mit Mauern umgebenen Ort am Schnittpunkt wichtiger Verkehrswege gab es schon im 12.Jh. Schulen für die artes liberales, Recht und Theol., aus denen sich an der Wende zum 13.Jh. die U. entwickelte. Nach einem Konflikt mit der Stadtgemeinde verließen 1209 die meisten Magister und Studenten O.; ein Teil von ihnen gründete die U. Cambridge. Mit der Rückkehr eines anderen Teils n…

Petrus Comestor

(205 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (Manducator; frühes 12.Jh. Troyes – 1178/79 Paris). Nach Studien in Troyes (hier seit 1147 Dekan der Kathedrale und Kanoniker des Stifts St. Loup), Tours und Paris wurde er 1159 Nachfolger seines Lehrers Petrus Lombardus an der Domschule von Paris, 1168 Kanzler von Notre-Dame. In seinen letzten Jahren lebte er im Chorherrenstift St. Victor. Aus seiner Lehrtätigkeit sind zahlreiche – meist ungedr. – Werke erhalten: Glossen (Glossa ordinaria) zu den Evv., zum Ps.-Komm. und (erstmal…

Pico della Mirandola

(666 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] 1.Giovanni (24.2.1463 Mirandola bei Modena – 17.11.1494 Florenz). Der Sohn des Grafen von Mirandola studierte seit 1477 Kirchenrecht, artes liberales, Philos. und Lit. v.a. in Bologna, Ferrara, Padua, Paris und Perugia. Neben Griech. lernte er auch Hebr. und Arab. Wiederholt besuchte er Florenz, wo er sich mit Lorenzo de' Medici und seinem Kreis anfreundete, bes. mit Marsilio Ficino, Angelo Poliziano (1454–1494) und Girolamo Benivieni (1453–1542). Nachdem er sich in wenigen Jahre…

Tübingen

(1,636 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] I. Universität 1. Die U.T. wurde 1477 im Verlauf der sog. »zweiten Gründungswelle« dt. U. durch Graf Eberhard im Bart als württembergische Landesuniversität im südlichen Teil des ehemals zweigeteilten Landes gegründet (päpstl. Privileg 1476, kaiserliche Bestätigung 1484). Zur materiellen Absicherung der Professuren verlegte der Graf acht der zehn Chorherrenpfründen und zwei Drittel der Einkünfte des Säkularkanonikerstifts Sindelfingen an die Pfarrkirche St. Georg von T., führte aber seit 1482 die Vereinigung der Pfründen zu einem Gesamtvermögen herbei, aus dem Gehälter bezahlt wurden. Die Verfassung der U., deren erste Rektoren (der Jurist J. Nauclerus und der Theologe Johannes Heynlin von Stein) zuvor in Basel (: II.) gelehrt hatten, wies Basler Einfluß auf (z.B. die Gleichberechtigung von via antiqua und via moderna [Scholastik] in der Artistenfakultät, die sich in der Zweiteilung der 1479/80 errichteten Bursa zeigte). Wie bei den spätma. Gründungen allg. üblich, besaß die U. von Anfang an alle vier Fakultäten. Unter den Theologen ragten G. Biel (1484–1492), W. Steinbach (1489–1519) und K. Summenhart (1489–1502) hervor; Humanisten waren H. Bebel (1497–1518 Prof. für Rhetorik und Poesie) und der Jurist Martin Prenninger (1450–1501, genannt Uranius, Schüler des Marsilio Ficino, in T. 1490–1501). Melanchthon studierte und lehrte in T. 1512–1518, trat jedoch erst in Wittenberg als humanistischer Reformer auf. Die beiden in T. ansässigen Bettelorden unterhielten eigene Studien (Franziskaner seit 1477, Augustiner-Eremiten seit 1479), die aber keine Lehrstühle an der U. besaßen; doch erwarb die theol. Fakultät 1490 einen Hörsaal im Augu…

