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Your search for 'dc_creator:( "Graf, Friedrich Wilhelm" ) OR dc_contributor:( "Graf, Friedrich Wilhelm" )' returned 50 results. Modify search

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Weimarer Republik

(1,807 words)

Author(s): Hübinger, Gangolf | Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] I. Politisch-kulturell Für die erste dt. Republik wurden am 9.11.1918 die Weichen zu einer parlamentarischen und demokratischen Herrschaftsordnung gestellt. Noch in der Radikalisierungsphase der Revolution wurde am 19.1.1919 die Verfassunggebende Nationalversammlung gewählt, in der die »Weimarer Koalition« aus Mehrheitssozialdemokratie (MSPD), Deutscher Demokratischer Partei (DDP) und Zentrum die Mehrheit erhielt. Schon am 11.8.1919 trat die vom linksliberalen Staatsrechtler Hugo …

Paulus

(453 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob (1.9.1761 Leonberg – 10.8.1851 Heidelberg). Nach dem frühen Tod der Mutter prägte der 1771 vom Stuttgarter Consistorium wegen seines myst. Separatismus als Diacon entlassene Vater P.' rel. Erziehung. Schon als Tübinger Stiftsstudent entwickelte P. in Absage an den Supranaturalismus (Rationalismus) seines Lehrers G. Ch. Storr seit 1781 Grundelemente einer krit.-rationalen Exegese. Bei einer 1784 bis 1786 unternommenen Studienreise durch Deutschland, …

Personenkult

(1,162 words)

Author(s): Bergunder, Michael | Graf, Friedrich Wilhelm | Wermke, Michael
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Der Begriff P. wurde wahrscheinlich populär, nachdem Nikita Chruschtschow im Februar 1956 in seiner berühmten »Geheimrede« auf dem XX. Parteitag der KPdSU einige Verfehlungen während der Stalinzeit (Sowjetunion) zugegeben und diese auf den »Personenkult« (russ. kul't licˇnosti) um J. Stalin zurückgeführt hatte. Seitdem markiert P. ein polit. Schlagwort, durch das eine Überbewertung der Rolle der Persönlichkeit in Politik, Gesellschaft oder Gesch. bez. …

Zeitgeschichte, Kirchliche

(972 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] . Der schon Mitte des 17.Jh. nachweisbare, aber erst seit 1800 gebräuchliche dt. Begriff »Z.« wird nicht deckungsgleich mit Begriffen wie contemporary history oder histoire contemporaine verwendet. Im engl. und franz. Wissenschaftskontext bez. die Begriffe relativ lange Perioden der modernen Gesch., wohingegen der aktuelle dt. Sprachgebrauch stark durch die Katastrophen der eur. Gesch. im »age of extremes« (Weltkrieg, Erster; Nationalsozialismus; Totalitarismus; Weltkrieg, Zweite…

Schneckenburger

(214 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Schneckenburger, Matthias (17.1.1804 Thalheim bei Tuttlingen – 3.6.1848 Bern). Der ältere Bruder des Schriftstellers Max Sch., dessen 1840 vf. »Die Wacht am Rhein« zur wichtigsten dt. Kriegshymne im Krieg 1870/71 wurde, durchlief schnell die Institutionen der württembergischen Theologenausbildung. 1826 hörte er in Berlin F. Schleiermacher, Ph.K. Marheineke, A. Neander und G.W. F. Hegel. Als Tübinger Stiftsrepetent konnte der erst 23jährige die sog. Geniepromotion um D.F. Strauß, C…

Vischer

(200 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Vischer, Friedrich Theodor (ab 1870 v.; 30.6.1807 Ludwigsburg – 14.9.1887 Gmunden). Nach dem Studium der ev. Theol., Philos. und Philol. in Tübingen (Dr. theol. 1832; 1833 Stiftsrepetent) habilitierte sich der Pfarrerssohn, Schüler F. Ch. Baurs, Jugendfreund und zeitweilige theol. Sympathisant von D.F. Strauß dort 1836 für Ästhetik und dt. Lit. Als Prof. für Literaturgesch. (1844 Tübingen, unter »Pantheismus«-Verdacht zwei Jahre suspendiert; 1855 Zürich, 1866 Stuttgart) und einfluß…

