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Your search for 'dc_creator:( "Graf, F." ) OR dc_contributor:( "Graf, F." )' returned 53 results. Modify search
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Eucken
(596 words)
[English Version] ,
1.
Rudolf Christoph (5.1.1846 Aurich – 15.9.1926 Jena). Seit 1863 studierte E. Altphilol. und Philos. bei R.H.Lotze und Gustav Teichmüller (1832–1888) in Göttingen. Für die Diss. über Aristoteles' Sprache knüpfte er Kontakte zu F.A.Trendelenburg. Von 1871 bis 1874 lehrte er Philos. und Päd. in Basel und von 1874 bis 1920 Philos. in Jena. Seine populärwiss. Werke erreichten auch im Ausland hohe Auflagen. 1908 erhielt der kulturprot. Modephilosoph den Nobelpreis für Lit. Zur Durchs…
Kulturprotestantismus
(728 words)
[English Version] . Trotz intensiver begriffshist. Forschungen sind die Ursprünge des K.-Begriffs erst in vagen Umrissen erschlossen. K. war urspr. keine Selbst-, sondern eine polemische Fremdbez. Die Begriffsprägung spiegelt die Hochkonjunktur von Kultursemantiken (Kultur: II.) im ausgehenden 19. und frühen 20.Jh. Das weit verbreitete Gefühl einer Krise der Moderne, der primär im Bürgertum gepflegte Kulturpessimismus und die relativistischen Folgeprobleme der modernitätsspezifischen Denkrevolutio…
Hundeshagen
(223 words)
[English Version] Hundeshagen,
Karl Bernhard (30.1.1810 Friedewald, Hessen – 2.6.1872 Bonn). Der Gießener Theologiestudent wurde 1828 als Bursche relegiert, konnte sich hier aber 1831 habilitieren. Prof. der Theol. für Exegese und Kirchengesch. 1834 in Bern (o. Prof. 1845), 1847 in Heidelberg, 1867 in Bonn; Hg. der ThStKr. Vertreter der Vermittlungstheologie, betonte gegenüber den Liberalen wie den neokonfessionalistischen Lutheranern ein Eigenrecht individueller Herzensfrömmigkeit. Über die Grenzen…
Freiheit
(8,410 words)
[English Version] I. Altes Testament
1. Der Begriff der polit. F. begegnet seiner Herkunft aus der griech. Polis (Stadtkult) gemäß erst in der jüd.-hell. Geschichtsschreibung. Der stoische Freiheitsbegriff, der die innere F. dem äußeren Zwang entgegensetzt (Stoa), findet im AT keine Entsprechung. Denn einerseits ist das AT in einer binnenmythischen Kultur und einer organischen Gesellschaft verwurzelt, die zwar den Unterschied zw. Herren und Knechten, aber nicht den zw. innen- oder außenpolit. F. ken…
Arkandisziplin
(1,006 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich A. (disciplina arcani, »Geheimlehre«) ist ein neuzeitlicher Ausdruck, der aus Zusammenhängen der nachreformatorischen Kontroverstheol. stammt (zuerst bei J.Daillé, »De usu patrum ad ea definienda capita«, Genf 1686). Er bezeichnet die antike christl. Forderung nach der Geheimhaltung von zentralen Teilen des Rituals (Taufe und Eucharistie) und der Lehre, wie sie insbes. im 4. und frühen 5.Jh. erhoben wurde. Ein vergleichbares Geheimhaltungsgebot bestand…
Lieb
(167 words)
[English Version] Lieb,
Fritz (10.6.1892 Rothenfluh, Schweiz – 6.11.1970 Basel), ref. Theologe. Der vom rel. Sozialismus H.Kutters und L.Ragaz' faszinierte L. studierte Assyriologie und seit 1915 Theol. Dem Eintritt in die Sozialdemokratische Partei folgten Demonstrationen gegen den Krieg und Kämpfe beim Basler Generalstreik 1919. Von der Oktoberrevolution begeistert trat der slawophile L. 1920 in die Kommunistische Partei ein und sammelte Bücher und kultische Objekte der russ. Orthodoxie. Der Freu…
Frank
(275 words)
[English Version] Frank,
