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Your search for 'dc_creator:( "Herms, Eilert" ) OR dc_contributor:( "Herms, Eilert" )' returned 56 results. Modify search

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Staat

(4,007 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] I. Zum Begriff Das seit dem 16.Jh. im romanischen Sprachbereich aufkommende und bis zum Ende des 18.Jh. auch dt. rezipierte Wort »S.« drückt den Begriff des soziohist. »Zustandes« eines Gemeinwesens aus, des näheren denjenigen Zustand physischer Sicherheit, welcher für dieses Gemeinwesen gewährleistet ist durch die jeweils in einem sein »Staatsgebiet« (Georg Jellinek [1851–1911], Allg. Staatslehre, 1900) bewohnenden »Staatsvolk« wirksame und auch anerkannte »Staatsgewalt«, welche n…

Würde des Lebens

(355 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] . Gestiegene ökologische Sensibilität hat in den letzten Jahrzehnten des 20.Jh. dem selbst schon älteren (vgl. A. Schweitzers »Ehrfurcht vor dem Leben«) Gefühl zu weiter Verbreitung verholfen, daß nicht nur der Mensch, sondern alles Lebendige Würdeträger (Würde) sei, das den Menschen als Würdeadressaten einen die eigene Würde von allem Lebendigen würdigenden, sie anerkennenden und ihr entsprechenden Umgang zumutet. Im Vordergrund steht hier die Überwindung der exklusiven Einschrä…

Schöpfungsordnung

(858 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] I. Dogmatisch Die Christusoffenbarung (Offenbarung: V.) erschließt dem Glauben den Sinn und die Wahrheit von Jesu Lebenszeugnis für die menschliche Lebensgegenwart als Schöpfung im Prozeß der Realisierung ihrer Zielgestalt: der vollendeten Gottesherrschaft; damit zugleich das Persongeheimnis Jesu als des inkarnierten Schöpferlogos (Logos) und eben damit die Wahrheit über den im ewigen Gemeinschafts-, Versöhnungs- und Vollendungswillen des Schöpfers (Dogmatik: II.) begründeten Char…

Selbstbeherrschung

(352 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] (griech. σωϕροσυ´n̆η/sōphrosýnē, ε᾿γκρα´τεια/enkráteia; lat. temperantia, moderatio, continentia, imperium in semetipsum; engl. self-control; franz. maitrise de soi) meint Herrschaft über das Selbst, die vom Selbst ausgeübt wird. Dabei meint Herrschaft – analog zur äußeren Beziehung zw. Personen – die effektive Bestimmung eines untergeordneten Willens durch einen übergeordneten innerhalb des Personseins. In unterschiedlicher Terminologie ist der Sachverhalt Thema der philos. und th…

Ritschl

(1,183 words)

Author(s): Herms, Eilert | Kaufmann, Thomas
[English Version] 1.Albrecht , (25.3.1822 Stettin – 20.3.1889 Göttingen). Nach Studium in Bonn (1839–1841 bei K.I. Nitzsch), Halle (1841–1843 bei F.A. G. Tholuck, Julius Müller, J.E. Erdmann, K. Schwarz), philos. Promotion daselbst (Expositio doctrinae Augustini de creatione mundi, peccato, gratia, 1843), erstem Examen 1844, weiterem Studium in Heidelberg (1845 bei R. Rothe) und Tübingen (1845/46 bei F. Ch. Baur, E. Zeller, A. Schwegler, F. Th. Vischer) Habil. in Bonn (1846 mit einer Arbeit über M…

Notwendigkeit

(3,291 words)

Author(s): Evers, Dirk | Herms, Eilert
[English Version] I. Naturwissenschaftlich In naturwiss. Zusammenhängen erscheint N. zumeist als Implikat kausaler Naturgesetze, nach denen auf ein Ereignis A als Ursache ein Ereignis B als dessen Folge mit N. folgen muß. Dieser Notwendigkeitscharakter der Naturgesetze ist allerdings nicht unumstritten. Der bis auf D. Hume zurückgehende Empirismus leugnet die Möglichkeit menschlicher Einsicht in notwendige Kausalzusammenhänge und möchte den Begriff kausaler N. ersetzen durch den der Regelmäßigkeit,…

Vernunft

(3,528 words)

Author(s): Steinmann, Michael | Herms, Eilert
[English Version] I. Philosophisch In der traditionellen Erkenntnislehre (Erkenntnistheorie) wird die V. vorwiegend als ein diskursives Vermögen gedacht (griech. δια´n̆οια/diánoia; λο´γος/lógos; lat. ratio), teilweise in Abgrenzung zum Verstand als intuitivem Vermögen. Mit dieser Unterscheidung wird zugleich eine Rangfolge indiziert: Das diskursive Vermögen geht entweder als syllogistisch verfahrende »Demonstration« (α᾿πο´δειξις/apódeixis) von letzten Prinzipien aus, die ihrerseits nicht durch Schlußfolgerung gefunden werden können (Arist.e.…

