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Your search for 'dc_creator:( "Binder, Vera" ) OR dc_contributor:( "Binder, Vera" )' returned 23 results. Modify search

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Hellenisierung

(4,745 words)

Author(s): Gerber, Jörg (Bochum) | Binder, Vera (Gießen)
I. Geschichte [English version] A. Begriff Unter H. wird im folgenden ein komplexes Akkulturationsphänomen verstanden, das sich aus verschiedenen, auf mehreren Ebenen ablaufenden Prozessen zusammensetzte. Neben dem sprachlich-lit. Bereich wurden auch in Architektur, bildender Kunst sowie in Religion und Kult griech. Vorstellungen und Ausdrucksformen rezipiert; es wurden auch nichtgriech. Muster soziopolit. Organisation in solche griech. Prägung umgeformt (Polisstaat, Formen des Vereinswesens, Gymnasio…

Sprachschichten

(646 words)

Author(s): Gippert, Jost | Binder, Vera
[English version] I. Allgemein Im Sinne einer synchronen Betrachtungsweise bildet “S.” den Überbegriff über die verschiedenen Ausprägungen, die eine gegebene Sprache (= Spr.) in ihrer Verwendung bei einzelnen Sprechern (Idiolekt), bei durch ihre soziale Stellung definierten Sprechergruppen (Soziolekt) oder bei geogr. bestimmbaren Sprechergemeinschaften (Dialekt) annimmt; im Sinne einer diachronen Betrachtungsweise ist S. Bezeichnung der unterschiedlichen histor. Strata, die sich in Form von lexikali…

Attisch

(1,329 words)

Author(s): García-Ramón, José Luis (Köln) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Attisch der älteren Zeit (bis 5./4.Jh.) Das A., das in der Lit. eine überragende Stellung einnimmt, ist seit E. des 7.Jh. auch durch eine Fülle von Inschr. bezeugt: Privatinschr., offizielle Urkunden, dazu auch Aufschriften auf Vasen und Ostraka sowie Fluchtafeln (4.-3.Jh.), die z.T. das “Vulgär-A.” widerspiegeln. Seit der Gründung des 1. Attisch-Delischen Seebundes (478/7) und während der Zeit, als Athen im Mittelpunkt der griech. Politik stand, lassen die auch außerhalb Attikas ge…

Dorisch-Nordwestgriechisch

(2,334 words)

Author(s): García-Ramón, José Luis (Köln) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Verbreitung Die dor. Dial. im weiteren Sinne sind seit vorklass. Zeit gut belegt (s. Karte): in Mittel- und NW-Griechenland (Phokis: 1, mit Delphoi, West- und Ostlokris: 2 bzw. 3), Peloponnes und Isthmus (nur Elis: 15, Lakonia: 13, Argolis: 11-12, Korinthia: 10, Megaris: 9), Kreta (16) und den dor. Inseln (Thera: 17c, Rhodos: 17a, u.a.: 17), seit klass. Zeit auch in Kos (17b), Kyrene und in den dor. Kolonien von Magna Graecia (v.a. Herakleia, Lokroi Epizephyrioi) bzw. Sicilia. D…

Kyprisch

(899 words)

Author(s): Hintze, Almut (Cambridge) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] I. Antikes Kyprisch Quellen des K. sind Inschr. in kyprischer Schrift (wichtigste FO: Idalion, Golgoi, Paphos, Marion; ältester Text: o-pe-le-ta-u / opheltau/11./10. Jh.v.Chr.), die Glossographie (bes. Hesych., schol. zu Ilias und Odyssee, Fr. eines anon. Grammatikers: Anecd. Bekk. 3,1094) und Eigennamen von Kyprioten. Das K. zeigt a) Übereinstimmungen bes. mit dem Arkadischen und z.T. mit dem Mykenischen und b) spezifische Merkmale. Zu a): Hebung von e, o vor Nasal (/ in/= ἐν, / on-/ un-/ = ἀνά) und von o (Gen. Sg. auf / -au/< -āo, 3. Sg. -tu < -to); * > or/ ro (/ katew…

