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Diatheke

(1,223 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
(διαθήκη). [English version] A. Wortbedeutung und Wesen Die d. ist die zentrale Einrichtung des griechischen Rechtes für die gewillkürte Erbfolge. Das Wort d. stammt von διατίθεσθαι ( diatíthesthai): das “Wegstellen” von Gegenständen des persönlichen Eigentums des Erblassers für solche Personen, die dem Familienverband (οἶκος, oíkos) nicht angehörten und daher keine gesetzlichen Erben sein konnten. D., etwas unscharf “Testament”, bezeichnete sowohl das Verfügungsgeschäft als auch die darüber errichtete Urkunde. Sie bezweckte die Ordnung v…

Ephesis

(239 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἔφεσις). Vom Verbum ἐφίεσθαι ( ephíesthai, sich an jemanden wenden) gebildet, bezeichnete e. in Athen eine Reihe von Rechtsakten, in denen eine Person sich nach vorläufiger Erledigung der Sache an die zur Entscheidung zuständige Stelle wandte. Man kann keinesfalls von einer einheitlichen, der heutigen “Berufung” vergleichbaren Einrichtung sprechen. Solon (um 600 v.Chr.) soll die E. bei Entscheidungen der Archontes an die (damalige) Heliaia zugelassen haben (Aristot. Ath. pol. 9,1). In klass…

Proix

(641 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (προίξ). Etym. “mit offener Hand gereichte Gabe” (im Epos nur im Genetiv im Sinne von “gratis” bekannt), bezeichnet p. in der agnatischen Familienordnung der griech. Poleis die “Mitgift” (im Gegensatz zur phernḗ der Kleinfamilie im hell.-röm. Ägypten). Erst ab dem 3. Jh. n. Chr. (Vorläufer FIRA I2 58,25; 68 n. Chr.) tritt p. als Übers. der röm. dos auf. Am besten bekannt ist die rechtliche Struktur der p. aus Athen (zu den hell. Inschr. aus Mykonos, Tenos, Amorgos, Naxos und Syros vgl. [6. 135-137, 149 f.]). Anläßlich der Verheiratung ( engýēsis )…

Pseudomartyrion dike

(447 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ψευδομαρτυριῶν δίκη), aus mehreren griech. Rechtsordnungen als “Klage wegen falschen Zeugnisses” überliefert. Es haftete nur eine Person, die vor Gericht eine von einer Prozeßpartei vorformulierte Behauptung in der Regel unbeeidet bestätigt ( martyría ), nicht aber, wer sich außergerichtlich “freigeschworen” hatte ( exōmosía ). Zu dieser Privatklage ( díkē ) war der Beweisgegner legitimiert; der verurteilte Beklagte oder der abgewiesene Kläger des Ursprungsprozesses verlangte eine am Schaden ( blábēs díkē ), den er durch den Zeu…

Agraphiu graphe

(137 words)

Author(s): Mannzmann, Anneliese (Münster) | Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀγραφίου γραφή). In Athen Schriftklage wegen “Nichtaufschreibens” eines Schuldners (und damit Annullierung seiner Schuld), von Aristoteles (Ath. pol. 59,3) unter die öffentlichen Klagen gerechnet, die in den Kompetenzbereich der Thesmotheten fallen. Gemeint sind nach Demosthenes (58,51) Staatsschuldner, die eine Löschung ihres Namens auf der öffentlich aufgestellten Liste vorgenommen hatten, obwohl die Schuld nicht bezahlt war (von Demosthenes abhängig Harpokration, der noch Lyk…

Katapontismos

(112 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (καταποντισμός). Hinabstürzen ins Meer, Tötung eines Menschen durch Ertränken oder kult. Versenken von Gegenständen. War das Meer weit weg, nahm man den k. auch durch Stürzen in einen Fluß vor. K. ist bereits im Mythos als bes. Grausamkeit oder als Todesstrafe mit Ordalcharakter (die Götter konnten den Bestraften retten) in Fällen belegt, in denen das Recht auf Begräbnis und Totenkult verwirkt war. In histor. Zeit wurden Tyrannen oder grausame Herrscher durch k. bestraft, manchmal auch nur ihr Leichnam oder gar ihr Standbild versenkt (Paus. 6,11,6 v…

