Search

Your search for 'dc_creator:( "Uehlinger, C." ) OR dc_contributor:( "Uehlinger, C." )' returned 13 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Bilderkult

(5,470 words)

Author(s): Gladigow, B. | Uehlinger, C. | Levine, L.I. | Barrucand, M. | Ohme, H.
[English Version] I. ReligionswissenschaftlichGötter in der Form von gestalteten Bildern (: I.) zu verehren ist Teil einer Ausformung von Gottesvorstellungen. Zwischen wenig bearbeiteten Naturobjekten (Steinen, Pfählen, Bäumen) und professionell hergestellten »Kunst«objekten gibt es ein hochvariables Feld von Götterbildern.Für die Struktur der mit den Götterbildern korrespondierenden Gottesvorstellungen ist entscheidend, ob die Götterbilder »nur« Hilfsmittel für Epiphanie-Rituale sind oder ob die Götter sich regelmäßig und rituell garantiert in den Kultbildern zeigen, d.h. durch sie präsent sind. Mit dieser Alternative ist zugleich eine mögliche Grenze zwischen »Statuette« und »Kultbild« angegeben. Die Statuette ist Hilfsmittel bei der Götterverehrung, dem Kultbild dagegen gilt unmittelbare rituelle Verehrung. Mit der Konzeption einer grundsätzlichen Präsenz der Götter in ihren Bildern wird ein regelmäßiger B. »notwendig«. Anrufung, Gebet und Opfer sind zwar nicht allein mit dem Kultbild verknüpft, bekommen aber, bes. wenn dieses in einem dauerhaften Gebäude (Tempel) untergebracht ist, erst in Verbindung mit ihm eine feste, den Charakter der Gottesvorstellung bestimmende Struktur. Vor allem anthropomorphe und theriomorphe Kultbilder prägen einen Modus des B., der durch Grundschemata sozialer Interaktion bestimmt ist. Differenziertere Bildgestaltungen (Geschlecht, Größe, Ausstattung) und Aufstellungsort geben Kulthandlungen vor, die regelmäßig mit anderen Komplexen der jeweiligen Rituale verbunden sind. Kultbilder werden mit Nahrungsmitteln versorgt, gewaschen, gekleidet, geschminkt, also in der Weise verehrt, in der üblicherweise auch ein Herrscher geehrt wird. Der Konzeption der Kultbilder als Objekte kommunikativer Handlungen entspricht, daß ihnen Existenzmodi und Reaktionen lebender Personen unterstellt werden. Von Kultbildern wird berichtet, d…

Mond

(1,457 words)

Author(s): Hutter, M. | Uehlinger, C.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Wegen der guten Beobachtbarkeit spielt der M. (wie Sonne und Venus; vgl. Gestirne, Astrologie, Astralreligion) in verschiedenen mythologischen Traditionen eine wichtige Rolle. Im Wechsel der Mondphasen sah man Analogien zu kosmologischen Vorgängen sowie zur Abfolge von Leben/Fruchtbarkeit und Tod und ein Vorbild für kalendarische Zyklen (Kalender). Bes. Neumond- und Vollmondtag sind kultische Fixpunkte. Die Feier des Neumondtages kennt beispielsweise die …

Gott/Götter/Götterbilder und -symbole

(6,385 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Koch, G. | Stietencron, H. v. | Kleine, C. | Wädow, G.
[English Version] I. Begrifflichkeit Gott bzw. Götter manifestieren sich in der Welt der Menschen; sie werden in Analogie zu dieser meist biomorph aufgefaßt (Zuweisung von Geschlecht und Genealogie), mit unterschiedlichen Graden an Differenziertheit und Autonomie (Dämon, Engel, Geist). Als Götter werden übermächtig erfahrene Größen der natürlichen Umwelt (Berge, Flüsse, Quellen, Gestirne o. ä.) sowie…

Askalon

(316 words)

Author(s): Uehlinger, C.
[English Version] . Hafenstadt ca.20 km nordnordöstlich von Gaza; Ausdehnung von über 60 ha seit dem 2. Jt. v.Chr., vier Jt. umspannende Textbezeugung. Seit dem 4.Jt. besiedelt, erstmals in den Ächtungstexten des 19. und 18.Jh. v.Chr. als »*'i/asqaluna« (»Handelsort« o.ä.) erwähnt. Aus der MB-Zeit wurden u.a. Befestigungen und Kultrel…

Bilderverbot

(1,561 words)

Author(s): Uehlinger, C.
[English Version] . Eng mit der Forderung der ausschließlichen Verehrung eines Gottes, dann auch mit dem monotheistischen Bekenntnis (Monotheismus und Polytheismus) und der Ablehnung des Bilderkults verbunden, hat das B. Judentum, Christentum und Islam bis heute auf je verschiedene Weise geprägt. Das bibl. B. ist weder ein allg. Kunstverbot, noch verbietet es generell die bildliche Darstellung bestimmter Phänomene der sichtbaren Welt. Es richtet sich auch nicht gegen mentale Gottesvorstellungen od…

Asdod

(288 words)

Author(s): Uehlinger, C.

