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Your search for 'dc_creator:( "Krötke, W." ) OR dc_contributor:( "Krötke, W." )' returned 10 results. Modify search
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Christozentrik, fundamentaltheologisch
(948 words)
[English Version] . Die christl. Theol. ist eigentlich in ihrem Wesen christozentrisch. Denn ihre entscheidenden Aussagen über Gott, die Menschen und die Wirklichkeit überhaupt gewinnt sie von Jesus Christus, dem Zentrum des christl. Glaubens, her (Christologie). In ihm hat Gott mit eschatologischer Gültigkeit über das Heil der Menschheit entschieden. An ihm muß sich darum alles messen lassen, was an Erkenntnis und Einsicht über Gott und die Menschen in der christl. Kirche Gültigkeit beansprucht. Diese wesenhafte Ch. hat in der Gesch. der christl. Theol. allerdings n…
Anthropozentrik
(438 words)
[English Version]
I. Fundamentaltheologisch Der Begriff A., der in der 2.Hälfte des 19.Jh. in Theol. und Philos. aufkam, bezeichnet gegenüber der »geozentrischen« metaphysischen Kosmologie der Vorneuzeit zunächst die Konzentration auf die menschliche Erfahrung als Zugang zur Wirklichkeit überhaupt. Theol. meint er im Unterschied zum »theozentrischen« Denken die Erfassung und Darstellung aller theol. Sachverhalte vom Menschen her. Er findet heute auch im Zusammenhang mit der schöpfungstheol. Aufnahm…
Glaube und Werke.
(1,015 words)
[English Version] Die Bestimmung des Verhältnisses von Glaube und Werken gehört in das Zentrum der Rechtfertigungslehre. Nach Paulus vollzieht sich die Rechtfertigung des Sünders aus Glauben ohne die »Werke des Gesetzes« (Röm 3,28). Luther hat das präzisiert, indem er übersetzte, der Mensch werde »
allein aus Glauben ohne des Gesetzes Werke« gerechtfertigt. Dieses exklusive Verständnis des Glaubens wandte sich sachkritisch gegen den Jakobusbrief (vgl. Jak 2,24) und gegen die röm.-kath. Gnadenlehre. Nach Luther ist der rechtfertigende Gla…
Hochmut
(253 words)
[English Version] (superbia) gilt in der christl. Sündenlehre als der eigentliche Ausdruck der Sünde gegen Gott. Der endliche, begrenzte Mensch will sich mit seinem Menschsein nicht begnügen. Er will selber »sein wie Gott« (Gen 3,4). Er will Gottes Handeln, ja Gottes Sein selbst imitieren. Der H. kann darum auch als vermessene Hybris bez. werden, in der sich Menschen am Göttlichen vergreifen. In der christl. Tradition wurde ein solches Bestreben auf die Begierde (concupiscentia) zurückgeführt (Au…
Hybris
(778 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich, religionsgeschichtlich Griech. υ῞βρις, »Hochmut, Übergriff, Mißhandlung, Freveltat«. Die Etym. ist ungeklärt (die zweite Silbe hängt vielleicht mit βριαρο´ς/briarós, »wuchtig«, zus.); die volksetym. Ableitung von υ῾πε´ρ/hypér, »über (das richtige Maß) hinaus«, ist zwar seit Homer üblich, kann aber aus lautlichen Gründen nicht richtig sein. – H. ist die geistige Grundhaltung, die die Menschen veranlaßt, im Verfolgen eigener Interessen »zu weit zu gehen« und die Ansprüche ande…
Adam und Christus
(814 words)
[English Version]
I. Neues Testament 1 Kor 15,21 f‥45–49 und Röm 5,12–21 stellt Paulus A. als urzeitlichen, irdisch-materiellen, und C. als endzeitlichen, himmlisch-geistlichen Menschen-Typos einander gegenüber. 1Kor 15,45 f. zeigt, daß Paulus ein urspr. protologisches Konzept von einem »ersten« (geistlichen) und einem »zweiten« (erdhaften) Urmenschen, das von den korinthischen Auferstehungsleugnern (1Kor 15,12) vertreten wurde, in den Kategorien apokalyptischer Zeit- und Leibvorstellung eschatologi…
Fleisch und Geist
(2,050 words)
[English Version] I. Altes TestamentIn den atl. Schriften sind F. und G. weit mehr komplementäre als oppositionelle anthropologische Grundbegriffe. Ein Dualismus (: IV.) zw. F. und G. ist partiell im AT grundgelegt, aber nicht ausgebildet. Er wächst erst allmählich unter hell. Einfluß in zwischentestamentlicher Zeit heran.
1. F. (meist hebr. בָּשָׂר/bāśar, seltener שְׁאֵר/š e'er) bez. die essentiellen Bestandteile des menschlichen wie tierischen Körpers, oft eingeschränkt auf dessen Weichteile (ohne Knochen, Sehnen und Blut). Der Terminus בָּשָׂר bez. den gesamten Körpe…
Herrschaft
(1,127 words)
[English Version]
I. Philosophisch Jede syst. polit. Philos. sieht sich mit zwei grundlegenden Problemen konfrontiert: dem Problem der H.begründung und dem Problem der H.begrenzung. H.begründung verlangt eine Widerlegung des Anarchismus, verlangt den Nachweis, daß es gute Gründe gibt, den Naturzustand zu verlassen und überhaupt eine H.ordnung zu errichten. Diese Gründe können die rationale Vorzugswürdigkeit eines Lebens unter staatlichem Schutz herausstellen, wie in Th.Hobbes »Leviathan«, sie könne…
Gute Werke
(1,743 words)
[English Version] I. Religionsgeschichtlich G. W. (lat. opera bona) sind in der komparatistischen Terminologie der Religionswiss. ein metasprachlicher Begriff, der aus der christl. konfessionellen Theologendiskussion des 16.Jh. stammt. Er gehört zum ethischen Aspekt des Begriffs Religion und setzt unzählige objektsprachl. Verifikationen voraus. G. W. sind demnach menschliche Leistungen, die von einer Religionsgemeinschaft positiv beurteilt werden. Kriterien dafür sind soziale und subjektiv-glaubensmäßige Zustimmung. In keiner Religion…
Jesus Christus
(16,496 words)
[English Version] I. Name und Titel
1.
Jesus von Nazareth
a)
Zur Terminologie Die Bez. J.Ch. signalisiert eine für ihren Gegenstand signifikante Spannung. Obwohl weithin als zweigliedriger Name verstanden, ist sie urspr. Kombination zweier heterogener Elemente: des im zeitgenössischen Judentum verbreiteten theophoren Eigennamens Joshua/Jeshua (hebr., »der Herr hilft«) in seiner gräzisierten Form ᾿Ιησου˜ς/Iēsoús und des Würdetitels Χριστο´ς/Christos (griech. = der Gesalbte, der messianische Heilsbringer). Sie ist demnach die Kurzfassung der bekennt…