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Phönix
(531 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich Mythos und Symbolik des Ph. (griech. ϕοι˜n̆ιξ/phoi´nix, wohl »phön. [= purpurner] Vogel«) wird von der solaren Tradition (Sonne) bestimmt (dadurch Parallelen v.a. zum äg. Sonnenvogel benu): er kommt aus dem Osten (Indien, arab. Länder), stirbt durch Verbrennen, erscheint periodisch (Tacitus, Annales VI 28), ist Symbol der Auferstehung (: II.) Christi als wahrer Sonne (bzw. allg. 1Clem 25; Tert.res. 13), hat die Farben der Sonne (Strahlennimbus). Wohnsitz und Sp…
Petrus
(4,493 words)
[English Version]
I. Neues Testament
1.
Historische GestaltP., urspr. Simon benannt, wurde um die Zeitenwende in einem jüd. Haus in Bethsaida am Nordufer des Sees Genezareth geboren (Joh 1,44; Gal 2,14f.) als Sohn eines Johannes (Joh 1,42) bzw. eines Jona (Mt 16,17: Barjona; die pluralische Bez. »Barjone« [»Strolche draußen in der Wildnis«] für Zeloten ist nicht vor Git 56ab belegt und kann nicht für zelotische Gesinnung des P. sprechen).In Kapernaum wohnte P. mit Frau, Schwiegermutter und Bruder Andreas unter einem Dach (Mk 1,16–18.29f.); die Familie lebt…
Nikolaus
(327 words)
[English Version]
von Myra. Das Leben des N. verschwimmt im Legendenhaften; er war wohl in der 1. Hälfte des 4.Jh. Bf. in Myra, Kleinasien. Die Überführung seiner Reliquien nach Bari (Apulien) erfolgte 1087 (gefeiert am 6.12., Translation am 9.5.). N. ist einer der beliebtesten Heiligen im Osten und seit dem 10./11.Jh. auch im Westen; er gilt als Wundertäter, nicht als Märtyrer. Über N. sind vielfältige Legenden überliefert, im Osten v.a. die Errettung dreier Feldherrn vor der Hinrichtung. Im Weste…
Paradies
(4,801 words)
[English Version]
I. ReligionswissenschaftlichDie Gesch. des Begriffs P. ist für die Bestimmung seiner Bedeutung aufschlußreich. Die Bez. P., die von altir. *paridaēza, wörtl. »Umwallung«, abgeleitet ist, erscheint als Lehnwort in vielen anderen Sprachen: z.B. als akkad.
pardēsu, hebr. פַּרְדֵּס/pardes oder griech. παρα´δεισος/para´deisos. Diese Begriffe bezeichnen einen eingefriedeten Park, eine Gartenanlage (vgl. Xenophon, Anabasis VI 29,4) und in der Achämenidenzeit speziell die königliche Domäne). Erst in der LXX, durch die Verwen…
Tod
(10,553 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich und religions- geschichtlich
1.
AllgemeinNeuzeitliche Religionskritik betrachtet Rel. als Kompensation für die Angst des Menschen vor dem T. Obwohl die Auseinandersetzung mit dem T. einen wesentlichen Anteil an der Entstehung menschlicher Kultur hat, rücken die Zeugnisse der frühen Religionsgesch. großteils das irdische Leben in den Vordergrund. Die einzelnen rel. Traditionen gewichten T. und Weiterleben unterschiedlich. Allerdings erweist sich der T. fas…
Nimbus
(557 words)
[English Version] Nimbus,
kunstgeschichtlich. Die christl. Kunst übernahm im 4.Jh. den heidnischen Brauch, Götter und andere Gestalten in Darstellungen durch einen N. auszuzeichnen. (Daß die mit Strahlennimbus versehene Sol-Darstellung [Sonne: III.] im Juliermausoleum unter St. Peter in Rom auch Christus meint, so O. Perler, Die Mosaiken der Juliergruft im Vatikan, 1953, ist durch nichts bewiesen, vgl. Sol und die Jahreszeiten, nimbiert, Rom, Marcellinus-Petrus-Katakombe, Kammer 45 und 67). Der N. …
Schöpfung
(10,029 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich
1.
GrundfragenLeben, Natur, Umwelt und Zeitenlauf (Zeit/Zeitvorstellungen) sind für jede Gesellschaft Alltagserfahrungen. Zur Wirklichkeit gehört aber auch das Risiko, wonach dieser natürliche Lebensraum bedroht und bedrohlich ist. Chaos und Tod gehören zum Kosmos (Welt). Die Realität ist ambivalent. Evolutionstheoretisch gehört zu den entscheidenden Symptomen der Entwicklung vom vormenschlichen zum humanen Existenzbereich, daß diese Risikoerfahrung ritue…