Remigius

(88 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] von Auxerre (nach 841 – 2.5. wohl 908 Paris), Mönch des Klosters St. Germain in Auxerre, hier auch Nachfolger seines Lehrers Heiricus, ca.893 an der Erneuerung der Schule von Reims tätig, seit 900 Lehrer in Paris. Vf. mehr als 20 im MA viel gelesene, aber meist ungedr. gebliebene Werke: Komm. zu antiken und frühma. Grammatikern und Dichtern, zu Gen und Pss, zu Boet.cons. und Opuscula sacra sowie eine Meßerklärung. Ulrich Köpf Bibliography L'école carolingienne d'Auxerre, hg. von D. Iogna-Prat/C. Jeudy/G. Lobrichon, 1991.

Speculum humanae salvationis

(232 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] Speculum humanae salvationis, bedeutendstes und am weitesten verbreitetes typologisches, Texte und Bilder miteinander verbindendes Werk des Spät-MA. Es knüpft an den heilsgesch. Aufbau der Biblia pauperum (Armenbibel) an und erweitert ihn thematisch bes. um Szenen des Marienlebens und der Passion Jesu sowie durch Ausgestaltung der Texte zu Traktaten. Titel (S.h.s.) und Jahr (1324) der »nova compilatio« sind schon in frühen Hsn. des 14.Jh. bezeugt. Ob sie, wie lange angenommen, vo…

Summen, theologische

(399 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] . Als Summa (S.; Summae, später auch: Summula[e]) wird seit dem 12.Jh. die wiss. Lit. bez., in der das gesamte wichtige Wissen eines Sachgebiets knapp zusammengefaßt ist (Robert von Melun: singulorum brevis comprehensio). Dabei kann es sich um verschiedene Disziplinen handeln: S. grammaticae (grammaticalis), S. super Priscianum, S. dictaminis oder artis notariae, S. logicae (Summulae dialectices, logicales, logicae), S. de modis significandi, S. philosophiae, Summula philosophiae…

Petrus Lombardus

(302 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (1095/1100 bei Novara, Lombardei – 21./22.7.1160 Paris). Nach Studien in Oberitalien und Reims kam P. um 1135 als Außenseiter nach Paris, wo er schon um 1145 zu den bedeutendsten Lehrern der Domschule gehörte. Am 28.7.1159 wurde er zum Bf. von Paris geweiht, konnte sich in diesem Amt aber nicht profilieren. Aus seiner Lehrtätigkeit gingen hervor: Glossen (Glossa ordinaria) zu den Psalmen (PL 191, 55–1296) und zu den Paulusbriefen, auch als »magna (maior) glossatura« bez. (PL 191,…

Wendelin

(84 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (der Hl.; gest. ca.617 [?]) soll zur Zeit Bf. Magnerichs von Trier (gest. nach 587) im Bergland zw. Hunsrück und Pfälzer Wald als Einsiedler gelebt haben. Im Kalendar von Stablo (10.Jh.) ist erstmals die kultische Verehrung seines Grabs an dem später St. Wendel genannten Ort bezeugt, dessen spätgotische Hallenkirche (Weihe 1360) zur Aufnahme seiner Reliquien erbaut wurde. W. wird seit dem Spät-MA bes. als Patron von Hirten und Vieh verehrt. Ulrich Köpf Bibliography A. Selzer, St. W., 21962.

Reformgedanke

(2,448 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] . Bereits im antiken Latein bez. das Verb reformare und das zugehörige Subst. reformatio eine positiv gewertete Umgestaltung: sowohl die Wiederherstellung eines früheren, inzw. verlorengegangenen Zustandes von Menschen (moralisch z.B. Plinius d.J., Panegyricus 53,1: corruptos depravatosque mores […] reformare et corrigere; körperlich z.B. Theodorus Priscianus, Euporiston 1,38: oculorum aciem reformare) oder von Dingen (z.B. Solinus, Collectanea rerum memorabilium, 40,5: templum r…