Homologia

(268 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ὁμολογία), wörtlich “Gleichsprechen”, bezeichnet in der griech. Umgangssprache die schlichte mündliche Zustimmung oder Vereinbarung. Im rechtlichen Sinn wurde H. bald auch für schriftliche Vereinbarungen gebraucht ( syngraphḗ , synthḗkē ). Die rechtliche Bindung an die h. ging, wie in Athen ersichtlich, vom vorprozessualen Zugeständnis einzelner Behauptungen des Gegners aus. Im Vorverfahren ( anákrisis , s. diaitētaí [2]) hatten die Parteien die Pflicht, einander auf Fragen zu antworten (Demosth. or. 46,10). Die Bejahung einer solch…

Rechtspluralismus

(331 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] Auch nach der Eroberung Ägyptens durch Alexandros [4] d. Gr. (331 v. Chr.) lebte die einheimische Bevölkerung weiterhin in ihren angestammten Rechtsvorstellungen, wie sie in Urkunden (Demotisches Recht) und vielleicht Gesetzen (Codex Hermopolis) überl. sind. Die aus den griech. Söldnern und Einwanderern hervorgegangene Oberschicht des ptolem. Äg. regelte ihre privaten Angelegenheiten nach ihren eigenen, zu einer Rechtskoine verschmolzenen Vorstellungen. Nur die Griechenstädte Nau…

Parabolon

(97 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (παράβολον). Wörtlich “Zahlung”, ein Geldbetrag, der in Athen nach Poll. 8,63 als Sicherheitsleistung bei Erheben der éphesis zu hinterlegen sei, verm. aber mit der parakatabolḗ identisch ist (vgl. auch Aristot. oec. 1348b 13). Ähnliche Ausdrücke für Zahlungen in einem Prozeß: ἀπάρβολος ( apárbolos, “ohne p.”: IG IV 175, 8f. und 197, 21-27; SGDI 3206,117); παρβάλλειν ( parbállein, zahlen: IPArk 17,65f.) In den Papyri sind παραβολή ( parabolḗ; so auch OGIS 41) und παραβόλιον ( parabólion) gleichbedeutend mit p. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography E. Berneker, s.v…

Katenechyrasia

(199 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κατενεχυρασία). Vom Faustpfand (ἐνέχυρον/ enéchyron, Hypotheke [1] A) abgeleitet, wurde die in der Regel vom Gläubiger privat durchzuführende Zwangsvollstreckung k., häufiger jedoch enechyrasía genannt. Die gängigste Bezeichnung war allerdings prā́xis (selten eisprā́xis ). Im griech. Bereich fand die Zwangsvollstreckung stets durch Beschlagnahme und Verkauf einzelner Vermögensstücke des Schuldners statt, nie in das Gesamtvermögen, jedoch (bes. in Ägypten) auch gegen die Person. Während in de…

Epobelia

(94 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἐπωβελία). In Athen mußte der unterlegene Kläger in einigen Privatprozessen eine Buße wegen mutwilligen Prozessierens in der Höhe des sechsten Teiles des Streitwertes, nämlich von der Drachme einen obolos (daher der Name e.) an den Beklagten zahlen. Das galt auch für die Partei, die mit einer paragraphḗ unterlegen war oder die eine diamartyría vergeblich angefochten hatte, hier allerdings nur unter der Voraussetzung, daß sie nicht einmal den fünften Teil der Richterstimmen für sich gewonnen hatte (Isokr. or. 18,12). Thür, Gerhard (Graz) Bibliography A.R.W. Ha…

Hypoboles graphe

(81 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ὑποβολής γραφή). Popularklage gegen eine Person, die einem Bürger als dessen eigenes Kind unterschoben worden war. Untergeschobene Kinder, meist gekaufte Sklaven, werden in den att. Gerichtsreden und Komödien häufig erwähnt: Kinderlose Ehefrauen suchten so ihre Stellung im Hause zu festigen, doch ist die h.g. nur in den Lexica Segueriana V [2] überliefert. Die Sanktion gegen den Untergeschobenen war der Verkauf als Sklave. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography 1 I. Bekker (ed.), Anecdota Graeca I, 1814/1865, 311 2 Lipsius, 417.