Mehrsprachigkeit

(2,534 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen) | Schwemer, Daniel (Würzburg) | Quack, Joachim (Berlin) | Rieken, Elisabeth (Berlin)
[English version] I. Begriff “M.” bezeichnet zwei verschiedene Dinge: zum einen die Fähigkeit des Individuums, sich mehrerer Sprachen zu bedienen, zum anderen eine Situation, in der innerhalb einer gesellschaftl. Gruppe mehrere Sprachen verwendet werden (Sprachkontakt). Dementsprechend kann sich M.-Forsch. mit dem mehrsprachigen Individuum oder der mehrsprachigen Ges. befassen; je nach Sichtweise ergeben sich Berührungspunkte zur Psycho- und Neurolinguistik einerseits oder zur Soziolinguistik und hi…

Schreiber

(3,808 words)

Author(s): Cavigneaux, Antoine | Fischer-Elfert, Hans - W. | Binder, Vera
I. Mesopotamien [English version] A. Schreiber und Schule Sch. und Schule (Schu.) haben sich in der langen Gesch. der mesopot. Keilschriftkultur von ca. 3200 bis zum E. des 1. Jt. v. Chr. sicher stärker gewandelt, als das die Kontinuität der Terminologien erkennen läßt. Zu Beginn des 3. Jt., als die Schrift bereits seit ca. 200 J. in Gebrauch war, war die Schreibkunst noch keine professionell differenzierte Tätigkeit. Dies zeigt sich in Texten aus dem 27. Jh. v. Chr., in deren Kolophonen als Verfasser d…

Latinisierung

(586 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] Als L. versteht man die Beeinflussung anderer Sprachen durch das Lateinische (Latein) als Konsequenz von Sprachkontaktphänomenen; da die histor. Umstände des jeweiligen Sprachkontakts unterschiedlich waren, kann auch die L. auf unterschiedliche Arten vor sich gehen. Die drastischste Folge des Sprachkontakts ist das Aussterben von Sprachen und Dial.; so verdrängte das Lat. schon früh verwandte ital. Dial. und Sprachen (Italien, Sprachen); prominentestes Opfer war das Etr. Eine res…

Tsakonisch

(259 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] Ein in wenigen Dörfern im östlichen Parnon an der Ostküste der Peloponnes gesprochener ngr. Dialekt. Er gilt als einziger der ngr. Dial. unbestritten in sehr weiten Teilen als direkter Nachfahre eines altgriech. Dialekts (unbeschadet gewisser Koineisierungen), des dorischen Lakonischen. Das Ts. ordnet sich schlecht in die sonstige ngr. Dialektlandschaft ein (Trennung in Ost- bzw. West-Dialekte nach Erhalt/ Schwund des auslautenden -n; Trennung in Nord- bzw. Süd-Dialekte nach Behandlung nachtoniger Vokale); die isolierte geographische Lage…

Kletorologion

(284 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] (κλητορολόγιον). Titel eines der bekanntesten Werke aus der Gattung der Taktiká, der Listen byz. Ämter und Titel als Handbücher zur korrekten Einhaltung des Hofzeremoniells v.a. aus dem 9. und 10. Jh. (z.B. der vom atriklinḗs zu bewerkstelligenden Sitzordnung der Würdenträger bei einschlägigen höfischen Festivitäten). Sie sind eine wichtige Quelle nicht nur für Sitten und Konventionen am byz. Kaiserhof, sondern auch für die byz. Verwaltung, den Beamtenapparat und das Ämterwesen der entsprechenden Zeit. Von sprach…

Diglossie

(347 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen) | Niehoff, Johannes (Freiburg)
[English version] Der Begriff “D.” (nicht mit dem “Bilinguismus” zu verwechseln, Zweisprachigkeit) wurde bereits Ende des 19. Jh. zur Charakterisierung der griech. Sprachsituation eingesetzt; zu einem der zentralen Konzepte der Soziolinguistik wurde er aber erst mit Ch. Fergusons Aufsatz [1], in dem aus den Beispielen Schweizerdeutsch, (Neu-)Griech., Arab. und Haiti-Kreol seine kanonische Definition entwickelt wird. Nach dieser ist D. eine Sprachsituation, in der der gesprochenen Primärsprache (vo…