Weber

(1,818 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm | Lepsius, M. Rainer
[English Version] Weber, 1. Max (21.4.1864 Erfurt – 14.6.1920 München) I. Leben und Werk Karl Emil Maximilian W. wurde von Kind auf geprägt durch Kulturideale des dt. prot. Bildungsbürgertums. Sein Vater Max Weber Sr. (1836–1897), ein Jurist, vertrat die Nationalliberale Partei als Landtags- und Reichstagsabgeordneter. Die aus einer Hugenottenfamilie stammende Mutter Helene, geb. Fallenstein, lebte tiefe Herzensfrömmigkeit und moralische Sensibilität in intensivem sozialkaritativem Engagement. Ihre Schwest…

Neuzeit

(4,115 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm | Puster, Rolf W. | Gräb, Wilhelm
[English Version] I. Kirchengeschichtlich 1. Der in der dt. Kirchengeschichtsschreibung erst seit 1870 nachweisbare Begriff »N.« umfaßt ein breites Spektrum heterogener Bedeutungen. Begriffe wie tempus novum, historia nova oder neue Zeit waren in Absetzung vom MA-Begriff (Mittelalter: I.) im 17.Jh. geprägt worden, um den teils faszinierenden, teils beängstigenden Erfahrungen beschleunigten Wandels in vielen Lebensbereichen und schneller wiss.-technischer Innovation Ausdruck zu verleihen. Als Epoche…

Troeltsch

(2,016 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Troeltsch, Ernst Peter Wilhelm (17.2.1865 Haunstetten bei Augsburg – 1.2.1923 Berlin-Charlottenburg) T. gilt als führender theol. Krisendiagnostiker im Deutschland der klassischen Moderne um 1900. Mit einem thematisch weit gespannten Oeuvre entgrenzte er die Syst. Theol. zu einer Kulturwissenschaft des Christentums, die die distinkte »Zusammenbestehbarkeit« des christl. Glaubens mit modernen wiss. Rationalitätsstandards erweisen sollte. T. publizierte ideen- wie kulturhist. Studien zum Ne…

Ronge

(253 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Ronge, Johannes (16.10.1813 Bischofswalde, Schlesien – 26.10.1887 Döbling bei Wien). Der einflußreichste Vertreter des Deutschkatholizismus kam aus einer streng kirchl. Bauernfamilie. Im Breslauer Studium der Theol. und Philos. 1836–1839 begeisterte sich der Burschenschaftler für die Kulturideale von Aufklärung und dt. Idealismus sowie die Emanzipationsforderungen der Frühliberalen. Seit 1841 Kaplan in Grottkau, wurde er am 30.1.1843 wegen einer im »Sächsischen Vaterlandsblatt« Ro…

Sakraltransfer

(257 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] . Die Ursprünge des Begriffs transfert de sacralité liegen noch im dunkeln. Der früheste derzeit bekannte Beleg stammt aus Arbeiten der Historikerin Mona Ozouf, die seit 1976 die Symbolwelten, Riten und »impliziten Theologien« (Assmann) in den Festen der Französischen Revolution erforscht. Durch synkretistische Verknüpfung von paganen, christl. und maurerischen Symbolen und zeremoniellen Gesten sei ein nachchristl. polit.-rel. Kultus entworfen worden, in dem sich die revolutionär…

Revolution

(3,115 words)

Author(s): Stroh, Ralf | Graf, Friedrich Wilhelm | Amjad-Ali, Charles
[English Version] I. Begriff Der Begriff R. (lat. revolvere, »umdrehen, umwälzen«) bez. eine plötzliche qualitative Änderung bestehender Verhältnisse und Prozesse, die nicht nur einzelne Elemente betrifft – etwa die Auswechslung des Personals der Staatsführung im Staatsstreich –, sondern einen kompletten Systemwandel mit sich bringt. Verwendung fand der Begriff urspr. in der Astronomie (Umlaufbahn eines Himmelskörpers). Seit der frühen Neuzeit ist er Bez. für umstürzende Wandlungen des polit. Syste…

Robertson

(239 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Robertson, Frederick William (3.2.1816 London – 15.8.1853 Brighton). Der anglik. Theologe und Sozialreformer gilt als einer der großen, rel. Epoche machenden Prediger des 19.Jh. Nach der 1840 erfolgten Priesterweihe in Oxford wurde der sensible R. in den Armenvierteln von Winchester und Cheltenham so hart mit den katastrophalen Folgewirkungen schneller kapitalistischer Industrialisierung konfrontiert, daß er mehrere psychische Zusammenbrüche erlitt. Als Pfarrer der engl. Kirche in …

Vormärz

(935 words)

Author(s): Langewiesche, Dieter | Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] I. Geschichtlich Der Begriff V. wird meist für die Zeit zw. den Revolutionen von 1830 und 1848 verwendet. Im Unterschied zu den konkurrierenden Bezeichnungen Biedermeier und Restauration zielt er auf die polit. Aufbruchstimmung in der dt. Gesellschaft, die sich schließlich im März 1848 gegen staatl. Obrigkeiten revolutionär entlud, die zwar gesellschaftliche Reformen vorantrieben, polit. Partizipation jedoch eng begrenzten. Die Staatskrise der 40er Jahre des 19.Jh., der V. im enge…

Zivilisation.