Cheirographon

(87 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (χειρόγραφον), wörtl. “Handschreiben” (Handschein). Neben der Syngraphe die häufigste Form der Privaturkunde der Papyri Ägyptens. Das seit dem 3./2.Jh. v.Chr. bis in die röm. Zeit auftretende ch. ist am Stil des Privatbriefs orientiert und auf keinen bestimmten Geschäftstyp beschränkt. Zeugen waren dabei üblich. Gewöhnlich hatte der aus dem ch. Berechtigte die Urkunde in Händen. In röm. Zeit konnte das ch. durch δημοσίωσις ( dēmosíōsis: Einverleibung in ein amtliches Archiv) beweisrechtlich die Gleichstellung mit den vom agoranómos er…

Prytaneia

(155 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (πρυτανεία). In Athen (auch in Milet und Ilion) wurden die Gerichtsgebühren, die von beiden Prozeßparteien im voraus zu erlegen waren, aber der obsiegenden Partei von der unterlegenen letztlich vergütet wurden, p. genannt. Die p. waren in den meisten Privatprozessen zu zahlen (in Erbschaftssachen war jedoch die parakatabolḗ vorgesehen), in öffentlichen Prozessen zumeist die παράστασις ( parástasis). Die p. betrug 3 Drachmen bei einem Streitwert zw. 100 und 1000 Drachmen, darüber 30 Drachmen, darunter war keine p. zu entrichten. Ob sich das Wort vom Amt …

Dosis

(142 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] Das Substantiv leitet sich von διδόναι ( didónai) “geben” ab und hat wie auch das Verbum keine spezifisch juristische Bedeutung. Die Rechtsinstitute Schenkung und Stiftung lassen sich unter dem Terminus d. nur sehr unzulänglich erfassen: Die att. Redner gebrauchen διδόναι ( didónai) und διατιθέναι ( diatithénai; Diatheke) abwechselnd, wenn sie testamentarische Zuwendungen aus dem solonischen Gesetz rechtfertigen. In der großen Gesetzesinschrift von Gortyn bedeutet didónai “schenken” (col. IX 15-30, mit rechtlichen Beschränkungen). Beim Errich…

Agamiu dike

(123 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀγαμίου δίκη). In Sparta eine Strafklage, die von jedermann gegen denjenigen erhoben werden konnte, der nach Erreichung eines gewissen Alters sich nicht verheiratete (Plut. Lykurgos 15). Durch diese Klage wurde ein mittelbarer Zwang zur Ehe ausgeübt, denn dem Übertreter drohte eine teilweise Aufhebung der Bürgerrechte. Die Klage mag auch sonst noch im dor. Rechtsbereich vorgekommen sein (vgl. Strab. 10,482), in Athen ist sie nicht nachzuweisen. Wenn Platon (leg. 721b; 774a) in s…

Androlepsia

(76 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀνδροληψία) war im athenischen Recht eine vom Gesetz (nur belegt in Demosth. 23,82) den Verwandten eines auf athenischem Staatsgebiet ermordeten Atheners eingeräumte Selbsthilfebefugnis: Sie konnten, solange sich der Blutschuldige dem Zugriff der Angehörigen des Getöteten entzog, aus dessen Angehörigen drei Geiseln greifen (Die Deutung ist umstritten). Über deren Schicksal ist nichts bekannt. Ungerechtfertigte Ausübung der A. wurde bestraft. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography B. Bravo, Symposion 1977, hrsg. v. J. Modrzejewski, 1982, 131 ff.

Rechtskoine

(312 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] Ebenso wie die Koine in der griech. Sprach-Gesch. bezeichnet R. ein von der Rechts-Gesch. im Nachhinein analysiertes Phänomen des Hell.: das spontane Zusammenwachsen verschiedener griech. Rechtsvorstellungen, bes. im ptolem. Ägypten. Einrichtungen unterschiedlicher Poleis (Polis) verschmolzen dort im Rechtsleben durch die Vermischung der griech. Bevölkerung untereinander [4. 140], ohne daß die Obrigkeit auf eine Einheit hingewirkt hätte (so noch [3. 50 f.]). Als Beispiele hierfür…

Kratesis

(119 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κράτησις) bezeichnet gemeingriech. in privatrechtlichen Beziehungen die tatsächliche, den körperlichen Zugriff erlaubende Gewalt über eine Sache, vergleichbar dem Besitz, jedoch nicht technisch im Sinne der röm. possessio verstanden (die Griechen kannten weder die Ersitzung ( usucapio ) noch einen speziellen Besitzschutz durch interdictum ). K. übte z.B. der Gläubiger an der verpfändeten Sache aus, auch wenn diese beim Schuldner verblieben war, ebenso der Pächter am gepachteten Grundstück. Wer die k. über eine Sache hatte, durfte darüber aber nic…