Tun-Ergehens-Zusammenhang

(1,757 words)

Author(s): Grund, Alexandra | Herms, Eilert
[English Version] I. Biblisch 1. Als T. wird die bes. in der atl. und ao. Weisheitsliteratur, aber auch noch im NT wahrnehmbare Vorstellung von einer Entsprechung zw. dem (guten/bösen) Handeln und dem jeweiligen Ergehen des Handelnden bez. Umstritten ist die Art und Weise, auf die nach atl. Verständnis der T. zustandekommt. Nach Vorarbeiten von Karl-Hjalmar Fahlgren (1932) und J. Pedersen (1934) wurde die bis zur Mitte des 20.Jh. vorherrschende Annahme eines vermeintlich das AT durchziehenden Verge…

Weltanschauung

(2,093 words)

Author(s): Herms, Eilert | Thiede, Werner
[English Version] I. Begriffsgeschichtlich Schon das erste Auftreten von »W.« bei I. Kant (Kritik der Urteilskraft, § 26) markiert die Differenz zw. der erfahrungswiss. Erkenntnis von Einzelphänomenen in der Welt bzw. einer Zusammenstellung solcher Phänomene und einer dieser Erkenntnis prinzipiell übersteigenden Auffassung der Welt als Totalität. Für den Inbegriff der ersteren hat sich überwiegend der Ausdruck »Weltbild« durchgesetzt, für letztere hingegen »W.« (aber gelegentlich begegnet auch »Weltbild« im Sinne von W.: R.H. L…

Rechtswissenschaft

(3,267 words)

Author(s): Starck, Christian | Herms, Eilert
[English Version] I. Zum Begriff R. bedeutet wiss. Beschäftigung mit dem Recht und ist Schöpfung der dt. hist. Rechtsschule der 1. Hälfte des 19.Jh. Mit ihm sollte die Wissenschaftlichkeit der Rechtsgelehrtheit betont werden; R. (iuris scientia) sollte Jurisprudenz (Rechtsklugheit) ersetzen. Scientia und prudentia sind lat. Ausdrücke für die aristotelische Unterscheidung von ε᾿πιστη´μη/epistē´mē und ϕρο´n̆ησις/phrónēsis; letzterer ordnete Aristoteles die Gesetzgebung, Rechtsprechung und Rechtsberatung zu. Jurisprudenz und R. werden heute in Deutschland zu…

Verbindlichkeit

(648 words)

Author(s): Brandt, Reinhard | Herms, Eilert
[English Version] I. Dogmatisch V. kommt nach ev. Verständnis nur dem Wort Gottes (: VI.) zu, das in seiner selbst erschließenden Kraft auch zu tieferen Einsichten und »neuen Dekalogen« (Luther) führen kann; zu prüfen sind diese von der Kirche als Gemeinschaft in Bindung an den Kanon. Die Bekenntnisschriften beanspruchen V., sofern sie auf die Schrift als »einig Regel und Richtschnur« (BSLK 767,15) hinweisen; ferner abgeleitet, sofern in ihnen eine Verständigung über die sachgerechte Auslegung der Schrift erzielt wird, die aber ihrerseits stets an der Schrift zu überprüfen ist. U…

Verstehen

(1,504 words)

Author(s): Figal, Günter | Herms, Eilert
[English Version] I. Philosophisch Der Begriff des V. wird erst in der Moderne philos. bedeutsam. Er gewinnt Prägnanz, indem er das für die Geisteswissenschaften eigentümliche Erkennen (Erkenntnistheorie) bez. Verstanden wird das »hist. Material« (J.G. Droysen, Grundriß der Historik, 1868, § 9) und überhaupt jede Äußerung des menschlichen Lebens. Dabei tritt der Begriff in Kontrast zum Erklären (Erklärung), das auf die naturwiss. erkennbare Natur bezogen ist. W. Dilthey hat diesen Unterschied progr…

Würde des Menschen

(1,735 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Herms, Eilert
[English Version] I. Begriffsgeschichtlich (Antike) 1. Wichtige Begriffe neuzeitlicher Rechtskultur sind in der Antike ausgebildet worden: Naturrecht, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit u.a. Einige stehen in der Antike jedoch in einem anderen Zusammenhang, sind weniger zentral und verbreitet als in der Neuzeit. Dies gilt für »Menschenrecht« (ius humanum), »Religionsfreiheit« (libertas religionis), »Person« (persona, Selbst), aber auch für »W. des M.« (dignitas hominis; Würde, Würde des Lebens). Die…

Voluntarismus

(922 words)

