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Verwandtschaft
(754 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich Der Begriff »V.« meint die genealogischen Beziehungen (Genealogie), die einem Individuum über seine beiden Eltern vermittelt werden (Generationenverhältnis), und die Verhaltensvorschriften und -erwartungen, die diesen Verbindungen innewohnen. V. entsteht, wenn natürliche Vorgänge (bes. Partnerschaft, Geburt) rituell überformt und mit einer kulturell festgelegten Moralität verbunden werden. Bes. in segmentären Gesellschaften sind Verwandtschaftsbeziehun…
Totenkult/Totenverehrung
(2,444 words)
[English Version]
I. ReligionswissenschaftlichDer Tod wird in nahezu allen Gesellschaften als ein Übergang von einer Daseinsform in eine andere begriffen. Damit der Verstorbene bzw. seine Seele diesen Transformationsprozeß erfolgreich vollziehen kann, müssen die Hinterbliebenen bestimmte Riten durchführen, die zusammenfassend als Totenkult (T.) bez. werden. Hinweise auf einen T. gehören zu den ältesten Zeugnissen der Kultur- und Religionsgesch. der Menschheit. Seit dem ausgehenden Alt- und dem Mit…
Stand
(1,007 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich S. – sozial und rechtlich geschlossene Gruppen, die einen durch Herkunft, gesellschaftliche Funktion, Lebensstil und häufig eigene Kultformen bestimmten Rang in der Gesellschaft einnehmen – entwickeln sich erst in stratifizierten Gesellschaften. Die Träger polit. und rel. Herrschaft bilden in ihnen administrative Hierarchien. Während es z.B. in Israel vor der Entstehung des Königtums keine deutlich unterscheidbaren sozialen Schichten und S. gab, existiert…
Schweigen
(920 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich Sch. ist eine universale rel. Kommunikationsform. Schon in der Steinzeit suchten einzelne Menschen tief im Innern von Höhlen gelegene Nischen auf, in deren absoluter Stille sie – wie die hinterlassenen Höhlenmalereien erahnen lassen – vermutlich auf Visionssuche gingen. In ethnischen Gesellschaften ziehen sich gewisse rel. Spezialisten von Zeit zu Zeit in die Abgeschiedenheit des Waldes, der Berge oder der Wüste zurück, um im Sch., durch Gebet und Fasten …
Vatergottheiten
(1,965 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich Gottheiten, die durch die Hervorhebung ihres Verhältnisses zu Vorfahren (»Vätern«, s.a. Ahnen) bestimmt werden, sind hist. bzw. ethnographisch für vorderorientalische und ostafrikanische Kulturen belegt. Sie werden gewöhnlich nach dem Muster »Gott XYs« oder »Gott meines/deines Vaters« bzw. »Gott meiner/deiner Väter« bez. und können daneben auch unter einem bestimmten EN bekannt sein. Der Kult solcher V. findet sich – unabhängig von einer bestimmten Wir…
Vatername Gottes
(2,281 words)
[English Version]
I. ReligionswissenschaftlichDie Bez. Gottes als »Vater« ist religionsgesch. nahezu universal. Sie tritt bes. häufig in bestimmten Kontexten auf:
1. Mit zunehmendem Abstand vom Tod beginnt in manchen Kulturen die Gottwerdung der Ahnen (im Hinduismus nach drei Generationen). Die Vorväter verlieren allmählich ihre Individualität und werden zu Göttern oder verschmelzen mit bekannten Gottheiten. So wird der Urahne häufig mit dem Höchsten Wesen in eins gesetzt. Beide gelten dann als »Vater« und bilden …
Strafe
(4,023 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich Alle Rel. teilen die Überzeugung, daß den Taten eines Menschen eine über seine gegenwärtige Lebenssituation hinaus wirkende Bedeutung zukommt. Über die Art und Weise jedoch, wie sich der gerechte Ausgleich zw. dem persönlichen Verhalten und dem gegenwärtigen oder künftigen Ergehen vollzieht, weichen die Ansichten – je nach dem gesch. und gesellschaftlichen Kontext der Rel. – beträchtlich voneinander ab. Religionswiss. empfiehlt es sich, zw. dem Glauben…
Vergeltung
(3,967 words)
[English Version]
I. ReligionsgeschichtlichV. – die Erwiderung von Gutem durch Gutes und Bösem durch Böses, in der Rel. in Form von göttlichem bzw. schicksalhaftem Lohn oder Strafe für menschliches Verhalten in diesem Leben oder nach dem Tod – ist ein Aspekt der Reziprozität, des Prinzips von Leistung und Gegenleistung (Verdienst). Richard Thurnwald verwies als erster auf die Bedeutung der Reziprozität für das soziale Handeln und das Weltbild in ethnischen Gesellschaften. Nicht nur die Erwiderung …
Wunder
(7,812 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich W. sind außergewöhnliche und Verwunderung auslösende Erfahrungen von Menschen, die sie aus ihrem Verständnis von Normalität nicht erklären können und die für sie in vielen Fällen auf das Eingreifen einer Gottheit bzw. außermenschlichen Macht verweisen. W. treten in allen Kulturen auf und gehören zum Traditionsgut nahezu aller Rel. Nach ihrem Verständnis, Wertschätzung und Funktion können ihnen jedoch je nach ihrem hist., rel. und kulturellen Kontext recht unterschiedliche Bedeutungen zukommen. Die Auffassung, ethnische Rel…