(1,075 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] I. Der wohl um 1700 von franz. Rechtsgelehrten mit Blick auf das lat. semantische Feld von civis (Bürger), civilitas und civiliter geprägte Neologismus civilisation bez. urspr. die Überführung eines Strafprozesses in einen Zivilprozeß. Zunächst im Franz., Engl. und Span., später auch in weiteren eur. Sprachen einschließlich des Dt. gewann Z. bald einen geschichtsphilos. umfassenden Bedeutungsgehalt: Z. stand nun sowohl für einen in Lebensformen, sozialen Praktiken, öfftl. Moral, …

Nowak

(267 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Nowak, Kurt (28.10.1942 Leipzig – 31.12.2001 ebd.). Nach seinem Abitur 1961 verweigerte N. den Wehrdienst und begann 1964 – nach Tätigkeit am Städtischen Theater und sodann der Leipziger Spielgemeinde – ein Theologiestudium. Mit der kirchenhist. Diss. »Euthanasie und Sterilisierung im Dritten Reich« (1971), einer germ. Schleiermacher-Diss. bei Claus Träger (1984) und der »Diss. B« über »Ev. Kirche und Weimarer Republik« (1981) fand der führende DDR-Kirchenhistoriker seiner Generat…

Rust

(177 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Rust, Isaak (14.10.1796 Mußbach in der Rheinpfalz – 14.12.1862 München). R. studierte seit 1815 in Heidelberg Philos. und Theol.; Dr. phil. 1820. Dank freundschaftlicher Kontakte zu G.W. F. Hegel schrieb der Pfarrer von Ungstein »Philos. und Christenthum oder Wissen und Glauben« (1825, 21833), um den positionellen Pluralismus von Rationalismus, Vermittlungstheologie (Begriff bei R.!) und konfessionalistischer Restaurationstheol. spekulativ-vernünftig aufzuheben. Der Pfarrer der franz.-ref. Gemeinde in Erlangen konnte …

Sengelmann

(181 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Sengelmann, Heinrich Matthias (25.5.1821 Hamburg – 3.2.1899 Alsterdorf, Hamburg). Seit 1846 Pastor in Moorfleet, gründete der pietistisch-erwecklich sozialisierte S., ein Schüler und Freund F.A. G. Tholucks, im Pastorat 1850 eine »christl. Arbeitsschule«, um Jungen, die mangels Schulzwang keine Ausbildung erhalten hatten, durch Unterricht und praktische Übungen Wege zur Berufstätigkeit zu bahnen. Wegen großer Nachfrage wurde die Arbeitsschule 1853 zum St. Nikolaistift erweitert. Al…

Zahn-Harnack

(163 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Zahn-Harnack, Agnes v. (19.6.1884 Gießen – 22.5.1950 Berlin), Publizistin, Frauenrechtlerin. Nach Lehrerinnenausbildung und Promotion (Dr. phil. 1912) erprobte die Tochter A.v. Harnacks 1914–1918 konkret planendes soziales Engagement im Verwaltungsdienst. Seit 1919 Mitglied der DDP, gewann Z. Profil als kultursensible, medienpräsente und international orientierte Organisatorin der bürgerlichen Frauenbewegung (1931–1933 Vorsitzende des Bundes Dt. Frauenvereine; s.a. Deutscher Akade…

Völkische Theologie

(379 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] . Genese und diskursive Kontexte der seit spätestens 1880 nachweisbaren Formel sind kaum erforscht. Auch fehlen Studien über mögliche Äquivalente in anderen eur. Sprachen. In wissenssoziologischen Begriffen läßt sich v. Theol. als eine spezifisch moderne Emanzipationsideologie bzw. als eine auf das Volk als kollektives Handlungssubjekt bezogene Befreiungstheologie deuten. Unbeschadet aller rel., theol. und polit. Differenzen stimmen die Produzenten v. Theol. ausnahmslos im normat…
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