Author(s): Herms, Eilert | Schröder-Field, Caroline
[English Version] I. Religionsphilosophisch »V.« ist eine Beschreibungskategorie der Ideen- und Sozialgesch., die im vorletzten Jahrzehnt des 19.Jh. in Deutschland aufkam (erstmals bei F. Tönnies, VWPh 7, 1883, 169) und sich von hier aus auch in den franz. und engl. Sprachraum ausgebreitet hat. Der Begriff kann auf verschiedenste gesch. Erscheinungen angewendet werden: auf Haltungen von einzelnen oder von Kollektiven, auf metaphysische Anschauungen oder auf Modelle der Psychologie. Im Blick auf die…

Ordnung

(1,868 words)

Author(s): Kather, Regine | Sieckmann, Jan-R. | Herms, Eilert
[English Version] I. Philosophisch Der Begriff O. (griech. τα´ξις/ta´xis, κο´σμος/ko´smos; lat. ordo) wird in Naturphilosophie, Erkenntnistheorie und Kulturanthropologie verwendet. Als O. wird ein Gefüge von Elementen bez., die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen und einen größeren Bereich strukturieren. Der Begriff O. hat v.a. in der Kosmologie eine fundamentale Bedeutung: Die Genese des Kosmos vollzieht sich für Hesiod in der »Theogonie« und für Plato im »Timaios« durch den Übergang von e…

Unfehlbarkeit

(2,507 words)

Author(s): Herms, Eilert | Baumann, Urs | Hünermann, Peter
[English Version] I. Fundamentaltheologisch U., verstanden als unverlierbare Irrtumsfreiheit bzw. unerschütterliches Gehaltensein in der Wahrheit, ist ein Thema ebenso reformatorischer wie röm. Theol. Beide Traditionen westlicher Theol. gehen dabei von der Affirmation des ntl. Zeugnisses aus, daß der Hl. Geist die Glaubenden und die Glaubensgemeinschaft in alle Wahrheit führt (Joh 14,16; 16,13) und daß die Ekklesia daher »die Säule und Grundfeste der Wahrheit« ist (1Tim 3,15). – 1. Die reformatorische Theol. erkennt darin Gestalten des ntl. Zeugnisses, daß d…

System

(1,647 words)

Author(s): Angehrn, Emil | Danz, Christian | Herms, Eilert
[English Version] I. Philosophisch Von S. (griech. συ´στημα/sýstēma, »Zusammenstellung«) als einem strukturierten Ganzen, das aus Teilen zusammengesetzt ist, ist einerseits mit Bezug auf die Wirklichkeit, andererseits mit Bezug auf die Wissenschaft bzw. die Philosophie selbst die Rede. Im objektiven Sinn wird die Idee eines geordneten Zusammenhangs im antiken Denken für unterschiedliche Bereiche (Kosmos [Welt: II.], Organismus, Medizin, Musik, Ethik, Politik) geltend gemacht. Im methodischen Sinn wird…

Normen

(1,874 words)

Author(s): Michaels, Axel | Alexy, Robert | Herms, Eilert
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Soziale N. sind die verinnerlichten, aber kontrollierten Verhaltensregeln einer sozialen Gruppe. Sie umfassen Regeln und Standards für Anstand und Sitte, d.h. für das rel., sittliche und rechtliche Verhalten. Anders als Ideale oder Werte sind N. meist spezifisch und konkret. Zur Bedeutung von N. gibt es unterschiedliche Theorien; es überwiegt die These, daß N. zur sozialen Kontrolle und der Erzeugung von Gruppensolidarität bzw. der kulturellen Identität dienen. Die Geltung von rel. und sittlichen N. wird meist durch …

Staat und Religion

(2,417 words)

Author(s): Besier, Gerhard | Herms, Eilert | Kleine, Christoph
[English Version] I. Problem, religionswissenschaftlich Das Verhältnis von Staat und Religion ist in den westlichen Gesellschaften weniger durch die Verfassungen bestimmt – Religionsfreiheit ist überall ein konstitutives Grundrecht – als durch die hist. überkommene Situation. Dort nämlich, wo die großen Konfessionen einmal Staatskirchen waren oder noch sind, besteht bis heute eine Hierarchisierung der Religionen. Ohne Rücksicht auf das tatsächliche rel. Leben räumt der S. überkommenen Rel. materiell…

Teleologie

(3,334 words)

Author(s): Evers, Dirk | Hewlett, Martinez J. | Angehrn, Emil | Herms, Eilert
[English Version] I. Zum Begriff T. ist ein 1728 von Ch. Wolff geprägter Neologismus (Philosophia rationalis sive logica, 1728, § 85), der denjenigen Teil der Naturphilosophie bez., der die Dinge von ihrem Zweck (griech. τε´λος/télos, »Ende, Ziel«) her erklärt, und ist von hier aus in andere Sprachen gewandert. Sachlich hat der Begriff jedoch eine weit zurückreichende Vorgesch. Bei Aristoteles ist die Betrachtung der Erscheinungen gemäß des Worumwillen (ου῾˜ ε῞n̆εκα/hoú héneka, »worumwillen«) eine der vier Formen der Kausalität, vom lat. MA als causa finalis b…
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