Roger Bacon

(399 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (ca.1214/1220 England – ca.1292). Nach dem Studium der artes in Oxford und vielleicht in Paris (ca.1236/1240 M.A.) lehrte R. bis etwa 1247 an der Pariser Artistenfakultät. Es ist unsicher, ob er dann nach England zurückkehrte und wo er (wohl vor 1256) in den Franziskanerorden eintrat. Nach theol. Studien (in Oxford?) war er um 1257 wieder in Paris. Hier gewann er um 1263 in Kardinal Gui Foucois (Guy de Foulques u. ä.), dem späteren Papst Clemens IV. (1265–1268), einen Gönner, dem er auf seine Bitte hin mehrere Werke zusandte (u.a. Opus maius, Opus minus, vielleicht auch Opus tertium). R. war einer der originellsten Denker des 13.Jh.; er hat ein umfangreiches, vielfältiges Werk geschaffen, das mit seinen kompendienhaften Darstellungen (neben dem dreifachen Opus u.a. Compendium philosophiae, Compendium studii philosophiae, Compendium studii theologiae) die Formen der scholastischen Lit. sprengt. In konservativer Grundhaltung betonte er die hierarchisch aufgebaute Einheit aller Wiss. und ordnete das profane Wissen streng der Theol. unter. Zugleich übte er heftige Kritik am gängigen Wissenschaftsbetrieb, wobei er unter grundsätzlicher Zustimmung zur Rezeption des Aristoteles bes. die Bedeutung äußerer und innerer Erfahrung hervorhob. Gegen die herkömmliche logisch-spekulative Arbeitsweise betonte er den Wert der Realwiss., die er selbst (wahrscheinlich von Robert Grosseteste beeinflußt) pflegte. So vf. er einerseits eine griech. und eine hebr. Grammatik, besaß auch Kenntnisse des Arab., entwarf andererseits ein Arbeitsprogramm für die Naturwiss., in dem er eine »scientia experimentalis« forderte, und schrieb Abh. über Mathematik und Naturwiss. R. befaßte sich u.a. auch mit Alchemie, Astrologie, Geographie und Kalenderverbesserung; mit seinen Vorstellungen von Flugmaschinen, Unterseebooten u. ä. eilte er seiner Zeit weit voraus. An der von der Universität Paris ausgehenden Schultheol. geißelte er sieben Laster: Abschweifung in die Philos., Unkenntnis der Wiss., Überschätzung der Autoritäten, Bevorzugung der Sentenzen des Petrus Lombardus…

Robert

(163 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] von Arbrissel (um 1145 Arbrissel bei Rennes – 25.2.1116 Priorat Orsan-en-Berry). Der Sohn eines Erbpfarrers von Arbrissel trat nach Studien in Paris als Kleriker in den Dienst Bf. Silvesters von Rennes. Nach erneuten Studien in Angers (seit 1078) erlebte er die Bek…

Passionsfrömmigkeit

(1,372 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] ist eine auf Passion und Kreuzestod Jesu (Passion/Passionsüberlieferung/Passionsgeschichte) ausgerichtete Gestalt christl. Frömmigkeit. Die Erinnerung an den Ausgang des Lebens Jesu war in der christl. Gemeinde immer gegenwärtig – trotz aller Kritik durch Juden und Heiden (1Kor 1,23), die einerseits die christl. Auffassung des Kreuzes (Kreuz/Kreuz Christi) als Siegeszeichen förderte und andererseits eine bildliche Darstellung der Kreuzigung Jesu bis ins frühe 5.Jh. verhinderte. I…

Theologia deutsch

(359 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] . Anonymer Traktat aus dem späten 14.Jh., in acht ma. Hsn. überliefert. Den ersten Druck veranstaltete Luther 1516 nach einer (verlorenen) frgm. (WA 1,152f.: »Eyn geystlich edles Buchleynn«), den zweiten 1518 nach einer (ebenfalls verlorenen) vollständigen Hs. (ebd. 375–379: »Eyn deutsch Theologia«). Seit dem Nachdr. Augsburg 1518 (»Theologia Teütsch«) hat sich der Titel »Th. d.« eingebürgert. Der erste moderne Druck erschien 1843 nach einer ehemals Bronnbacher Hs., deren Prolog …

