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Wiedergeburt

(3,273 words)

Author(s): Dieter Betz, Hans | Frey, Jörg | Marquardt, Manfred | Thiede, Werner | Pierard, Richard V. | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1. Die menschliche Geburt ist in der Religionsgesch. seit jeher Gegenstand mannigfaltiger Vorstellungen, Riten und Gebräuche, darunter auch W. Als rite de passage ist die Geburt kein bloß natürlicher Vorgang, sondern kann eine vorherige Geburt wiederholen, den Tod als Durchgang zu neuem Leben ansehen oder innerhalb des Lebens einen physischen von einem geistigen Geburtsakt mit dazwischen liegendem rituellen Tod unterscheiden. Die griech. Terminologie ist uneinheitlich und verwendet α᾿n̆αγεn̆n̆α˜n̆/anagennán, α᾿n̆αβιου˜n̆/anabioún, μεταγεn̆n̆α˜n̆/metagennán, πα´λιn̆ γι´n̆εσϑαι/pálin gínesthai, παλιγγεn̆εσι´α/palingenesía; im Lat. entsprechen renasci, reformari, transfigurari. Die Begriffe können auf rituelle, mythische oder philos.-theol. Sachverhalte bezogen werden. Von bes. Bedeutung sind auf Mysterienkulte zurückgehende Formeln, von denen die vielleicht älteste auf einem orphisch-dionysischen (Orphiker/Orphik) Knochenblättchen (Olbia, 6.Jh. v.Chr.) erhalten ist: Leben – Tod – Leben (s. M.L. West, The Orphic Poems, 1983, 17–19). Ähnlich spricht auf dem Goldblättchen von Pelinna (Ende des 4.Jh. v.Chr.) die Göttin Persephone dem Mysten die Formel zu: »Jetzt bist du gestorben und jetzt bist du geboren worden, dreimal Seliger, an diesem Tag« (s. Riedweg, Initiation, 392). Große Wirkung hatte Platos Deutung von Mysterienlehren durch die Vorstellung von der Seelenwanderung (Menon 81a–c; Phaid. 72b – 85b). Spätere Mysterienreligion deutet die W. sowohl im Blick auf die Menschwerdung in diesem Leben als auch im Jenseits (Jenseitsvorstellungen: I.). Mittelplatonische Deutungen der Isismysterien (Isis/Osiris) liegen vor bei Plutarch (De Iside et Osiride 72, p. 379E–F [s. Griffiths, Plut., 545f.]; quaestiones convivales III.6.4, p. 655D; VIII.3.5, p. 722D; Recte dictum sit latenter esse vivendum, 5f., p. 1129 E–F) und Apuleius (Metamorphoses XI 16 und 21; s. Griffiths, Apul. 51–55.258f.317f.). Hell.-philos. beeinflußt sind die griech.-äg. »Mithrasliturgie« (PGrM IV 475–820; s. Betz 117.171f.), die Hermetica (IV; XIII: palingenesí…

Zeit/Zeitvorstellungen

(8,837 words)

Author(s): Mohn, Jürgen | Koch, Klaus | Frey, Jörg | Zachhuber, Johannes | Mesch, Walter | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich 1.AllgemeinDie äquivalenten Wörter für Zeit (Z.) bez. in den unterschiedlichen Sprachen je nach etym. Herkunft und symbolischem Bedeutungsfeld verschiedene Weisen einer Einteilung der natürlichen und kulturellen Verlaufsformen und Geschehensabläufe in voneinander abgegrenzte und qualifizierte Teile. Das dt. Wort Z. leitet sich von ahd. zīt, »abteilen, aufteilen, zumessen« (von der Wurzel *dāi, »teilen«), her und impliziert die generelle Einteilungsfun…

Stellvertretung

(2,811 words)

Author(s): Winter, Franz | Janowski, Bernd | Frey, Jörg | Schaede, Stephan | Pree, Helmuth | Et al.
[English Version] I. ReligionswissenschaftlichDer urspr. in der Rechtssprache beheimatete Begriff S. wird v.a. im Rahmen der christl. Theol. reflektiert, doch scheint er durchaus geeignet, auch in der Religionswiss. Anwendung zu finden, wenn auch eine eingehende syst. Behandlung bislang noch nicht geleistet wurde. Im allgemeinsten Sinne ist dann von S. zu sprechen, wenn das eigentlich betroffene oder agierende Subjekt (sei es ein Gott, eine Einzelperson, z.B. der König, oder ein Kollektiv) durch j…

Nazaräerevangelium

(265 words)

Author(s): Frey, Jörg
[English Version] bzw. Nazoräerevangelium (EvNaz). Bez. des von judenchristl. Nazaräern/Nazoräern gelesenen aram. Evangeliums. Jedoch ist der Name evangelium Nazaraeorum, abhängig von Notizen des Hieronymus, erst im 9.Jh. bei Haimo von Auxerre belegt (PL 116, 994B). Eine aram. Evangelienschrift zitierte (nach Eus.h.e. IV 22,8) schon Hegesipp um 160–170 n.Chr. Fragmente, die auf eine s…

Nazaräer

(309 words)

Author(s): Frey, Jörg
[English Version] bzw. Nazoräer. Bez. einer judenchristl. Gruppe im 4./5.Jh. (Judenchristen: II.), zuerst belegt bei Epiphanius von Salamis (haer. XXIX: Ναζωραι˜οι/Nazōrai´oi und Hieronymus (Nazaraei/Nazareni), dann, abhängig davon, bei Augustin und Theodoret von Cyrus. Der Name ist abgeleitet von Ναζωραι˜ος/Nazōrai´os, einer Gräzisierung von aram. נָצְרָיָה/nāṣrājā, die im NT als Epitheton Jesu »von Nazareth« begegnet (Mt 2,23; 26,71 etc.) und zugleich an hebr. …