Poine

(190 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ποινή). Bei Homer ganz konkret für Wergeld (Hom. Il. 18,498; aídesis ), aber auch allg. für Rache, Vergeltung gebraucht, später auf alle Geldbußen ausgedehnt, die ein Privater wegen eines Delikts verlangen konnte ([4. 10, 35]; vgl. lat. poena ; jedoch trat im Griech. die Erweiterung auf an den Staat zu zahlende Geldstrafen oder auf Leibesstrafen erst über die Rückübersetzung des lat. Terminus ein). Der Zusammenhang mit Wergeld (auch ἄποινα, ápoina; vgl. ἀποινᾶν, apoinán, eine p. verlangen, Demosth. or. 23,28 und 33; IPArk 7,14) lebt in der Verneinung…

Kakegoria

(146 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κακηγορία), Beleidigung durch Worte, stand in Athen bereits seit Solon (6. Jh.v.Chr.) unter Strafe. Verstorbene waren in jedem Fall geschützt, Lebende nur bei Schmähung in qualifizierter Öffentlichkeit (Plut. Solon 21; Demosth. or. 20,104). Dem Verletzten stand eine private Klage ( díkē ) zur Verfügung, er hatte jedoch die verhängte Geldbuße mit dem Staat zu teilen. Im 4. Jh.v.Chr. gab es eine feste Liste verbotener Vorwürfe (z.B. Mord, Schlagen der Eltern, Wegwerfen des Schildes), doch durfte der B…

One en pistei

(260 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ὠνὴ ἐν πίστει, wörtlich “Kauf auf Treue”) bezeichnet im graeco-ägypt. Recht eine der “Sicherungsübereignung” entsprechende dingliche Sicherung (neben enéchyron, Faustpfand, hypothḗkē und hypállagma ). Die o.e.p. der Papyri entspricht dogmatisch der altgriech. prā́sis epí lýsei . Der Verkäufer (= Darlehensnehmer) verkauft dem Käufer (= Kreditgeber) eine Sache zu einem Preis in der Höhe seiner Schuld. Der Kaufgegenstand dient als Sicherheit für die Darlehensschuld; mit deren Bezahlung fällt das Eigentum ( kyrieía, s. kýrios II.) wieder an den Verkäufe…

Paratilmos

(175 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (παρατιλμός, wörtlich “Enthaarung”), eine Maßnahme gegen den auf frischer Tat ertappten Ehebrecher ( moicheía ), wobei ihm unter Einreibung mit heißer Asche die Haare um den After ausgerissen wurden, in der Regel verbunden mit Eintreiben eines Rettichs in den After (ῥαφανίδωσις, raphanídōsis; Aristoph. Plut. 168 mit Schol.; Aristoph. Nub. 1083). Diese entehrende Selbsthilfe-Maßnahme konnte im att. Recht statt der gesetzlich erlaubten Tötung vorgenommen, aber durch Zahlung eines Lösegelds abgewehrt werden. Vermutlich verbirgt sich der p. hinter der gese…

Aikeias dike

(98 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (αἰκείας δίκη). In Athen eine Privatklage wegen tätlicher Beleidigung. Sie setzte voraus, daß die körperliche Mißhandlung ohne den Vorsatz der Beschimpfung verübt war und daß der Beklagte zuerst angegriffen hatte (Demosth. 47,40; vgl. PEnteuxeis 74; 79; PHalensis 1,115; 203 f.). Die Buße, die der Kläger selbst schätzte, fiel ihm bei Obsiegen im Prozeß zu. Es war die einzige Privatklage, bei der in Athen keine Gerichtsgebühren zu erlegen waren. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography A. R. W. Harrison, The Law of Athens II, 1971, 93 f.  G. Thür, Beweisführung vor den Sc…

Amnestia

(237 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀμνηστία). Gesetzmäßig festgesetzter Verzicht auf Anklage, Wiederaufnahme von Verfahren, Urteilsvollstreckung und Strafvollzug als Mittel, die streitenden Parteien nach internen oder externen Kriegen zu versöhnen. Plutarch (mor. 814b) nennt den athenischen Amnestiebeschluß von 403 v. Chr. τὸ ψήφισμα τὸ τῆς ἀμνηστίας ἐπὶ τοῖς τριάκοντα, während Aristoteles (Ath. pol. 39,6) und die Redner Andokides (1,90), Isokrates (18,3) und Aischines (2,176; 3,208) die originale Wendung ›nicht schlecht denken‹, μὴ μνη…