Pallium

(127 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] . Über dem Meßgewand getragene, auf den Schultern liegende ringförmige Stola aus weißer, mit schwarzen Seidenkreuzen besetzter Wolle, von der auf Brust und Rücken jeweils ein kurzer Streifen mit schwarzem Endstück herabhängt (Gewänder, liturgische). Der wohl aus der Schärpe spätkaiserzeitlicher röm. Beamter entwickelte liturgische Ornat steht seit dem frühen 6.Jh. dem Papst zu. Dieser verleiht das P. seit dem 9.Jh. an Erzbischöfe, die es aber nur an bestimmten Tagen beim Pontifik…

Suburbikarische Bistümer

(158 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] heißen heute sieben im Umkreis (suburbium) Roms liegende Diözesen, die meist eine wechselvolle Gesch. hatten: Albano, Frascati (an Stelle von Tusculum, das als Nachfolger von Labicum 1058–1197 faktisch und bis 1537 nominell …

Wilhelm von Newburgh

(122 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] (Guilelmus Parvus; um 1136 Bridlington, Yorkshire – 1198 Newburgh, ebd.). Als Kanoniker des 1145 gegründeten Augustiner-Chorherrenstifts Newburgh (Augustiner-Chorherren) vf. W. neben Predigten eine mariologische Hhld-Auslegung (Explanatio Sacri Epithalamii in Matrem Sponsi, hg. von J.C. Gorman, 1960) und eine engl…

Wilhelmina

(298 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] von Böhmen (von Mailand; gest.1278/1281 Mailand). Einzige Quelle sind die Akten des 1300 postum gegen W. und ihre Anhänger geführten Inquisitionsprozesses, aus denen ihre hochadlige Herkunft aus Böhmen hervorzugehen scheint. Ihr Leben vor ihrer Ankunft in Mailand (zw. 1260 und 1270) ist unbekannt; doch soll sie einen Sohn gehabt haben. In Mailand, das nicht nur durch Streit mit anderen oberital. Städten und interne Parteikämpfe, sondern auch durch jahrelange Konflikte mit der röm. Kurie bewegt wurde, lebten damals zahlreiche rel. Dissidenten. W. hatte Kontakt zu dem 1136 nahe der Stadt gegründeten Zisterzienserkloster Chiaravalle (Zisterzienser), in dem sie nach ihrem Tod beigesetzt wurde und das ihre kultische Verehrung förderte. Wie weit der Kreis ihrer Anhänger und seine Anschauungen über sie auf ihre Initiative und ihre eigenen Auffassungen zurückging, ist unklar. Sicher ist, daß ihre Verehrer in ihr die Verkörperung des Hl. Geistes sahen, ihr die Wundmale Christi und Wunderkräfte zuschrieben und in Verbindung mit ihr die Errichtung einer von Frauen geleiteten Kirche erwarteten. Die Humiliatin Mayfreda galt als Nachfolgerin von W. und als Oberhaupt ihres Freundeskreises. Sie predigte und spendete Sakramente; man sah in ihr die Päpstin der künftigen Geistkirche. In dem Kreis, der W. verehrte, verbanden sich Einflüsse Joachims von Fiore (Gedanke einer Ecclesia spiritualis) mit den Idealen der Nachfolge Christi und des apostolischen Lebens. Ein erster Ketzerprozeß 1284 gegen sechs Frauen endete mit dem Widerruf und führte zu verstärkter Vorsicht der Anhänger. Erst seit 1296 wurden neue Untersuchungen angestellt. Der Prozeß, der 1300 geführt wurde, richtete sich auch postum gegen W. und endete mit ihrer Verurteilung und der…

Robert Kilwardby

(206 words)

Author(s): Köpf, Ulrich
[English Version] …
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