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Helfen/Hilfe
(609 words)
[English Version] sind anthropologische Schlüsselbegriffe, die zu allen Zeiten das menschliche Zusammenleben bestimmt und rel. Prägungen erfahren haben. In der bibl. Tradition wird Helfen vom Gläubigen selbstverständlich erwartet. Im Hintergrund stehen rel. Traditionen, moralische Gesetze nicht nur des Judentums der hell. Zeit, sondern auch des AO, in denen sowohl die Privatethik wie auch die öfftl. bzw. Königsethik begründet waren. So hat z.B. Plato materielle, leibliche, professionelle und anwa…
Diakoniewissenschaft.
(1,163 words)
[English Version] D. bez. die Erforschung und syst. Darstellung des sozialen Seins und Handelns der Kirche sowohl in universalgesch. als auch ökum. Hinsicht. D. (Diakonik) ist heute Teildisziplin der Praktischen Theol., jedoch nur vereinzelt in den theol. Fakultäten vertreten. In diesem Fach wird in Forschung und Lehre die Theol.- und Kirchengesch. der Diakonie aufgearbeitet, eine syst.-theol. Theoriebildung entwickelt, schließlich in Kombination mit Human- und Sozialwiss. der Standort der Diakon…
Fürsorgeerziehung
(569 words)
[English Version] bezieht sich auf Kinder und Jugendliche, denen die lebensdienlichen Erziehungsleistungen in Familie, Nachbarschaft, Kindergarten, Schule, Jugendgruppe und Berufsausbildung entweder versagt blieben, oder deren persönliche Entwicklung mit erheblichen Mängeln belastet ist. In diesen Fällen tritt die Jugendfürsorge in den Erziehungsprozeß ein. Die Ursprünge der F. liegen in christl. und außerchristl. Traditionen des Hilfehandelns gegenüber in Not geratenen und von Verwahrlosung bedr…
Kinderfürsorge/Kinderhilfe
(1,466 words)
[English Version] I. Begriffe Die Kinderfürsorge (KF) erfaßt alle irgendwie notleidenden und gefährdeten Kinder bis zum 14. Lebensjahr, deren gesunde körperliche und seelische Entwicklung und Erziehung nicht gewährleistet ist. Da der Begriff Fürsorge immer Hilfe zum Inhalt hat, entwickelte sich der Sprachgebrauch zum Begriff der Kinder- und Jugendhilfe sowie zur Sozialhilfe. Bis in die Gegenwart unterschied man Kinderhilfe (KH) und Kinderpflege. Die Kinderpflege wirkt fördernd und vorbeugend. Kinde…
Diakonisches Werk der EKD.
(1,302 words)
[English Version] Das DW der EKD e.V. entstand durch den Zusammenschluß des »Centralausschusses für Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche« (gegründet 1848) mit dem »Zentralbüro des Hilfswerks der EKD«, das 1945 durch die Initiative E.Gerstenmaiers gegründet worden war. Seine endgültige Rechtsform erhielt das DW 1975. Entsprechend dem DW der EKD arbeitete in der DDR das »Diakonische Werk – Innere Mission und Hilfswerk – der Ev. Kirchen in der DDR«. Es hatte seine damalige Ordnung 1979 …
Fliedner
(654 words)
[English Version] ,
1.
Theodor (21.1.1800 Eppstein – 4.10.1864 Kaiserswerth), Ehemann von
2. – F. gehört neben J.H.Wichern zu den bedeutendsten Anregern der Diakonie, insbes. des weiblichen Diakonats. Er wurde zum Bahnbrecher für die Mitarbeit der Frau in der ev. Kirche, dessen Wirkungen weit über die Grenzen Deutschlands bis heute sichtbar sind. Nach dem Theol.studium in Gießen und Göttingen, in dem F. schon weitreichende Überlegungen zur Reform der christl. Gemeindepraxis anstellte, folgte 1822 sein er…
Liebestätigkeit
(1,270 words)
[English Version]
I. Religionsgeschichtlich Im christl. Kontext wird mit der Bez. L. die praktische Umsetzung des Gebotes der Nächstenliebe in wohltätige Handlungen zum Nutzen anderer verstanden, wie etwa die Unterstützung Bedürftiger (Armenfürsorge) oder die Pflege von Kranken (Diakonie, Caritas). Voraussetzung dafür ist die spezifisch christl. Regel der Liebe zur Gestaltung gesellschaftlicher Beziehungen und die Verinnerlichung dieser Regel. Es ist fraglich, ob sich organisiertes soziales Handeln…
Diakonie
(4,238 words)
[English Version] I. Kirchengeschichtlich
1.
Allgemeines. Im Protestantismus spielte die christl. Liebestätigkeit als Armenfürsorge seit jeher eine wichtige Rolle. Nachdem sie im 18.Jh. im theol. und kirchl. Denken zunehmend an Bedeutung verlor und auch ihre praktische Wirksamkeit zurückging, erhielt sie zu Beginn des 19.Jh. a) durch die Erweckung und b) durch die entstehende bürgerliche Gesellschaft (Bürgertum) neue Impulse. Sind für erstere die Erfahrungen der engl. Früh-Industrialisierung im Hinb…
Armenfürsorge
(4,604 words)
[English Version] I. ReligionsgeschichtlichVon A. im Sinne öffentlicher und privater Linderung von Armut kann erst bei einem bestimmten Grad von Institutionalisierung gesprochen werden. A. ist in den Religionen unterschiedlich stark entwickelt. Zu unterscheiden ist zwischen den Trägern (u.a. Familien, Klans, Gemeinden, Orden, Stiftungen, Vereinen und Verbänden), der Art der Hilfeleistung (materiell, personell, strukturell) sowie den Empfängern (unterschiedliche Staffelungen von Armut).
Griechen und
Römer kannten keine Verpflichtung zur A., allenfalls eine …