Phyge

(127 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (φυγή). Wörtlich “Flucht” aus der Rechtsgemeinschaft wegen drohender Blutrache, woraus der Zustand der “Verbannung” folgt. Für Mord in Athen schon von Drakon (E. 7. Jh.v.Chr.) vorgesehen (IG I3 104,11), später im griech. Recht oft anstelle der Todesstrafe geduldet (Demosth. or. 23,69) oder für polit. Verbrechen als Sanktion angeordnet, lebenslänglich ( aeiphygía ) oder zeitlich begrenzt ( apeniautismós ), im Falle des Ostrakismos auf 10 J.; durch Volksbeschluß oder aídesis (Bußvertrag) widerruflich. Der massenhaften ph. im 4. Jh.v.Chr. machte Alexand…

Argias graphe

(72 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀργίας γραφή). Nachdem bereits Drakon (vor 600 v. Chr.), wohl zur Erhaltung der Haushalte mit erblichem Grundeigentum, ein Gesetz gegen Müßiggang erlassen und diese mit atimia bedroht hatte, machte Solon (594/3 v. Chr.) die Klage zu einer öffentlichen, setzte die Strafe auf eine Geldstrafe herab und ließ erst bei dreimaliger Verurteilung atimia eintreten. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography E. Ruschenbusch, Unt. zur Gesch. des athenischen Strafrechts, 1968, 50 f.

Katadike

(35 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (καταδίκη). Für schuldig erklärendes Urteil eines Geschworenengerichts, darin ausgesprochene Strafsanktionen, oder von einer Behörde verhängte Geldstrafe (synonym mit díkē verwendet), in den Papyri Ägyptens auch vertraglich festgesetzte Buße. Thür, Gerhard (Graz)

Emporikai dikai

(102 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἐμπορικαὶ δίκαι). In Athen Klagen aus Handelsgeschäften, welche die überseeische Ein- und Ausfuhr betrafen. Als Parteien traten Großkaufleute und Reeder auf, auch Fremde und métoikoi . Die e.d. konnten nur in den Wintermonaten, während der Schiffsverkehr ruhte, anhängig gemacht werden. Sie fielen zuerst unter die Zuständigkeit der nautodíkai, dann der eisagogeís und schließlich (Aristot. Ath. pol. 59,5) unter die der thesmothétai . Mit der Zuständigkeit der eisagogeís mußten sie beschleunigt binnen Monatsfrist erledigt werden. Die Vollstreckun…

Apeniautismos

(69 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀπενιαυτισμός). Abwesenheit auf ein Jahr, Strafe eines meist einjährigen Exils bei bestimmten Verbrechen oder Vergehen, insbesondere fahrlässiger Tötung (Bekker anecdota 421,20; Suda), die, gerichtlich ausgesprochen, als φυγή ( phygé) auf Zeit gelten kann, wenn man diese nicht im strengen Rechtssinne faßt, sondern als Pseudophyge (Ruhen bürgerlicher Rechte und Pflichten und automatisches Wiederaufleben nach Fristablauf). Thür, Gerhard (Graz) Bibliography D. M. MacDowell, Athenian Homicide Law, 1963, 122 f.

Eid

(726 words)

Author(s): Neumann, Hans (Berlin) | Thür, Gerhard (Graz)
[English version] I. Alter Orient In Mesopotamien unterschied man seit der 2. Hälfte des 3. Jt.v.Chr. [1. 63-98; 2. 345-365] zwischen dem im Vertragsrecht angesiedelten promissorischen (zusichernden) und dem im Prozeßrecht zum Tragen kommenden assertorischen (bestätigenden) E. Der promissor. E. diente der unverbrüchlichen Zusicherung eines Verzichts bzw. einer vorzunehmenden Handlung und wurde unter Anrufung des Königs bzw. einer Gottheit oder beider geleistet. Der assertor. E. hatte als Zeugen- oder…

Epitropos

(654 words)

Author(s): Rathbone, Dominic (London) | Thür, Gerhard (Graz)
(ἐπίτροπος). [English version] [1] Gutsverwalter Neben einer Vielzahl anderer Begriffe die übliche Bezeichnung für einen Gutsverwalter, der für einen meist abwesenden Landbesitzer die Aufsicht über die Wirtschaftsführung innehatte. Seine Pflichten sowie der Grad an Unabhängigkeit, mit der er Entscheidungen treffen konnte, waren zwar von Fall zu Fall verschieden, in der Regel zählten jedoch die Aufsicht über die Arbeitskräfte, der Kauf von Erzeugnissen, die auf dem Gut benötigt wurden, der Verkauf von…