Ulfila

(470 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] (Wulfila, “Wölfchen”, griech. Οὐλφίλας, auch Οὐρφίλας), * ca. 311, † 382 oder 383. Bischof der Goten (Goti), Schöpfer einer got. Bibelübersetzung und damit der mit Abstand wichtigsten Quelle für die gotische Sprache und die ostgerman. Sprachen überhaupt. Sohn einer griech.-christl. Mutter (got. Raubzugsbeute aus Kappadokien) und eines got. Vaters. Wohl 341 (Altersangabe: Auxentius von Durosturum bei Maximinus [6], Dissertatio 34: triginta annorum episcopus est ordinatus) wurde U. auf der Synode von Antiocheia [1] zum “Bischof der Christen im…

Beneventana

(471 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] Eine charakteristische Hs. des MA., die etwa Mitte des 8.Jh. in der Abtei von Montecassino entstand und sich im 9.Jh. im gesamten Herzogtum Benevento ausbreitete. Sie wurde noch in der zweiten Hälfte des 15.Jh. in Montecassino und in der ersten Hälfte des 15.Jh. in Neapel verwendet [1]. Die Schrift erreichte auch die dalmatinische Küste, wo die frühesten Belege beneventanische Urkunden aus dem 10.Jh. sind. Die ältesten beneventanischen Hss. aus dieser Gegend datieren ins 11.Jh., …

Orthographie

(1,667 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] A. Grundsätzliches O. (griech. ὀρθογραφία ist bereits als Titel von antiken Werken z.B. des Grammatikers Herodianos [1] überl., vgl. auch Flavius Caper, De orthographia), die “richtige”, d.h. normkonforme Schreibung, war urspr. kein Thema der histor. Sprachwiss., da ihr die geschriebene Sprache lange Zeit lediglich als mehr oder weniger defizientes Abbild der gesprochenen “echten” Sprache, nicht als wiss. Gegenstand eigenen Rechts galt; insofern konnte sie eine histor. O., d.h. ein Festhalten an einer …

Rhomaioi

(409 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] (Ῥωμαῖοι). Rhōmaíos ist die originäre griech. Bezeichnung für “Römer” und als solche aus sachlichen Gründen v. a. bei griech. Historiographen (z. B. Polybios [2] oder Dionysios [18] von Halikarnassos) belegt. Mit der Verlegung der Reichshauptstadt nach Byzanz (Konstantinopolis) aber konnte Rhōmaíos mehr und mehr auch für den griech.-sprachigen Byzantiner verwendet werden; eine anfangs noch vorhandene Differenzierung zw. οἱ ἐῷοι Ῥωμαῖοι/ eṓioi Rhōmaíoi (“die östl. Rh.”) und οἱ ἑσπέριοι Ῥωμαῖοι/ hespérioi Rhōmaíoi (“die westl. Rh.”) wird mit dem Unte…

Scriptorium

(798 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] Im heutigen fachsprachlichen Gebrauch bezeichnet man mit “S.” die Schreibwerkstatt zur Buchproduktion in den Zeiten vor der Erfindung des Buchdrucks. Für die Ant. ist das Wort scriptorium in dieser Bed. nicht belegt; Erstbeleg ist Isid. orig. 6,9,2 (in der Bed. “Schreibgriffel”). Dennoch wissen wir, daß ant. Bibliotheken über eine entsprechende Institution verfügt haben müssen, da Bücher zur Bibliotheksausstattung nicht bei Sortimentsbuchhändlern erworben, sondern vor Ort hergestellt wurden; bei Galenos i…

Sprachwechsel

(385 words)