Franz Hermann Reinhold (v.) (25.3.1827 Altenburg – 7.2.1894 Erlangen). Aus einem rationalistischen Pfarrhaus stammend, studierte F. in Leipzig 1845–1851 Philos. und primär bei G.Ch.A.v.Harleß ev. Theol. Nach der Doppelpromotion 1850/51 und einem Erweckungserlebnis begann er als Gymnasiallehrer, »Die Theol. der Concordienformel« (4 Bde., 1858–1865) zu erforschen. In luth. Begriffen will er die »moderne Theol.« kritisieren. Seit dem Ruf nach Erlangen entwickelte F. mit großer St…
Märklin
(220 words)
[English Version] Märklin,
Christian (23.6.1807 Maulbronn – 18.10.1849 Heilbronn). Der aus alter Württemberger Theologenfamilie stammende M. durchlief in der sog. Geniepromotion gemeinsam mit D.F.Strauß, F.Th.Vischer, Wilhelm Zimmermann u.a. seit 1821 die Institutionen der württembergischen Theologenausbildung. Im Blaubeurer Seminar und Tübinger Stift vermittelte F.Ch.Baur Begeisterung für die Theol. F.Schleiermachers, die bald einer tiefen Faszination für G.W.F.Hegels »absolute Philos.« wich. Nach…
Krug
(139 words)
[English Version] Krug,
Wilhelm Traugott (22.6.1770 Radis – 12.1.1842 Leipzig), prot. Philosoph, Lehrstuhlnachfolger I.Kants. Als Student der Theol. und Philos. in Wittenberg, Jena und Göttingen von der Philos. Kants geprägt, wurde K. 1794 PD der Philos. in Wittenberg und Adjunkt der Philos. Fakultät. 1801 a.o. Prof. in Frankfurt/Oder, 1805 o.Prof. in Königsberg, 1809 in Leipzig. Gegen G.W.F.Hegel und F.W.J.Schelling vertrat er einen sog. urspr. »transzendentalen Synthetizismus« von Idealismus und R…
Konfessionalismus
(477 words)
[English Version] . Ursprung und Gesch. des Begriffs sind kaum erforscht. Die bisher frühesten deutschsprachigen Belege stammen aus dem Vormärz um 1830. Begriffshist. ist K. also ein spezifisch modernes Phänomen. Der Begriff reflektiert tiefgreifende religionskulturelle Wandlungsprozesse. Mit dem Auseinandertreten von Staat und Gesellschaft sowie wachsender soziokultureller Differenzierung verbanden sich in vielen eur. Gesellschaften seit ca.1780 auch neue rel. Pluralisierungsschübe. In Protestant…
Emigration
(424 words)
[English Version] . E. war urspr. ein reichsrechtlicher Begriff zur Bez. der primär aus rel. Gründen erzwungenen oder erstrebten Auswanderung christl. Bürger in ein anderes Herrschaftsgebiet. Der Augsburger Religionsfriede hatte 1555 altgläubigen Untertanen ev. Landesherren das Recht zu freiem Abzug ohne Steuerpflicht bzw. Abzugsgelder (emigrationis census) zugesichert. Strittig blieb, inwieweit ein Landesherr die E. von Bürgern anderer christl. Konfession erzwingen dürfe. Erst im Westfälischen Fr…
Lexikographie
(902 words)
[English Version]
, theologische.
I. Die Ordnung christl.-theol. Wissens in Lexika, Wörterbüchern und sonstigen Nachschlagewerken ist noch kein Gegenstand wissenschaftshist. Selbstthematisierung akademischer Theol. Doch lassen sich im Fokus dieser für die Theologien aller Konfessionen seit 1770 zentralen lit. Gattung tiefgreifende Wandlungsprozesse in akademischem Betrieb, in Forschungspraxis und soziokultureller Selbstverortung der Universitätstheol. beobachten. Stärker als die Werke einzelner Gele…
Lehmus
(207 words)
[English Version] Lehmus, Adam
Theodor Albert Franz (2.12.1777 Soest, Westfalen – 18.8.1837 Nürnberg), Theologe. Als Student in Halle/S. und Jena begeisterte sich L. für den Rationalismus, I.Kants Kritizismus und J.G.Fichtes Idealismus. Seit 1807 Diakon in Dinkelsbühl und Ansbach, vertrat er mit F.W.J.Schelling und G.W.F.Hegel zunächst eine spekulative Theologie, um die innere Vernünftigkeit der Glaubenssymbole zu erweisen. Langjährige Beschäftigung mit der Kant-Kritik J.G.Hamanns und der rel. Dicht…