Menysis

(171 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (μήνυσις). Eine “Anzeige” oder “Meldung” in bestimmten Strafverfahren: Die griech. Polis funktionierte auf Initiative von Privatleuten. Auch im Strafrecht galt der Akkusationsgrundsatz: wo kein Kläger, dort kein Richter. In Hochverratsfällen und bei Religionsfreveln, welche die Existenz des Staates gefährdeten, fanden die Athener gleichwohl Wege, um das Fehlen einer beamteten Staatsanwaltschaft auszugleichen: So wurden einerseits in Sonderfällen staatliche Untersuchungskommissäre (ζητηταί, zētētaí) bestellt, andererseits wurde unter Auss…

Horoi

(256 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ὅροι). Grenzsteine, die im gesamten griech. Bereich die Grenzen (ebenfalls h. genannt) des Staatsgebietes, von Tempelbezirken und -grundstücken, öffentlichen Plätzen und privatem Grund, markierten. Sie tragen oft nur die Aufschrift hóros, manchmal mit näheren Zusätzen, und standen unter dem Schutz des Zeus Horios. Nach zw.-staatlichen Schiedssprüchen in Grenzstreitigkeiten [4] und Revision von verpachtetem Tempelland [8] traten häufig Kommissionen von horistaí auf, die h. im Gelände setzten. Da die griech. Poleis kein Grundbuch kannten, erfüllten h. a…

Klope

(269 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κλοπή). Diebstahl, Unterschlagung und Hehlerei. Raub, Unterschlagung von Tempeleigentum ( hierosylía ) einerseits und Taschendiebstahl durch gemeinschädliche Leute ( balantiotómoi , kakúrgoi ) andererseits wurde in Athen von k. unterschieden. K. an Privatvermögen konnte ausschließlich vom Bestohlenen durch díkē verfolgt werden, eine graphḗ wegen k. an staatlichem Vermögen ist unwahrscheinlich, da es andere Verfahren gab ( eúthynai , eisangelía ). Der nächtliche Dieb durfte straflos getötet oder privat verhaftet und de…

Blutrache

(267 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz) | Schiemann, Gottfried (Tübingen)
[English version] A. Griechisches Recht Nach den ältesten Vorstellungen der Griechen hatten die Verwandten eines Erschlagenen die religiöse Pflicht, diesen durch das Blut des Täters zu rächen. Mit dem Erstarken der Polis, in Athen jedenfalls seit Drakon (7.Jh. v.Chr.), waren die Verwandten auf die gerichtliche Verfolgung des Täters durch eine δίκη φόνου ( díkē phónou: Blutklage) beschränkt. Diese blieb auch in klass. Zeit Privatklage. Noch zur Zeit Drakons war die B. durch Geldbuße (ποινή, poinḗ: Wergeld) ablösbar, wenn die Rächer einen Sühnepakt ( aídesis) mit dem Täter schlo…

Hetaireseos graphe

(99 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἑταιρήσεως γραφή). In Athen bei den Thesmotheten einzubringende Popularklage gegen Männer, die ein öffentliches Amt bekleideten oder vor dem Rat oder der Volksversammlung als Redner auftraten, obwohl sie sich gegen Geld zu homosexuellem Verkehr bereitfanden (Aristoph. Plut. 153; Demosth. or. 22,23.29; Aischin. 1,19f.; 1,29; 1,51; 1,72; 1,87). Das Gesetz (Demosth. or. 22,21) sieht Todesstrafe vor und richtet sich auch gegen einen Vater oder Vormund, der Sohn oder Mündel prostituierte. Nichtbürger fielen nicht unter diese Vorschrift. Prostitution Thür, Ge…

Kyrios

(897 words)

Author(s): Graf, Fritz (Princeton) | Theobald, Michael (Tübingen) | Thür, Gerhard (Graz)
(Κύριος, “Herr”). I. Religion [English version] A. Pagan Die Anrede einer als machtvoll erfahrenen Gottheit mit “Herr” ist verbreitet in griech. rel. Sprache. Seit Homer können Götter (bes. Apollon und Zeus) mit dem myk. Königstitel Anax (Ἄναξ), “König, Herr”, angeredet werden [1]; eine Reihe mächtiger Göttinnen (Kybele, Aphrodite, Artemis, Demeter und Persephone, Hekate, Isis) wird seit archa. Zeit als Despoina (Δέσποινα), “Herrin”, angerufen, etwas seltener männliche Götter als Despotes (Δεσπότης) [2;…