Author(s): Binder, Vera
[English version] Von S. spricht man auf sozialer und auf individueller Ebene. Im ersten Fall gibt eine demographische oder funktionale Minderheit nach einer Periode der Zweisprachigkeit ihre Sprache (= Spr.) auf und übernimmt die Mehrheits-Spr. Nicht Ausrottung von Sprechern, sondern S. ist die häufigste Ursache von Spr.-Tod (Sprachwandel und dialektaler Ausgleich werden nicht unter S. gefaßt). Typische Begleitphänomene sind Interferenzen mit der Dominanz-Spr., nicht angepaßte Lw., Aufgabe einhei…

Ionisch

(1,478 words)

Author(s): García-Ramón, José Luis (Köln) | Binder, Vera (Gießen)
[English version] I. Von der vorklassischen Zeit bis zur Koine Das I. ist seit vorklass. Zeit in drei Hauptgebieten belegt, von denen aus es sich im Laufe der Zweiten Kolonisation bis ans Ende des Pontos und bis nach Hispania ausgebreitet hat: (1) West-I.: Euboia (und Oropos) mit Kolonien in der Chalkidike (Olynthos), Unteritalien (Kyme, Pithekussa) und Sizilien; (2) Insel-I. (ion. Kykladen): u.a. Keos, Delos, Paros (mit Thasos), Naxos (mit Amorgos); (3) Ost-I. (Ionien mit vorgelagerten Inseln Chios und S…

Übersetzung

(4,069 words)

Author(s): Renger, Johannes | Görgemanns, Herwig | L.FL. | Binder, Vera
I. Alter Orient und Ägypten [English version] A. Allgemein In den Kulturen des Alten Orients spielte das Übersetzen mittels Dolmetscher (akkadisch targumannu; ugaritisch targumiānu; hethitisch tarkummija- (“übersetzen”); aramäisch ta/urgmānā; arabisch tu/arǧumān; it. turcimanno; vgl. Dragoman) eine wichtige Rolle im Umgang mit Fremden. Mesopot. Herrscher rühmten sich, fremde Sprachen zu beherrschen. V. a. in der 2. H. des 2. Jt. v. Chr. war das Akkad. eine Art diplomatische Verkehrssprache zwischen den Reichen des Alten Orient…

Griechisch

(2,634 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen) | Binder, Vera (Gießen)
I. Altgriechisch [English version] A. Alter, Quellen Die erh. g. Texte setzen um 1400 v.Chr. ein. Das G. ist damit in Europa die am frühesten überl. bekannte Sprache, unter den idg. Sprachen steht es an zweiter Stelle (Hethitisch). Da das G. eine teilweise erschlossene Vorgesch. hat (s.u. B., C.) und bis h. fortlebt, kann Sprachgesch. hier durch etwa 5000 J. hindurch verfolgt werden. Die wichtigsten sprachlichen Quellen des Alt-G. sind die Texte. Sie reichen von Gebrauchstexten (Mykenisch, Papyri) bis zu lit. Texten. Diese sind in Hss. des MA mitunter entst…

Koine

(827 words)

Author(s): Binder, Vera (Gießen)
[English version] (aus ἡ κοινὴ διάλεκτος, “die gemeinsame Sprache”). Eingebürgerter Begriff der griech. Sprachgesch.; man bezeichnet damit zumeist undifferenziert ein relativ einheitliches nachklass. Griechisch auf att. Basis, aber mit zahlreichen ion. Einflüssen durchsetzt, das die altgriech. Dial. (Griechische Dialekte) verdrängt habe und der Vorfahr des Neugriech. sei; als Quellen gelten eine Reihe nicht mehr att., aber noch nicht attizistischer Prosaschriftsteller in Hell. und Kaiserzeit (etwa…

Weltsprache

(922 words)

Author(s): Binder, Vera | Renger, Johannes
[English version] I. Allgemein Unter dem Begriff “W.” wird h. zweierlei verstanden: (1) eine eigens entworfene Plansprache, die als Verkehrssprache der ganzen Welt dienen soll; solche Bestrebungen sind v. a. im 19. Jh. zu verzeichnen (z. B. Esperanto, Volapük), blieben aber erwartungsgemäß hinter dem selbstgesetzten Anspruch zurück. (2) Eine tatsächlich weltwe…
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