Mischwesen

(734 words)

Author(s): Wiggermann, F.A.M. | Uehlinger, C.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich

Elfenbeinschnitzerei/Elfenbeinplastik

(3,139 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Bühl, G. | Kahsnitz, R. | Haag, S.
[English Version] I. Anfänge bis zur hellenistischen Zeit E. ist in Ägypten seit dem 5.Jt. v.Chr. nachweisbar, von woher sie die Levante spätestens im ausgehenden Chalkolithikum erreichte. Als Rohstoff dienten Stoßzähne von afrikanischen und asiatischen Elefanten, daneben solche von Flußpferden, die in Nubien, Ägypten und Palästina in Herden lebten (selten Wildschweinhauer). Verschiedene Techniken (Ritzzeichnung, Bohrung, rundplastische Schnitzerei, Modellierung flacher Platten) lassen sich kombinieren…

Gaza

(645 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Hahn, J.
[English Version] I. Vorhellenistische Zeit G. gilt als bedeutendste Stadt im Südwesten Palästinas mit großem, fruchtbarem Einzugsgebiet an der Straße von Ägypten nach Syrien, Endpunkt der Weihrauchstraße von Arabien zum Mittelmeer. Seit der 2. Hälfte des 2.Jt. v.Chr. fast kontinuierlich besiedelt. Die Gesch. von G. begann nach Ausweis ihres Namens (kanaan. ‘azzat, hebr. ‘azzāh, »Starke, Befestigte«) gegen Ende der MB-Zeit mit Gründung einer Festung, die Tuthmosis III. 1468 v.Chr. (TGI …

Ikonographie

(4,975 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Koch, G. | Arnulf, A. | Sed-Rajna, G. | Finster, B. | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich I. (griech. ει᾿κονογραϕι´α/eikonographía) meinte urspr. die Bildbeschreibung (Arist.po. XV; Strab. XV 1,19), heute die methodische Erforschung von Bildern. Wo zw. I., Ikonologie und Ikonik unterschieden wird, meint I. Beschreibung des Gegenstands, Identifizierung (Symbole, Attribute, Personen), Klassifizierung (Motive, Themen); Ikonologie die Interpretation von Bildern und deren Funktionen in zeit-, sozial-, religions- bzw. kulturgesch. Kontext; Ikonik die Untersuchung…

Bulle

(457 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Kalb, H.
[English Version] I. Archäologisch Gesiegelte Lehmkugeln oder -klumpen von 1–3 cm Durchmesser, auf Schnüre oder Knoten gedrückt zur Sicherung und Beglaubigung von Dokumenten (1Kön 21,8; Jer 32,10–14; Neh 10,1; Dan 12,4) sowie Verschluß von Gefäßen, Beuteln (Hi 14,17), Türen (Dtn 32,34; Hhld 4,12; Dan 14,11.17, vgl. 6,18) usw. Der Gebrauch von B. scheint in Ägypten um 2000 v.…

Drache

(1,418 words)

Author(s): Uehlinger, C. | Böcher, O.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Das Wort »D.« (von griech. »δρα´κων«/drákōn, »der starr Blickende«?) bez. bes. Schlangen und (meist riesige) schlangenartige Mischwesen mit numinoser Aura, aber auch andere Mischwesen (etwa den mesopotamischen »Löwendrachen« RLA 7, 97–99). Nur positiv sind D. in Ostasien konnotiert, wo sie als gütige Himmelswesen, Spender von Regen und Licht und Garanten der Fruchtbarkeit erscheinen. Positiv sind D. auch in Westasien, v.a. in der sum. Frühzeit, als Verkörperungen des Himmelsozeans und Ordnungsgestalten bekannt. A…

Amulett

(1,004 words)

Author(s): Beltz, W. | Uehlinger, C.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Das lat. »amuletum« (etym. »Kraftspender«; griech. ϕυλακτη´ριον/phylaktē´rion) ist ein durch die Patristik (z.B. Severus von Antiochien, PO 29,1,79) in die Religionswiss. eingebürgerter Begriff für Gegenstände, die Menschen am Körper, an der Kleidung oder in und an der Behausung anbringen, um die Harmonie zwischen sich und der Umwelt zu erhalten. Deshalb wird einem A. abwehrende (apotropäische) oder anziehende (energetische oder sakramentale) Wirkung zugeschr…