Amblosis

(70 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἄμβλωσις). Die Abtreibung, von Plat. pol. 461c und Aristot. pol. 1335 b 25 unter bestimmten Voraussetzungen neben Aussetzung des Neugeborenen empfohlen, wurde in Griechenland von der allg. Meinung als verwerflich empfunden (Hippokr. 54,630,3). Eine Strafbarkeit der a. ist jedoch weder für das griech. (s. jedoch Cic. Cluent. 32) noch für das griech.-ägypt. Rechtsgebiet bezeugt. Abortio; Abtreibung Thür, Gerhard (Graz) Bibliography E. Cantarella, L'ambigno malanno, 21985, 66 f.

Hybris

(464 words)

Author(s): Heinze, Theodor (Genf) | Thür, Gerhard (Graz)
(ὕβρις). Ethischer Begriff zur Bezeichnung absichtlich entehrenden Verhaltens einschließlich erniedrigender körperlicher Übergriffe wie z.B. Vergewaltigung (maßgebliche Definition: Aristoteles rhet. 1378 b; lat. superbia). Etym. ist h. wohl von hethit. huwap-: “mißhandeln” mit Subst. * huwappar > * huppar abzuleiten [1]. Positive Gegenbegriffe: aidṓs , díkē , eunomía , sōphrosýnē . [English version] I. Allgemein In der frühgriech. Lit. erscheint h. in der vielfach variierten Begriffskette ólbos - kóros - hýbris - átē (“Reichtum” - “Sattheit” - “Übermut” - “Verderbe…

Katakremnismos

(68 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κατακρημνισμός). Archa., später als bes. grausam gebrandmarkte Todesstrafe durch Herabstürzen von einem Felsen (in Athen in das Barathron, in Delphi wegen hierosylía vom Hyampischen Felsen, in Sparta in den Kaiadas). Der Strafvollzug durch k. wurde als kultisches Opfer verstanden; wer den Sturz überlebte, war straffrei. Thür, Gerhard (Graz) Bibliography G. Thür, Die Todesstrafe im Blutprozeß Athens, in: The Journ. of Juristic Papyrology 20, 1990, 143-155.

Chresis

(78 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (Χρῆσις). Wörtlich “Gebrauch machen”, aber auch “zur Verfügung stellen”, umfaßt Leihe und Darlehen im heutigen Sinne (die Bed. “Orakelspruch” kann hier außer Betracht bleiben). Für Darlehensgeschäfte wechselt die Bezeichnung ch. bereits in Athen mit dem engeren, technisch gebrauchten Begriff dáneion ab (Demosth. or. 49,6; 7; 17; 21; 44; 48). Chresis Thür, Gerhard (Graz) Bibliography H.-A. Rupprecht, Unt. zum Darlehen im Recht der graeco-ägypt. Papyri der Ptolemäerzeit 1967, 6ff.  Ders., Einführung in die Papyruskunde, 1994, 118.

Kakurgoi

(118 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (κακούργοι). Allg. “Übeltäter”, jedoch in Athen in einem speziellen Gesetz aufgezählte Straftäter: nächtliche Diebe, Kleiderräuber, Menschenräuber, Einbrecher und Beutelschneider. Gegen diese zumeist der Unterschicht entstammenden Verbrecher konnte jedermann, wenn er sie auf frischer Tat ertappte, durch private Verhaftung ( apagōgḗ ) einschreiten und den Täter vor die Elfmänner (Hendeka) führen. Diese ließen den Geständigen sofort hinrichten; wer die Tat mit einiger Wahrscheinlichkeit bestreiten konn…

Datetai

(120 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (Δατηταί). “Aufteiler”, von den Parteien gewählte private Schiedsrichter, die in Athen die Auseinandersetzung unter Miterben durchzuführen hatten. Das Verfahren wurde durch eine private Teilungsklage, δίκη εἰς δατητῶν αἵρεσιν (Aristot. Ath.pol. 56,6), gegen den Miterben eingeleitet, der sich einer Auseinandersetzung widersetzte. Für die Annahme der Klage war gewöhnlich der Archon zuständig, ausnahmsweise der Polemarchos, wenn die Klage sich gegen einen Metoikos richtete (Archonte…

Attisches Recht

(1,042 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] A. Definition und Quellen Korrekt wäre die Bezeichnung “athenisches Recht”, weil “attisch” die Landschaft, den Dialekt, Kunst und Kultur bezeichnet, Athen hingegen die Polis, den Staat; doch ist die Bezeichnung A.R. bereits seit dem Beginn des 19.Jh. eingeführt, als Philologen und Juristen nach einer von der Königlichen Akademie der Wiss. in Berlin 1817 gestellten Preisfrage sich verstärkt mit dem Prozeß und Recht Athens beschäftigten [1]. Als Quellen waren damals die Gerichtsreden …

Pharmakeia

(141 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (φαρμακεία). Das Geben eines Heilmittels, Zaubermittels oder Giftes ( phármakon). Erfolgte durch eigenhändiges Verabreichen der Tod eines Bürgers, konnte in Athen eine δίκη φόνου ( díkē phónu, “Mordanklage”; phónos ) erhoben werden, über die der Áreios págos entschied (Demosth. or. 23; or. 24; Aristot. Ath. pol. 57,3). Strafe war bei Tötungsvorsatz der Tod, sonst Verbannung. Platon unterscheidet zw. der ph. von Ärzten und Magiern einerseits, von Laien andererseits (Plat. leg. 932e-933e). Der Versuch ist erst im ptolem. Ägypten strafbar …

Aeiphygia

(90 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (ἀειφυγία). Ewige Verbannung; in Athen archa. Strafe bei φόνος ( phónos, Mord), τραῦμα ( traúma, Körperverletzung) und τυραννίς ( tyrannís), vom Areopag als “Sondergerichtshof” ausgesprochen (nicht von der Heliaia in normalen Dikasterien). Es besteht Sippenhaftung, die Lebenden eines Geschlechts gehen in die Verbannung, die Toten werden aus den Gräbern gerissen, das Vermögen konfisziert (Demosth. 21,43 zu IG I3 104; 20,2. Plut. Solon 12). Thür, Gerhard (Graz) Bibliography U. Kahrstedt, Staatsgebiet und Staatsangehörige in Athen, 1934, 97 ff.  P. J. Rhodes, …

Antigraphe, -eus

(299 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
(ἀντιγραφή, -εύς) Der Ausdruck ist wie alle nicht von Juristen formulierten Prozeßbegriffe des griech. Rechts unscharf [1]. Er kann bedeuten: [English version] 1. Gegenschrift a) im Sinne einer schriftlichen Klagebeantwortung, die der Beklagte bei der für die Voruntersuchung zuständigen Behörde einreichte. Die Richtigkeit der in ihr enthaltenen Behauptungen mußte er gleich zu Beginn der ἀνάκρισις (Anakrisis) beschwören (Poll. 8,58; Demosth. 45,46; 45,87, daher begegnet in dieser Bedeutung auch der Ausdruck ἀντωμοσία (A…

Prodosia

(162 words)

Author(s): Thür, Gerhard (Graz)
[English version] (προδοσία). Aus Athen sind stete Bemühungen zur Bestrafung von “Landesverrat” ( p.) und “Hochverrat” ( katálysis tu dḗmu) überl. P. ist die Beeinträchtigung der äußeren Sicherheit des Staates, die bis zur Unterlassung der Bergung von Gefallenen und Schiffbrüchigen gehen konnte (Schlacht bei den Arginusen, 406 v. Chr.; Xen. hell. 1,7,22 und 32, wo auf ein Gesetz gegen Tempelräuber und Landesverräter Bezug genommen wird). Später fiel p. unter das Gesetz über eisangelía , doch wurden vielfach ad hoc Bestimmungen über p. erlassen (so nach der Schlacht bei Cha…

Gortyn

(1,205 words)

Author(s): Sonnabend, Holger (Stuttgart) | Thür, Gerhard (Graz)
Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Apollon | Bildung | Christentum | Dunkle Jahrhunderte | Getreidehandel, Getreideimport | Hellenistische Staatenwelt | Hellenistische Staatenwelt | Kreta | Limes | Makedonia, Makedones | Pompeius | Roma | Roma | Theater [English version] I. Lage Eine der bedeutendsten und größten Städte auf Kreta, in der Mesara-Ebene am Fluß Lethaios gelegen, zw. den Dörfern Agi Deka und Mitropolis, 16 km (Strab. 10,4,7: 90 Stadien) vom Libyschen Meer entfernt, auch als Gortyna und Gortyne überliefert. Sonnabend, Holger (Stuttgart) …
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